29.07.2003 Die Schildwolke Teil 1




Bedingungen: Nachdem es den ganzen Tag eigentlich nicht danach ausgesehen hat, als ob es aufklaren würde, verschwanden die Wolken gegen Abend und oben in Völkersbach hatte ich mal wieder eine traumhafte Nacht. Das Band der Milchstrasse zog sich hell über den Himmel bis hinunter in den Schützen, so dass ich unter anderem auch die große Sternwolke erkennen konnte. Die Grenzgröße dürfte bei ca. 6mag gelegen haben. Auch das Seeing war sehr gut.

Instrument: 203/1200mm Dobson mit 25, 12.5 und 9mm Plössl Okularen und 2x Barlowlinse


Canes Venatici:

Messier 3: Der Kugelsternhaufen befindet sich in einem Dreieck aus Sternen. Bei 50x erkennt man einen sehr hellen und großen Lichtball, der zur Mitte hin stark heller wird. Schon jetzt sind in den Randbereichen einzelne Sterne zu sehen. Zum Zentrum hin erscheint er eher neblig. Bei 140x ist der Haufen wunderbar aufgelöst. Sowohl in den Randbezirken, als auch im Zentrum. Die Helligkeit steigt jetzt nur noch mäßig an. Es sind sehr viele Einzelsterne erkennbar. Auch der Hintergrund erscheint nun sehr körnig.

Serpens:

Messier 5: Bei 50x steht der Kugelsternhaufen zusammen mit dem sehr hellen 5mag Stern zusammen im Gesichtsfeld. Der Haufen ist schon jetzt sehr schön aufgelöst, insbesondere in den Randbezirken sind sehr viele Sterne zu erkennen. Das Zentrum erscheint körnig und es blitzen einzelne Sterne daraus hervor. Bei 140x ist der Haufen schließlich wunderbar aufgelöst. Die Helligkeit nimmt mäßig bis stark nach innen hin zu und man erkennt auch im Zentrum sehr viele Haufensterne. Besonders auffällig ist ein helleres Mitglied am Südrand des Haufens, das wesentlich heller als die anderen Haufenmitglieder ist. Der Kugelsternhaufen macht einen runden Eindruck und es von einem Ring aus Sternen umgeben. NGC 6539: Bei 50x ist mit indirektem Sehen ein sehr lichtschwacher, diffuser Lichtfleck erkennbar. Kein ganz leichtes Objekt, aber indirekt sicher zu halten. Auch bei 140x nur mit indirektem Sehen gut zu erkennen. Der Haufen befindet sich in der Nähe eines helleren Sterns. Die Helligkeit nimmt leicht zur Mitte hin zu, der Haufen scheint also nicht sonderlich konzentriert zu sein.

Ophiuchus:

