05.05.2003 Galaxien am Frühjahrshimmel




Bedingungen: Heute war eine sehr klare Nacht ohne Schleierwolken. Nur ganz am Anfang sind noch vereinzelt kleine Schäfchenwolken durchgezogen. Die Durchsicht war sehr gut und die geschätzte Grenzgröße lag bei ca. 6mag. Außerdem war es mal richtig warm (ca. 15°C). Als dann gegen 2 Uhr so langsam die Sommermilchstraße nach oben stieg, konnte man sie bis zum Schützen verfolgen, die Schildwolke war als großer, dicker Fleck erkennbar und auch die beiden Milchstraßenarme im Schwan waren zu sehen. Ganz deutlich war auch der Nordamerikanebel mit bloßem Auge zu sehen, also eine wirklich tolle Nacht.


Instrument: 203/1200mm Dobson mit 25, 12.5 und 9mm Plössl Okularen


Cancer:

NGC 2775**: Bei 50x als diffuser Lichtfleck mit einem stellaren Kern zu erkennen. Die Koma erscheint recht ausgedehnt. Bei 100x erreicht die Galaxie eine beachtliche Ausdehnung. Die Galaxie ist ca. 2:1 in Nord-Süd-Richtung elongiert.



Hydrae:

NGC 3242: Schon bei 50x als diffuser, bläulich leuchtender Fleck erkennbar, der mit 2 Sternen ein Dreieck bildet. Der Nebel besitzt eine sehr große Flächenhelligkeit, weshalb er einem sofort ins Auge springt. Er erscheint ca. 1.5:1 elongiert. Ein Zentralstern ist nicht zu sehen. Bei 140x kann man erkennen, dass die Außenbezirke heller wie das Innere der gefüllten Scheibe sind. Die bläuliche Färbung ist sehr auffällig. NGC 2548, M48: Bei 50x passt der Haufen noch schön in das Gesichtsfeld, allerdings sollte man nicht höher vergrößern. Im Zentrum stehen die Sterne dichter wie in den Randbezirken. Insgesamt sind ca. 80 Sterne zu erkennen, die mehr oder weniger alle dieselbe Helligkeit haben. Es sind jedoch auch noch schwächere Mitglieder erkennbar. Der Haufen ist nicht sonderlich konzentriert, hebt sich jedoch gut vom Umfeld ab.


Sextant:

NGC 2974: Die Galaxie liegt direkt östlich neben einem Stern. Sie ist 2:1 elongiert und weist eine deutliche Aufhellung zur Mitte hin. Das Zentrum erscheint bei indirektem Sehen nahezu stellar. NGC 3115: Schon bei 50x ist die Galaxie als sehr heller und sehr länglicher Fleck zu erkennen, die mit zwei Sternen ein Dreieck bildet. Man erkennt sofort die Kantenlage. Sie besitzt ein helles Zentrum, welches stellar erscheint und sie ist 5:1 elongiert. NGC 3166/69: Ein sehr schönes Galaxienpärchen. Schon bei 50x erkennt man zwei helle, diffuse Flecken. NGC 3169 liegt direkt neben einem hellen Stern. Der schönste Anblick ergibt sich bei 100x. Beide Galaxien haben einen stellaren Kern mit einer schönen Koma außen rum. Bei NGC 3166 ist der stellare Kern auffälliger. Beide Galaxien sind 2:1 elongiert. Wirklich ein sehr schöner Anblick.


Crater:

NGC 3962: Die Galaxie bildet mit zwei Sternen ein schönes Dreieck. Sie erscheint als diffuser Fleck mit einer zentralen Aufhellung. Nordöstlich des Kerns scheint ein Vordergrundstern zu stehen. Die Galaxie ist oval und ca. 1.5:1 elongiert.


Corvus:

NGC 4027: Diese Galaxie besitzt eine sehr geringe Flächenhelligkeit. Sie ist nur indirekt gut zu sehen. Man erkennt eine leichte Aufhellung zur Mitte hin. Die Galaxie ist strukturlos und leicht oval. Bei 50x ist sie kaum noch zu erkennen, doch erscheint sie kompakter als bei 100x. NGC 4038/39: Die Antennengalaxien. Bei 50x sieht man einen runden diffusen Fleck ohne zentrale Aufhellung. Die Einbuchtung konnte ich nicht genau erkennen. Mal war sie auf der rechten und mal auf der linken Seite zu sehen. NGC 4361: Bei 50x erkennt man einen diffusen Fleck, der zur Mitte hin deutlich heller wird. Bei 140x erscheint er als gräuliche Scheibe mit einem Zentralstern in der Mitte. Der Nebel hat zwar eine runde Form, sieht aber trotzdem ein bisschen unregelmäßig aus. Nach Osten hin wird der Nebel schwächer, ohne einen klar definierten Rand zu besitzen. Die Scheibe ist komplett gefüllt.


