20.11.2003 Polarlichter, Sternhaufen am Winterhimmel




Bedingungen: Nachdem sich die ganzen Polarlichter verzogen hatten, die meine Beobachtungen im Sternbild Wassermann doch sehr störten, wurde es noch eine sehr klare Nacht. Im Rheintal hatte sich wieder eine leichte Hochnebeldecke ausgebildet, so dass von unten nur abgeschwächtes Licht nach oben durchkam. Leider zogen immer wieder ein paar Cirrus- Felder durch, die die Grenzgröße allerdings nur unmerklich auf 6m1 drückten. Die Wintermilchstrasse war sehr klar zu sehen. Die Temperatur lag die ganze Zeit bei ca. 5°C.

Instrument: 203/1200mm Dobson mit 25mm und 9mmPlössl, 13mm und 5mm LVW, OIII- und UHC-Filter

Polarlichter:

Hier nun ein kurzer Bericht über die Polarlichter: Als ich gegen 18.00 Uhr mit der Deep Sky Beobachtung angefangen hatte, fiel mir im Norden ein leicht grünlicher Schleier auf, der rasch heller wurde. Zuerst dachte ich, dass der Hochnebel nun doch auf 980mNN hochgezogen ist, aber nachdem sich im grünlichen Schleier schwache rotleuchtende Strahlen ausbildeten, war mir klar, dass es sich nur um Polarlichter handeln konnte. Die Intensität stieg immer mehr an und schließlich waren viele rote Strahlen zu sehen, die unten von einem grünlichen Schleier begrenzt waren. Die Strahlen erreichten eine Höhe von ca. 70° und der ganze Bereich des kleinen Wagens war mit roten Strahlen ausgefüllt, die nicht nur ihre Form, sondern auch ihre Farbe nach Flieder und blassviolett änderten. Ein sehr schönes Schauspiel. Nach einer Dreiviertel Stunde hatte sich die erste Aktivität um ca. 18:50 Uhr gelegt, aber dabei sollte es nicht bleiben. Im Norden war immer das recht helle, grüne Horizontleuchen zu sehen. Auf einmal stieg die Helligkeit dieses Vorhangs enorm an und er bewegte sich in Richtung Zenith. Nun spannte sich das Polarlicht in einem sehr hellen, intensiven Grün leuchtend einmal über den kompletten Himmel. Aufgrund der Helligkeit war es sogar möglich, seinen Schatten auf dem Boden zu erkennen oder ein Buch zu lesen. Alles um mich herum war in ein gespenstisches, grünes Leuchten getaucht. Doch damit nicht genug. Das Polarlicht dehnte sich über den Zenith hinaus aus und erreichte sogar das Sternbild Wassermann mit dem Planeten Mars. Nachdem sich das Polarlicht eine Weile gehalten hatte, zog es sich wieder in Richtung Norden zurück. Aber immer wieder tauchten am Himmel helle, grüne Wolken auf, die ihre Form und Helligkeit veränderten. Im Zenith konnte man dann mitunter einen kürzeren, grünlichen Bogen sehen, von dem Strahlen Richtung Norden ausgingen. Es sah so aus, als ob Kinder eine aufgehende Sonne malten. Nach ca. einer Stunde ließ auch dieses Spektakel nach, so dass man wieder nur das grünliche, nicht verschwinden wollende Leuchten im Großen Wagen sehen konnte. Gegen 21:50 Uhr bildete sich über diesem Leuchten ein rötlicher Vorhang aus und es dauerte nicht lange, bis daraus helle, rote Strahlen hervortraten. Die Intensität dieser Strahlen wurde immer stärker und bald hatten die Strahlen eine Höhe von über 60° erreicht. Von Westen über Norden bis hin nach Osten war der komplette Himmel mit einem sich permanent verändernden Vorhang aus hellen, roten und bisweilen sogar gelbroten Strahlen ausgefüllt. Es zeigte sich eine enorme Strukturvielfalt mit raschen, zeitlichen Veränderungen. Man wusste gar nicht, wo man hinschauen sollte. Gegen 22:20 Uhr hatte das Polarlicht seinen Höhepunkt erreicht. Danach wurden die Strahlen wieder langsam schwächer, aber immer noch konnte man helle, rote Strahlen bewundern, die sich teilten, wieder zusammenkamen, Platz für neue Strahlen machten, sich abschwächten, um kurz darauf wieder an Intensität zuzunehmen: kurz gesagt, es war eine große Dynamik in diesem Geschehen. Gegen 23.00 Uhr war dann wiederum nur noch das grünliche Horizontleuchten zu erkennen, über dem sich manchmal noch ein roter Vorhang zu formieren versuchte. Beim Versuch blieb es dann aber auch. Gegen 23:30 nahm dann auch die Intensität des grünen Leuchtens ab, das allmählich wieder den großen Wagen freigab. Um Mitternacht dann bäumte sich das Polarlicht mit letzter Kraft ein wenig auf und schickte kleine, grünliche Wölkchen in den Himmel. Nachdem diese verloschen waren, war auch von dem grünen Horizontleuchten nicht mehr viel zu sehen, weshalb ich mich dann endlich meinen eigentlichen Beobachtungszielen zuwenden konnte. Als Fazit kann ich nur sagen, dass Polarlichter eine ganz wunderbare Erscheinung mit einer hohen Dynamik und Formenvielfalt sind und ich noch nie so etwas Schönes am Himmel gesehen habe.