Messier 12: Bei 50x sieht man einen relativ großen und mäßig hellen, diffusen Lichtfleck, dessen Helligkeit zur Mitte hin leicht zunimmt. Der Haufen erscheint schon bei dieser kleinen Vergrößerung schön aufgelöst und man kann sehr viele Einzelsterne erkennen. Er befindet sich in einer Gruppe aus vielen, helleren Sternen. Die Randbereiche sind sehr unregelmäßig und haben eine dreieckige Form. Bei 140x ist der Kugelsternhaufen komplett aufgelöst und besonders die Größe beeindruckt. Da der Haufen nur mäßig konzentriert ist, sind auch im Zentrum sehr viele Einzelsterne zu sehen. Des weiteren kann man in den Randbereichen dunkle Stellen ausmachen. Die Flächenhelligkeit ist eher als gering bis mäßig einzustufen. Messier 10: Bei 50x erkennt man einen hellen, größeren, diffusen Lichtfleck, der eine hohe Flächenhelligkeit besitzt. Die Helligkeit des Haufens nimmt mäßig zur Mitte hin zu. Schon jetzt können die Randbereiche in einzelne Sterne aufgelöst werden. Ansonsten erscheint der Hintergrund körnig. Bei 140x ist der Kugelsternhaufen komplett in Einzelsterne aufgelöst. Man kann auch im Zentrum sehr viele, helle Einzelsterne ausmachen. Er macht zwar einen runden Eindruck, allerdings erscheint er auch ein bisschen unregelmäßig. Auffällig ist besonders die große Zahl an sehr hellen Einzelsternen im Zentrum. Messier 14: Bei 50x sieht man einen großen, hellen und blassen, diffusen Lichtball, der zur Mitte hin leicht bis mäßig heller wird. Das Objekt erscheint sehr neblig und es ist noch kein grießiger Hintergrund auszumachen. Der Haufen hat eine geringe bis mäßige Flächenhelligkeit. Bei 140x erscheint der Haufen körnig und es blitzen einzelne Sterne durch. Er macht immer noch einen sehr blassen Eindruck und mit indirektem Sehen sieht man manchmal einen Ball von sehr vielen, lichtschwachen Sternen. NGC 6517**: Bei 50x ist ein sehr schwacher, kleiner Lichtfleck zu erkennen, der mit zwei Sternen ein Dreieck bildet. Mit indirektem Sehen ist er jedoch gut auszumachen. Hier sind noch keine Details erkennbar. Bei 140x erscheint der Kugelsternhaufen nun wesentlich deutlicher, hat allerdings immer noch eine recht kleine Ausdehnung. Die Helligkeit nimmt zur Mitte hin mäßig zu. Manchmal hat es den Anschein, als wäre das Zentrum punktförmig. Der Hintergrund bleibt neblig. NGC 6426**: Bei 50x ist ein sehr lichtschwacher Lichtfleck erkennbar, der lediglich eine sehr kleine Ausdehnung besitzt. Außerdem besitzt er auch noch eine geringe Flächenhelligkeit und ist deswegen auch nur mit indirektem Sehen gut zu erkennen. Der Haufen befindet sich zwischen zwei helleren Sternen. Auch bei 140x ist nur ein diffuser Lichtfleck zu sehen, dessen Helligkeit zur Mitte hin mäßig zunimmt. Ansonsten sind keine Details erkennbar. Kein leichtes Objekt.