Leo:

NGC 2903: Das ist eine sehr helle Galaxie die mit 2 Sternen ein gleichschenkliges Dreieck. Sie erscheint länglich (3:1 elongiert) mit einem hellen Zentrum. Im Zentrum selbst ist eine helle Region zu erkennen. Die Helligkeit nimmt zur Mitte hin stark zu. Eine wirklich sehr schöne Galaxie. NGC 2964: Sie erscheint als diffuser, länglicher Fleck mit einer Aufhellung zur Mitte hin. Ansonsten kann man eine homogene Helligkeitsverteilung erkennen. Die Galaxie ist 2:1 elongiert. NGC 3190/93: NGC 3190 hat einen stellaren Kern und ist 3:1 elongiert. Die andere liegt direkt neben einem hellen Stern und hat auch einen stellaren Kern zu bieten. Sie erscheint ziemlich rund, was zusammen mit der länglichen Gx einen schönen Kontrast bildet. NGC 3226/27: Die beiden Galaxien liegen sehr dicht beieinander, wobei NGC 3327 wesentlich größer und heller erscheint. Außerdem besitzt sie einen deutlich sichtbaren stellaren Kern. NGC 3226 zeigt eine sehr starke Helligkeitszunahme zur Mitte hin. Beide Galaxien machen einen sehr runden Eindruck. NGC 3177: Die Galaxie erscheint als diffuser Nebel mit einem stellaren Kern. Sie hat eine homogene Helligkeitsverteilung und ist ca. 3:1 elongiert. NGC 3179, M105: Eine sehr helle Galaxie mit einem stellaren Kernbereich. Sie ist ca. 1.5:1 elongiert mit einem weitausladendem Halo außen rum. NGC 3384: Auch diese Galaxie hat einen stellaren Kern und erscheint kleiner und ein bisschen lichtschwächer als M105. Sie ist ca. 2:1 elongiert. NGC 3389: Nur gut bei indirektem Sehen zu erkennen. Sie erscheint als homogener diffuser Lichtfleck mit einer leichten Aufhellung zur Mitte hin. Sie ist 2.5:1 elongiert und ist auch wesentlich lichtschwächer als NGC 3379/84. Zusammenfassend eine sehr schöne Dreiergruppe. NGC 3412: Die Galaxie erscheint als heller diffuser Fleck mit einem stellaren Kern. Sie ist ca. 3:1 elongiert und besitzt bis auf den Kern eine homogene Helligkeitsverteilung. NGC 3489: Die Galaxie erscheint recht hell und hat einen stellaren Kern. Sie ist etwa 3:1 elongiert. Westlich des Kerns befindet sich ein Stern. Die Helligkeit nimmt kontinuierlich zur Mitte hin zu. NGC 3521: Eine sehr helle und große Galaxie mit einem hellen, fast stellaren Kern. Sie hat eine längliche Form und ist ca. 3:1 elongiert. Das Zentrum scheint nicht in der Mitte des Halos zu sein. NGC 3593: Man erkennt einen strukturlosen diffusen Lichtfleck, der zur Mitte hin aufgehellt ist. Der Kernbereich ist fast stellar. Sie ist 2:1 elongiert und bildet mit 2 Sternen ein Dreieck. NGC 3607/08**: NGC 3607 erscheint wesentlich heller als NGC 3608. Außerdem ist sie ungefähr doppelt so groß und besitzt einen stellaren Kern, während NGC 3608 lediglich eine starke Helligkeitszunahme zur Mitte hin aufweist. 3607 erscheint sehr rundlich, während 3608 ungefähr 2:1 elongiert ist. Südlich von 3607 befindet sich noch eine weitere schwache Galaxie (NGC 3605) NGC 3605: Man erkennt einen schwachen, strukturlosen Fleck ohne zentrale Aufhellung. NGC 3626: Diese Galaxie hat eine geringe Flächenhelligkeit, jedoch ein nahezu stellares Zentrum. Die den Kern umgebende Koma hat eine homogene Helligkeitsverteilung und ist ca. 2:1 elongiert. NGC 3628: Man sieht einen sehr länglichen, diffusen Fleck, der ca. 4-5:1 elongiert ist. Des weiteren erkennt man eine leichte Aufhellung in der Mitte. Eine sehr schöne Galaxie in Kantenlage. Bis auf einen hellen Strich in der Mitte erscheint sie relativ strukturlos. NGC 3655: Die Galaxie ist als kleiner, schwacher, diffuser Fleck zu sehen. Sie ist zur Mitte hin leicht aufgehellt. Sie ist 2-3:1 elongiert. Manchmal scheint ein stellarer Kern durchzublitzen. NGC 3640: Sie ist als diffuser Fleck mit einem hellen Zentrum zu sehen. Das Zentrum ist wirklich sehr hell und macht einen nahezu stellaren Eindruck. Die Galaxie ist leicht oval, also 1.5:1 elongiert. NGC 3686: Die Galaxie liegt sehr nahe bei einem Stern. Man erkennt einen diffusen, strukturlosen Fleck mit einer leichten Helligkeitszunahme zur Mitte hin. Sie hat eine ovale Form und ist 1.5:1 elongiert. Es ist noch zu erwähnen, dass sie eine geringe Flächenhelligkeit besitzt. NGC 3810: Das ist eine kleine Galaxie mit einer geringen Flächenhelligkeit. Sie erscheint relativ homogen mit einer leichten Aufhellung zur Mitte hin. Sie ist 2:1 elongiert und scheint abgerundete Ecken zu haben. NGC 3900: Die Galaxie liegt in einem Dreieck aus Sternen. Man erkennt einen diffusen Fleck mit einer zentralen Aufhellung. Sie hat eine längliche Form und ist ca. 2:1 elongiert. Sie scheint einen stellaren Kern zu haben. Die Helligkeit nimmt kontinuierlich zur Mitte hin zu. NGC 3912: Man kann die Galaxie nur mit indirektem Sehen gut erkennen, dann allerdings erscheint sie recht hell. Sie ist lichtschwach und klein. Man sieht einen strukturlosen Lichtfleck mit einer leichten zentralen Aufhellung, der ca. 2:1 elongiert ist.


Leo Minor:

NGC 2859: Die Galaxie ist relativ klein. Man erkennt einen diffusen Fleck mit einer starken zentralen Aufhellung zur Mitte hin, wahrscheinlich ein stellarer Kern. Die Koma selbst hat eine sehr geringe Ausdehnung und macht einen runden Eindruck (Ca. 1.5:1 elongiert). NGC 3254: Die Galaxie hat eine sehr geringe Flächenhelligkeit und erscheint als länglicher diffuser Fleck. Sie ist nur mit indirektem Sehen gut zu halten. Außerdem ist sie 3:1 elongiert und hat eine leichte Aufhellung im Zentrum. Die Ecken scheinen abgerundet zu sein. NGC 3245: Man erkennt einen diffusen Lichtfleck mit einem stellaren Kern. Die Helligkeit nimmt zur Mitte hin zu. Die Galaxie ist ca. 2.5:1 elongiert. NGC 3277: Sie bildet mit zwei Sternen ein Dreieck. Die Galaxie ist relativ lichtschwach, besitzt eine Aufhellung zur Mitte hin und ist ca. 2:1 elongiert. Die Koma ist nur schwach zu erkennen und das Zentrum hat eine flächige Ausdehnung. NGC 3294: Man sieht einen strukturlosen, lichtschwachen Fleck. Die Helligkeit ist homogen verteilt und nimmt zum Zentrum hin nur leicht zu. Sie ist 2:1 elongiert und sieht aus wie ein Oval mit einer geringen Flächenhelligkeit. NGC 3344: Die Galaxie liegt direkt neben einem Doppelstern. Man erkennt einen diffusen Fleck mit einer leichten zentralen Aufhellung. Sie hat eine homogene Helligkeitsverteilung und erscheint deswegen relativ strukturlos. Sie macht einen runden Eindruck und ist ca. 1.5-2:1 elongiert. Die Ränder sind nicht scharf abgegrenzt. Vor der Galaxie scheint ein sehr schwacher Vordergrundstern zu stehen, könnte aber vielleicht auch das Zentrum sein. NGC 3395/96: Die beiden Galaxien sind sehr lichtschwach und stehen sehr eng beieinander. Bei indirektem Sehen sind beide Galaxien gut zu erkennen. NGC 3396 erscheint wesentlich größer und auch heller. Sie hat eine rundliche Form mit einer leichten zentralen Aufhellung. Auch NGC 3395 weist eine Helligkeitszunahme zur Mitte hin auf. Sie ist etwa halb so groß wie ihre Nachbargalaxie und scheint ein stellares Zentrum zu besitzen. NGC 3414: Sie bildet mit zwei Sternen ein Dreieck. Man erkennt einen diffusen Lichtfleck mit einem stark aufgehelltem Zentrum. Dieses erscheint nahezu stellar. Die Koma wird kontinuierlich zur Mitte hin heller und ca. 2:1 elongiert mit abgerundeten Kanten. NGC 3432: Dies scheint eine Galaxie in Kantenstellung zu sein. Sie erscheint als langer dünner Strich und wird von drei Vordergrundsternen eingerahmt, die sich zum Teil noch in der Koma befinden. Die Galaxie ist ca. 4-5:1 elongiert und es ist keine Aufhellung im Zentrum erkennbar. Wirklich ein sehr lohnendes Objekt. NGC 3486: Die Galaxie hat eine geringe Flächenhelligkeit und erscheint deswegen nicht sonderlich hell. Man erkennt einen diffusen Fleck mit einer zentralen Aufhellung. Sie wird zum Zentrum hin stetig heller. Das Zentrum ist gut zu erkennen und die Galaxie selbst ist ca. 2:1 elongiert. NGC 3504: Man erkennt einen diffusen Lichtfleck mit einem stellaren Kern. Sie ist 2:1 elongiert. Die Koma hat eine homogene Helligkeitsverteilung, aus der der stellare Kern schön hervortritt.