Die Schildwolke, Teil 1

Basel 1: Zwischen dem markanten Parallelogramm aus 4 sehr hellen Sternen erkennt man bei 50x eine Verdichtung aus ca. 10 Sternen. Der Sternhaufen ist relativ auffällig und bietet einen sehr schönen Anblick. Bei 140x kann man den Haufen sehr schön auflösen und man kann sehr viele Einzelsterne ausmachen, die alle unterschiedliche Helligkeiten haben. Er besteht aus 10 hellen Mitgliedern, von denen 7 einen „Winkel“ bilden, sowie aus ca. 10 schwächeren. Der Sternhaufen ist schön konzentriert und hebt sich gut vom Umfeld ab. Die Form ist unregelmäßig und länglich, ca. 2:1 elongiert, kann aber leider nicht näher definiert werden, man könnte ihn höchstens mit einer Box vergleichen. NGC 6704: Der Sternhaufen ist von einem Ring aus 8-9 mag Sternen umgeben. Bei 50x ist ein körniger, leicht diffuser Fleck erkennbar, aus dem schon sehr viele Mitglieder herausstechen. Allerdings bleibt noch ein leicht nebliger Hintergrund sichtbar. Der Haufen hat eine relativ kleine Ausdehnung. Bei 140x ist der Sternhaufen komplett aufzulösen. Die Mitglieder besitzen so ziemlich die gleiche Helligkeit. Im Zentrum stehen die Sterne besonders dicht und an dieses Zentrum schließt sich eine halbe Spirale an. Das ganze erinnert mich irgendwie an eine Schneckennudel oder an eine halb eingekringelte Schlange. Im Zentrum ist aber immer noch ein körniger Hintergrund auszumachen. Der Haufen hebt sich sehr gut vom Umfeld ab. Dolidze 32: Die Position in Guide scheint ein wenig falsch angegeben zu sein. Meiner Beobachtung nach müsste sich der Haufen ca. 10’ östlich liegen, genau auf der anderen Seite des hellen Sterns. Schon bei 50x erkennt man einen körnigen, diffusen Nebelfleck, den man bei 140x sehr leicht in Einzelsterne auflösen kann. Der Haufen besteht aus 15-20 schwachen Mitgliedern. Der Haufen ist mäßig konzentriert und hebt sich sehr schön von der Umgebung ab. Er hat eine unregelmäßige Form, macht allerdings einen leicht ovalen Eindruck. Im Zentrum stehen sehr wenige Sterne. Trumpler 35: Bei 50x kann man den Sternhaufen sehr schön erkennen. Man kann schon jetzt 5-7 hellere Haufenmitglieder ausmachen, aber der Hintergrund erscheint körnig bzw. leicht neblig. Bei 140x ist der Sternhaufen vollständig aufgelöst. Man kann ca. 20-25 Mitglieder zählen, die wiederum mit noch schwächeren Sternen durchsetzt sind. Der hellste Teil hat die Form einer Banane und ist mäßig bis stark konzentriert. An die „Banane“ schließt sich ein Halbkreis aus Sternen an, so dass er mich an einen Korb mit Henkel erinnert hat. Auch hier stehen im Zentrum kaum Sterne. Wirklich ein sehenswertes Objekt. Der Haufen sollte meinen Beobachtungen nach 6’ weiter südlich stehen, als Guide 7.0 es anzeigt. Dolidze 34: Nach Guide sollte sich der Haufen um einen hellen 9m8 Stern gruppieren. Bei 50x erkennt man zwei hellere Sterne, die mit dem „Hauptstern“ ein gleichschenkliges Dreieck bilden. Außerdem erscheint der Hintergrund leicht nebulös. Der Haufen kann nach meiner Schätzung nicht größer als 2’ sein. Bei 140x kommen noch 3 weitere, sehr schwache Sterne zum Vorschein und auch hier bleibt noch ein leicht nebliger Hintergrund, der jedoch nicht körnig erscheint. Mit indirektem Sehen hatte ich den Anschein, als ob da noch irgendetwas sein müsste. Beim Vergleich mit dem DSS Bild hat mich da allerdings etwas genarrt, da kein Haufen erkennbar ist. IC 4768: Bei 50x erkennt man einen großen Sternhaufen, der aus vielen schwachen Mitgliedern besteht. Der Haufen hat eine längliche Form und wird aus Sternen der unterschiedlichsten Helligkeiten gebildet. Östlich davon ist ein weiterer Sternhaufen zu sehen, der aber nicht in meiner Karte eingezeichnet ist. Wahrscheinlich ist das nur eine helle Sternwolke. Man hat einen sehr reichen Sternhaufen vor sich, der mäßig konzentriert ist und sich gut von der Schildwolke abhebt. Er erscheint ca. 2:1 elongiert und hat eine unregelmäßige Form, die nicht näher definiert werden kann. Am ehesten erinnert er mich an eine Spinne, da mehrere Sternstraßen zu sehen sind, die aus dem Zentrum herauskommen. Bei 140x füllt der Haufen fast das ganze Gesichtsfeld aus, ist also 15’ groß und man kann ca. 50-60 Mitglieder zählen, die alle unterschiedliche Helligkeiten haben. Irgendwie erscheint der Haufen ein bisschen strudelförmig und man kann im Inneren viele dunkle Stellen erkennen. Ich bin mir nicht sicher, ob das der Haufen war. Nachtrag: In der zweiten Nacht hab ich mir dieses Objekt noch einmal angeschaut und ich konnte weit und breit keinen Sternhaufen an der angegebenen Position ausmachen. Auch im DSS ist an dieser Stelle nicht zu finden. NGC 6683: Bei 50x ist im dichten Milchstraßengewimmel ein konzentrierter Sternhaufen zu sehen, der sich gut von der Umgebung abhebt. Es ist wirklich ein sehr schöner Anblick. Der Sternhaufen erscheint relativ klein und stark konzentriert. Es blitzen schon viele Einzelsterne hervor, allerdings ist der Hintergrund immer noch körnig. Bei 140x ist der Haufen dann vollständig aufgelöst, bietet allerdings nicht mehr einen ganz so schönen Anblick, da er sich schon zunehmend in der Schildwolke verliert. Auch hier ist immer noch ein leicht körniger Hintergrund zu erkennen. Der Haufen ist sehr reich an Sternen, die mehr oder weniger alle dieselbe Helligkeit haben. Er hat eine unregelmäßige, leicht ovale Form. Die Anzahl der Mitglieder beträgt ca. 20-25. Dolidze 29: Auch hier ist meiner Meinung nach die Position in Guide ein wenig falsch angegeben. Er sollte etwa 15’ weiter nordöstlich der angegebenen Position liegen. Bei 50x ist ein ca. 15’ großer Sternhaufen zu erkennen, der nur leicht konzentriert ist, sich jedoch trotzdem noch einigermaßen gut von der Milchstrasse abhebt, allerdings nicht sehr deutlich. Er hat die Form einer Ellipse, die nach zwei gegenüberliegenden Seiten offen ist. Der Sternhaufen macht einen sehr symmetrischen Eindruck, da die beiden anderen Seiten durch 2 gleichschenklige Dreiecke gebildet werden. Die Mitglieder haben unterschiedliche Helligkeiten und ihre Zahl beläuft sich auf etwa 20. Trumpler 34: Schon bei 50x ist an der angegebenen Position ein diffuser und körniger Lichtfleck erkennbar, aus dem 3 hellere Haufensterne herausstechen. Der Sternhaufen ist bei dieser Vergrößerung noch recht unauffällig, ist jedoch mit indirektem Sehen gut zu sehen. Bei 140x kann der Haufen in viele Sterne aufgelöst werden, allerdings ist immer noch ein leicht nebliger Hintergrund vorhanden. Es sind ca. 10 hellere Mitglieder zu erkennen, wobei einer besonders hervorsticht. Der Haufen hat einen Durchmesser von ungefähr 3 Bogenminuten und ist mäßig bis stark konzentriert. Er hebt sich gut vom Umfeld ab und hat eine runde Form, die allerdings ein bisschen unregelmäßig erscheint Messier 26: Bei 50x ist ein sehr heller, Offener Sternhaufen zu erkennen, der keine besonders große Ausdehnung besitzt und aus dem 6 helle Mitglieder besonders hervortreten. Bei 140x ist der Haufen dann sehr schön aufgelöst und es hat den Anschein, als würde bogenförmig durch das Zentrum eine dunkle Strasse verlaufen. Er ist stark konzentriert und hebt sich deswegen sehr gut vom Umfeld ab.