Bootes:

NGC 5248: Eine relativ große und helle Galaxie. Man erkennt einen großen, diffusen Fleck mit einem stellaren Zentrum. Die Koma hat eine homogene Helligkeitsverteilung. Sie hat eine sehr rundliche Form und ist max. 1.5:1 elongiert. Der Rand der Galaxie ist nicht klar definiert. NGC 5466: Bei 50x erkennt man einen großen diffusen Fleck, der eine ganz leichte Helligkeitszunahme zur Mitte hin aufweist. Einzelne Haufensterne blitzen durch. Bei 100x erscheint der Hintergrund ziemlich körnig und es sind schon viele Haufensterne zu erkennen. Sehr auffällig ist die geringe Flächenhelligkeit des Haufens. Wenn man auf 140x vergrößert, verliert sich der Kugelhaufen fast im Himmelshintergrund. Jedoch kann man jetzt schon sehr viele Haufensterne direkt erkennen. Der Hintergrund ist immer noch körnig. Der Haufen scheint einen klar abgegrenzten Rand zu besitzen, wobei die Randbereiche nur sehr dünn mit Sternen besetzt sind. NGC 5557: Man erkennt einen mehr oder weniger kreisrunden, diffusen Lichtfleck mit einem stellaren Zentrum. Es ist eine stetige Helligkeitszunahme zum Zentrum hin auszumachen. Es hat den Eindruck, als würde man frontal auf die Galaxie blicken. Sie steht in der Nähe eines hellen Sterns. NGC 5533: Das ist eine sehr lichtschwache Galaxie, die am besten mit indirektem Sehen zu erkennen ist. Sie hat einen stellaren Kern und ist ca. 2:1 elongiert. Die Galaxie wird zur Mitte hin stetig heller. NGC 5529: Nur mit indirektem Sehen zu erkennen. Die Galaxie hat eine längliche Form mit einer zentralen Aufhellung. Sie ist ca. 4:1 elongiert, wahrscheinlich eine Galaxie in Kantenlage. NGC 5676: Große Galaxie mit geringer Flächenhelligkeit. Man erkennt einen strukturlosen Fleck, mit einem leicht aufgehelltem Zentrum. Sie ist ca. 2-3:1 elongiert und bildet mit zwei Sternen ein Dreieck. Sie hat einen schwächeren, punktförmigen Kern. NGC 5689: Man erkennt einen länglichen Lichtfleck mit einem hellen Zentrum, welches wie ein stellarer Kern aussieht. Die Galaxie ist ca. 3-4:1 elongiert und hat spitze Kanten. NGC 5660: Galaxie mit einer geringen Flächenhelligkeit. Man erkennt eine leichte Helligkeitszunahme zur Mitte hin. Sie hat eine sehr rundliche Form, ist also max. 1.5:1 elongiert. NGC 5673: Eine sehr kleine und schwache Galaxie. Sie scheint einen stellaren Kern zu besitzen und ist ca. 3:1 elongiert. Sie befindet sich direkt oberhalb eines hellen Sterns.