Aquila:

NGC 6755: Schon bei 50x erkennt man einen körnigen Lichtfleck, aus dem sehr viele (ca. 10) Einzelsterne heraustreten. Der Sternhaufen hebt sich sehr gut vom Umfeld ab und hat keine besonders große Ausdehnung. Bei 140x kann man den Haufen sehr schön auflösen. Im Zentrum stehen die Sterne sehr dicht, die alle eine unterschiedliche Helligkeit haben. Er ist von einem „spitzen“ Ring aus Sternen umgeben. Das Innere erscheint immer noch leicht körnig und nicht vollständig aufgelöst. Man kann ungefähr 25 Mitglieder zählen. Czernik 39: Der Sternhaufen befindet sich direkt neben NGC 6755. Auch hier erkennt man bei 50x einen körnigen, diffusen Lichtfleck, aus dem schon jetzt viele Einzelsterne hervortreten. Der Haufen hat eine unregelmäßige Form und wird aus Sternen mit unterschiedlichen Helligkeiten gebildet. Es sind ca. 15-20 Mitglieder zu erkennen NGC 6760: Bei 50x erkennt man einen hellen, diffusen Lichtfleck, dessen Helligkeit zur Mitte hin leicht bis mäßig zunimmt. Des weiteren besitzt der Kugelsternhaufen eine mäßige Flächenhelligkeit und ist auch mit direktem Sehen sehr gut zu erkennen. Auch bei 140x sieht man nicht mehr als einen blassen Nebelfleck. Manchmal blitzt im Zentrum ein stellarer Punkt auf. Die Randbereiche erscheinen leicht unregelmäßig. Auch bei dieser Vergrößerung ist der Hintergrund nicht körnig.