Delphinus:

NGC 6905: Schon bei 50x erkennt man einen kleinen, diffusen Fleck, der sich direkt neben einem hellen Stern befindet. Bei 140x sieht man eine leicht ovale Scheibe und auch der Zentralstern ist mit indirektem Sehen sichtbar, allerdings nur sehr schwach und für einen kleinen Moment. Die Scheibe erscheint zwar komplett gefüllt, dach hat man manchmal den Eindruck, als sei es doch ein Ring. Der Nebel ist leicht oval, also ca. 1.5:1 elongiert. Da der Nebel in der Nähe der Sommermilchstraße liegt, sind im Gesichtsfeld sehr viele Sterne zu sehen, was das Objekt besonders reizvoll macht. Im Nebel selbst sind keine Details zu erkennen. NGC 7006: Bei 50x erkennt man einen sehr kleinen, diffusen, runden Fleck, der zur Mitte hin aufgehellt ist. Auch bei 140x erkennt man nicht mehr als einen runden Lichtfleck, der zur Mitte hin aufgehellt ist. Die Helligkeit nimmt von außen nach innen stetig zu. Man hat keine Chance, den Haufen auch nur andeutungsweise aufzulösen. Mehr wie ein kleiner runder Fleck ist nicht zu sehen.


Herkules:

NGC 6239: Eine relativ lichtschwache Galaxie, die mit indirektem Sehen jedoch ohne Probleme zu erkennen ist. Sie erscheint als strukturloser, länglicher Fleck mit einem aufgehelltem Zentrum. Die Galaxie ist ca. 2:1 elongiert, evtl. sogar 3:1. NGC 6166: Auch wieder eine relativ lichtschwache Galaxie mit einer geringen Flächenhelligkeit, die mit zwei Sternen ein Dreieck bildet. Man erkennt einen ovalen Fleck mit einem leicht aufgehellten Zentrum. Sie ist ca. 2:1 elongiert, ansonsten strukturlos.


Des Weiteren habe ich noch folgende Objekte beobachtet:


M3 : bis ins Zentrum schön aufgelöst, wunderbarer Anblick
M8 : schon im Sucher schön zu erkennen, große Ausdehnung, sehr reizvoll
M11: extrem viele Sterne, heller Stern sticht besonders aus dem Zentrum heraus
M13: Auch wieder ein tolles Objekt, wunderbar aufgelöst
M22: sehr großer Haufen, konnte auch bis ins Zentrum aufgelöst werden
M20: großer Nebelfleck, 2 Staubbänder ohne Filter sichtbar
M51: Spiralarme sehr schön zu erkennen, überwältigend
M57: Ringnebel, sehr heller Ring, scheint richtig im Raum zu schweben
M97: Eulennebel, schwacher runder Lichtfleck, die Augen waren andeutungsweise zu erkennen.
M101: große und helle Galaxie, die sehr rund erscheint.
M108: kleine, längliche, aber helle Galaxie
NGC6960: Der Zirrusnebel war ohne Filter als kleiner schwacher Nebelstreif sichtbar, allerdings nur klar zu erkennen, wenn ich ein bisschen am Dobson gewackelt hab.


Und nachdem ich ja schon beim letzten Mal nach Pluto gesucht hatte, die Sichtung jedoch nicht eindeutig war, hab ich ihn mir heute noch mal vorgenommen. Und es hat geklappt. Hat zwar wieder ne Viertelstunde gedauert, aber das war es wert. Genau an der Stelle, an der Pluto sein sollte, war immer mal wieder ein kleines Sternchen zu sehen, das ich mehrmals indirekt für ein paar Sekunden halten konnte. Damit ist der Beweis angetreten, dass es durchaus möglich ist, Pluto mit 8“ zu sehen, allerdings ist dazu super Himmel und viel Geduld notwendig. (Irgendwie bin ich jetzt ein kleines bisschen stolz auf mich...)