Lacerta:

NGC 7245: Bei 50x ist im extrem dichten Milchstraßengewimmel ein schwacher, diffuser Lichtfleck zu sehen, der doch schon relativ körnig erscheint und aus dem auch schon einzelne Sterne heraustreten. Der Haufen befindet sich neben einem hellen Stern und liegt in einem Sternendreieck. Bei 140x kann man den Haufen sehr schön in Einzelsterne auflösen, allerdings ist der Hintergrund immer noch körnig. Er ist mäßig bis stark konzentriert und kann sich gegenüber der Milchstrasse sehr gut behaupten. Der Sternhaufen besteht aus gleich hellen, jedoch schwachen Mitgliedern, deren Zahl ungefähr bei 30 liegen dürfte

Cepheus:

NGC 6939: Bei 50x erkennt man einen sehr schönen Sternhaufen. Auch sind schon sehr viele Einzelsterne erkennbar. Der Hintergrund erscheint immer noch körnig. Der Haufen ist mäßig konzentriert und hebt sich sehr schön vom Umfeld ab. Er macht einen etwas blassen Eindruck, was hauptsächlich von den schwachen Mitgliedern kommt. Mit 2 hellen Sternen bildet er ein spitzes Dreieck. Bei 140x kann man den Haufen dann sehr schön auflösen und man erkennt den enormen Sternreichtum. Die Mitglieder haben fast alle die gleiche Helligkeit, allerdings sticht ein Stern am Rand besonders hervor. Auch jetzt erscheint der Hintergrund immer noch körnig. Der Haufen hat eine unregelmäßige, leicht ovale Form, die nicht näher definiert werden kann. Man kann ungefähr 40 Mitglieder zählen. NGC 6946: Bei 50x ist ein großer, aber lichtschwacher, diffuser Nebel erkennbar, der eine geringe Flächenhelligkeit hat. Die Galaxie hat wirklich eine beachtliche Ausdehnung und ihre Helligkeit nimmt leicht zur Mitte hin zu. Sie macht einen ovalen Eindruck und ist ca. 2:1 elongiert. Das ist mit Sicherheit kein leichtes Objekt für einen aufgehellten Himmel. Ansonsten erscheint die Galaxie sehr homogen und strukturlos. NGC 7160: Bei 50x bietet sich ein sehr schöner Anblick. Der Sternhaufen gruppiert sich um einen sehr hellen 7mag Stern und man kann sehr viele und auch sehr helle Haufenmitglieder erkennen. In der Mitte stehen die beiden hellsten Sterne. Des weiteren kann man einen körnigen Hintergrund ausmachen, aber schon jetzt ist der Haufen sehr schön aufgelöst. Bei 140x verschwindet dann auch noch der letzte körnige Rest, der mir anscheinend nur vorgegaukelt wurde. Der Haufen wird aus Sternen mit den unterschiedlichsten Helligkeiten gebildet. Insgesamt kann man ca. 20 Mitglieder zählen, die eine unregelmäßige und leicht längliche Form bilden. Besonders schön sind die beiden hellen Sterne im Zentrum. Der Sternhaufen ist nur mäßig bis locker konzentriert, hebt sich jedoch trotzdem gut von der Umgebung ab. NGC 7142: Bei 50x ist ein sehr schwacher, Offener Sternhaufen zu sehen, der aus zahlreichen, lichtschwachen Mitgliedern besteht. Der Hintergrund erscheint noch ein wenig neblig, allerdings ist der Haufen schon jetzt zu 80% aufgelöst. Bei 140x füllt der Haufen ca. 2/3 des Gesichtsfeldes aus, ist also ca. 13’ (???) groß. Der Sternhaufen besteht aus Sternen der gleichen Helligkeit, allerdings fallen 3 hellere am Rand auf, die einen Bogen bilden. Der Haufen ist mäßig konzentriert und hebt sich gut vom Umfeld ab. Er besitzt einen scharf begrenzten Rand. Die Form ist unregelmäßig. Erst bei höheren Vergrößerungen ein reizvolles Objekt. NGC 7380: Schon bei 50x kann man den Haufen sehr schön auflösen. Er hat eine Ausdehnung von ungefähr 16’. Der Haufen besteht aus Sternen unterschiedlicher Helligkeit und ist nur leicht konzentriert, weshalb er sich nicht so gut von der Umgebung abhebt. Bei indirektem Sehen werden noch schwächere Mitglieder erkennbar. Bei 100x ist der Haufen dann vollständig aufgelöst und man sieht sehr viele Mitglieder, deren Anzahl schätzungsweise bei 40—50 liegt. Die Form ist eher rund, aber auch ein klein bisschen unregelmäßig. Im Zentrum stehen nicht so viele Sterne. Am Rand steht ein heller Vordergrundstern. NGC 7510: Bei 50x ist ein kleiner, länglicher, ca. 2:1 elongierter und stark konzentrierter Sternhaufen zu sehen, aus dem ca. 6 hellere Haufensterne herausblitzen. Der Hintergrund ist neblig bis körnig. Bei 140x kann man dann den Haufen sehr schön in Sterne auflösen und er bietet einen prachtvollen Anblick. Die Form erinnert mich sehr stark an eine Haifischflosse. Man kann 8 helle, sowie weitere 7-10 schwächere. Auch bei dieser hohen Vergrößerung wirkt der Haufen immer noch sehr stark konzentriert.

Pegasus:

Messier 15: Bei 50x erkennt man einen sehr hellen, kleinen diffusen Lichtfleck. Die Helligkeit nimmt zur Mitte hin rapide zu und endet in einem fast punktförmigen Zentrum. Der Kugelsternhaufen bildet mit zwei hellen Sternen ein spitzes Dreieck. Der Rand erscheint leicht angekörnt und es blitzen schon vereinzelt Sterne hervor. Bei 140x kann der Haufen bis auf das Zentrum sehr schön aufgelöst werden. Man kann sehr viele Einzelsterne ausmachen. Das Zentrum ist sehr hell und fast punktförmig. Die Randbereiche erstrecken sich weit in den Raum hinein und sind nahezu vollständig aufgelöst, allerdings erscheinen sie noch ein klein bisschen körnig. Wirklich ein sehr schönes Objekt. NGC 7217: Bei 140x kann man einen leicht ovalen, diffusen Lichtfleck erkennen, der ein fast punktförmiges Zentrum hat, aber immer noch ein wenig flächig erscheint. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin mäßig und stetig zu. Die Galaxie ist ca. 1.5-2:1 elongiert. Aufgrund ihrer doch recht hohen Flächenhelligkeit ist sie einfach zu erkennen. NGC 7331: Die Galaxie hat eine sehr hohe Flächenhelligkeit und ist demzufolge ein sehr einfaches Objekt. Man erkennt einen sehr langgezogenen, diffusen Lichtfleck, der ungefähr 4:1 elongiert ist. Die Ränder scheinen spitz auszulaufen. Im Zentrum kann man einen stellaren Kern ausmachen. Die Helligkeit der Koma nimmt stark zur Mitte hin zu. NGC 7448: Man erkennt einen länglichen, ca. 2.5-3:1 elongierten, diffusen Lichtfleck, der zur Mitte hin leicht bis mäßig heller wird. Es ist kein stellarer Kern zu sehen. Die Galaxie besitzt eine mäßig hohe Flächenhelligkeit und ist mit indirektem Sehen gut zu erkennen. Sie befindet sich zwischen zwei hellen Sternen und wir blicken wahrscheinlich auf die Kante der Galaxie. Ansonsten ist sie relativ strukturlos. NGC 7454: Die Galaxie befindet sich direkt neben einem mittelhellen 11mag Stern und erscheint als schwacher, diffuser Lichtfleck. Die Helligkeit der Koma nimmt leicht bis mäßig zu und man kann eine 2:1 Elongation erkennen. Man kann kein definiertes Zentrum ausmachen, sondern erscheint sehr homogen. NGC 7459: Die Galaxie hat eine beträchtliche Ausdehnung und erscheint als längliches, diffuses Objekt, das ca. 3:1 elongiert ist. Die Helligkeit der Koma nimmt nur leicht zur Mitte hin zu und hat nur eine geringe Flächenhelligkeit. An einem Ende befindet sich ein heller Vordergrundstern und auch in der Koma selbst scheint noch ein schwacher Stern zu sein. Ein sehr schönes Objekt. NGC 7814: Bei 140x erkennt man einen ovalen, diffusen Lichtfleck, der zur Mitte hin leicht bis mäßig heller wird. Die Galaxie hat eine mäßige Flächenhelligkeit und ist mit indirektem Sehen gut zu erkennen. Sie ist ca. 2:1 elongiert und manchmal blitzt ein punktförmiger Kern hervor. Die Galaxie bildet mit 2 Sternen ein flaches Dreieck.

Andromeda:

NGC 7662: Bei 50x kann man einen hellen, bläulichen und diffusen Nebel mit einer sehr hohen Flächenhelligkeit. Auch bei 140x ist der Nebel noch sehr hell und es fällt insbesondere die türkis-hellblaue Färbung auf. Er erscheint kreisrund und manchmal taucht in der Mitte eine kleine, dunkle Stelle auf, die mit der Zeit immer deutlicher wird. Auch im Nebel selbst meint man, Strukturen erahnen zu können. Einen Zentralstern kann man nicht erkennen. NGC 7686: Schon bei 50x ist der Haufen vollständig aufgelöst. Er gruppiert sich um zwei helle Sterne, ist nur leicht konzentriert und hebt sich deswegen auch nicht besonders gut von der Umgebung ab. Die Sterne haben alle unterschiedliche Helligkeiten und geben dem Haufen eine rundliche Form. Man kann 15 helle und ca. 20 schwächere Mitglieder zählen. Direkt im Zentrum befindet sich ein sehr heller, leicht orangefarbener Stern. Messier 110: Man kann eine langgestreckte und sehr helle Galaxie erkennen, die ca. 2-3:1 elongiert erscheint. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin kontinuierlich und mäßig zu. Das Zentrum ist flächig. Die Galaxie besitzt eine hohe Flächenhelligkeit. NGC 404**: Beim ersten Blick dachte ich nur: Wow!! In geringem Abstand von dem doch sehr hellen, orangefarbenen Stern erkennt man einen hellen, diffusen Lichtfleck mit einem stellaren Kern. Die Galaxie hat eine hohe Flächenhelligkeit und ist sehr einfach zu sehen, allerdings stört der helle Stern ein wenig. Sie ist leicht oval und ca. 1.5:1 elongiert. Die Helligkeit der Koma nimmt mäßig zur Mitte hin zu. NGC 891: Bei 50x erkennt man einen doch recht schwachen, diffusen und länglichen Lichtschimmer. Besonders mit indirektem Sehen wird die Galaxie schlagartig größer und man erkennt sofort, dass man auf die Kante schaut. Sie ist dann ca. 4-5:1 elongiert und hat eine sehr große Ausdehnung, wobei sie spitz nach außen ausläuft. Vom Staubband ist nichts zu sehen.

Capricornus:

Messier 30: Bei 50x ist ein heller, kleiner und diffuser Lichtfleck zu erkennen, dessen Helligkeit zur Mitte hin stark zunimmt. Schon jetzt erscheinen die Randbereiche leicht körnig, des weiteren ist eine sehr unregelmäßige Form zu sehen. Bei 140x ist der Kugelsternhaufen in den Randbereichen sehr schön aufgelöst und man kann schon sehr viele Einzelsterne erkennen, allerdings ist der Hintergrund immer noch leicht körnig. Aus dem Zentrum scheinen 2 Sternstraßen herauszukommen. Der Kern erscheint fast punktförmig, es kann aber auch ein helles Haufenmitglied sein.