Komet 2P/Encke:

Schon im Sucher kann man den Kometen mit indirektem Sehen erkennen, wenn auch nur sehr schwach. Bei 50x erkennt man dann einen größeren, diffusen Lichtfleck, dessen Helligkeit zur Mitte hin nur leicht zunimmt. Seine schwach kondensierte (DC 2) läuft nach außen hin diffus aus. Ein Schweif ist nicht zu sehen. Besonders beeindruckend ist die Größe und daraus resultierend auch die geringe Flächenhelligkeit. Trotz allem ist er auch mit direktem Sehen recht einfach zu erkennen.

Lyra, die Leier:

Messier 57: Bei der kleinsten Vergrößerung von 50x erkennt man einen diffusen Fleck, in dessen Mitte man mit indirektem Sehen ein dunkles Loch erblickt, das heißt, die Ringform ist schon jetzt eindeutig auszumachen. Außerdem fällt auch auf, dass die beiden längeren Seiten des Rings heller wie die kürzeren Seiten sind. Der Ringnebel bildet mit zwei helleren Sternen ein gleichschenkliges Dreieck und befindet sich in einer recht sternreichen Umgebung. Bei 100x ist die Ringform nun nicht mehr zu übersehen. Nun kann man neben dem Nebel noch einen schwächeren Stern erkennen. Auch die helleren Seiten fallen nun sehr gut auf. Des weiteren kann man bei genauer Beobachtung sehen, dass das Innere der Scheibe nicht ganz so dunkel wie der Himmelshintergrund ist, das Loch in der Mitte erscheint also leicht aufgehellt. Bei 140x treten keine zusätzlichen Details mehr hervor.

Cygnus, der Schwan:

Messier 29: Bei 50x erkennt man im Gesichtsfeld eine lockere Gruppe aus 8 helleren, sowie 5 schwächeren Sternen. Obwohl der Sternhaufen nur locker konzentriert ist, hebt er sich gut vom Umfeld ab. Dazu trägt auch sicherlich seine geringe Größe bei. Er besteht im Wesentlichen aus zwei symmetrisch gebogenen Sternketten, die aus jeweils 3 Sternen bestehen. Die Sterne haben leicht unterschiedliche Helligkeiten. Bei 100x kommen dann doch noch ca. zehn schwächere Sternchen zum Vorschein. Insgesamt hat der Sternhaufen eher einen rundliche Form. Im Zentrum findet man nur recht lichtschwache Sterne. Bei dieser Vergrößerung hat man eher den Eindruck einer zufälligen, lockeren Anhäufung von Sternen, weswegen man auch eine geringere Vergrößerung anstreben sollte. M39: Mit der kleinsten Vergrößerung von 50x erkennt man im Gesichtsfeld eine lockere Gruppe aus sehr hellen Sternen. Obwohl er nur locker konzentriert ist, hebt er sich aufgrund der sehr hellen Mitglieder sehr gut von der Umgebung ab. Der Sternhaufen besitzt eine dreieckige Form. Die einzelnen Mitglieder besitzen alle sehr unterschiedliche Helligkeiten, was das ganze sehr reizvoll macht. Da der Haufen recht ausgedehnt ist, sollte man auf keinen Fall höher als 50x vergrößern, eher weniger. Insgesamt sind 9 sehr helle und ungefähr 30 schwächere Sterne zu sehen. Der Sternhaufen ist eher ein Objekt für kleine Teleskope.

Aquila, der Adler:

Messier 11: Bei 50x ist ein richtiges Gewimmel von schwachen Sternen zu sehen, die sich alle um einen recht hellen Stern formieren, der sich allerdings nicht im Zentrum des Haufens befindet. Schon bei dieser geringen Vergrößerung bekommt man einen Eindruck von dem enormen Sternreichtum. Der Hintergrund erscheint noch nicht ganz aufgelöst, sondern erscheint immer noch leicht körnig. Bei 100x ist der Sternhaufen dann komplett aufgelöst. Die Mitglieder haben bis auf den hellen Stern nahe dem Zentrum mehr oder weniger alle die gleiche Helligkeit. Auffällig ist auch eine längliche Einbuchtung im Westen, die wie eine leere Stelle aussieht. Der Sternhaufen hat eine rundliche Form und im Innern kann man ein paar Stellen erkennen, in denen nicht so viele Sterne stehen. Direkt neben dem Haufen findet man einen schönen, leicht trennbaren Doppelstern.

Sagittae, der Pfeil:

Messier 27: Schon bei 50x erkennt man auf Anhieb einen sehr hellen, großen, diffusen Fleck. Auch die Hantelform ist schon zu sehen. Der Planetarische Nebel befindet sich in einer sehr sternreichen Umgebung inmitten der Milchstrasse, genauer gesagt, zwischen einem unregelmäßigen Viereck aus Sternen. Mit indirektem Sehen sind ohne Filter sogar schon die Ohren ganz leicht erkennbar. Im Nebel selbst ist bei dieser Vergrößerung nur ein Stern zu sehen. Bei 100x ergibt sich meiner Meinung nach der schönste Anblick des Nebels. Mit indirektem Sehen sind die Ohren nun doch schon sehr deutlich auszumachen, wenn sie auch sehr lichtschwach erscheinen. Nun sind im Nebel sogar fünf Sterne zu erkennen. Mit einem UHC- Filter legt der Nebel deutlich an Helligkeit zu. Nun steht er sehr hell und knackscharf im Okular. Wirklich ein wunderschöner Anblick. Auch die berühmten Ohren sind nun mit Leichtigkeit zu erkennen. Leider verschwinden jetzt auch bis auf einen die Sterne im Nebel. Sogar im Nebel selbst kann man nun Strukturen ausmachen.

Gasnebel in der Galaxie M33:

Aries, der Widder:

NGC 697 (Ari, Gx, 12m8, 4.3’): Bei 100x ist eine leicht längliche, ca. 2-2.5:1 elongierte Galaxie zu erkennen, die mit zwei schwächeren Sternen ein flaches, unregelmäßiges Dreieck bildet. Sie ist mit indirektem Sehen gut zu halten und sogar direkt einigermaßen gut zu erkennen. Die Helligkeit der Koma nimmt leicht bis mäßig zur Mitte hin zu und im Innern kann man ein flächiges Zentrum ausmachen. Bewertung: (2-2) NGC 678/680, Galaxienpärchen: Beide Galaxien liegen in einem Trapez aus vier helleren Sternen. Bei 100x bieten beide Galaxien einen recht schönen Anblick. NGC 678 erscheint trotz der geringeren Kataloghelligkeit heller als ihre Nachbargalaxie. Bewertung: (2-2) NGC 678 (Ari, Gx, 13m3, 4.1’): Bei 100x erkennt man eine längliche, ca. 2.5:1 elongierte Galaxie, deren Helligkeit zur Mitte hin mäßig zunimmt. Das Zentrum erscheint heller und manchmal blitzt daraus ein stellarer Kern hervor. Mit indirektem Sehen stellt die Galaxie kein Problem dar. NGC 680 (Ari, Gx, 12m8, 2.0’): Die Galaxie bildet mit zwei helleren Sternen ein gleichschenkliges Dreieck. Im Innern der Galaxie befindet sich deutlich sichtbar ein stellarer Kern. Sie erscheint rundlich und ist max. 1.5:1 elongiert. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin mäßig bis stark zu. Irgendwie ein komplettes Gegenstück zu der anderen Galaxie. NGC 691 (Ari, Gx, 12m2, 3.4’): Diese Galaxie befindet sich direkt neben einem helleren Stern. Mit indirektem Sehen ist sie sehr gut zu erkennen. Von der Form her erscheint sie mit einer Elongation von 2:1 oval und weist nur eine leichte Helligkeitszunahme zur Mitte hin auf. Im Inneren der Koma kann man ein flächiges Zentrum erkennen. Neben der Galaxie befindet sich ein Dreieck aus hellen Sternen, was einen reizvollen Kontrast abgibt. Bewertung: (3-2)

Auriga, der Fuhrmann:

NGC 1778: Bei 50x erkennt man im Okular einen länglichen, mäßig konzentrierten offenen Sternhaufen. Auffallend ist ein rechtwinkliges Sterndreieck. Schon bei dieser geringen Vergrößerung ist der Haufen schön aufgelöst. Der schönste Anblick ergibt sich bei 100x. Man kann eine längliche Form erkennen, die den Haufen 2:1 elongiert erscheinen lässt. Im Innern findet man Doppelsterne, aber auch am Rand. Insgesamt hat der Haufen die Form einer Ellipse, in deren Zentrum sich weniger Sterne befinden. Man kann 6 helle sowie ungefähr 15 schwächere Mitglieder zählen. Die Form erinnert mich ein wenig an das Kirchensymbol auf Autobahnschildern. Der Sternhaufen ist mäßig konzentriert und hebt sich gut vom Umfeld ab. NGC 1883: Diesen Sternhaufen findet man ganz in der Nähe von Capella, dem Hauptstern des Sternbildes. Bei 100x ist neben einem helleren Stern ein schwacher, körniger Lichtfleck erkennbar, der relativ rund erscheint. Da der Haufen sehr lichtschwach ist, ist er nur mit indirektem Sehen einigermaßen gut zu erkennen. Bei dieser Vergrößerung blitzten ca. 5-8 Sternchen mit indirektem Sehen heraus, ansonsten ist nur ein körniger Hintergrund erkennbar. Der Sternhaufen ist leicht zu übersehen. NGC 2192: Bei der kleinsten Vergrößerung von 50x erkennt man an der gesuchten Position lediglich einen lichtschwachen, diffusen Lichtfleck, aus dem vereinzelt Sterne herausblitzen. Bei 100x erkennt man dann schließlich in einem helleren Sterndreieck einen größeren, diffusen Lichtfleck, aus dem ca. fünf Sterne herausblitzen. Der Hintergrund erscheint körnig. Der Haufen scheint sehr viele Mitglieder zu besitzen. Des weiteren hat er eine rundliche bis leicht ovale Form und ist ca. 1.5:1 elongiert. Der Haufen ist mäßig bis stark konzentriert, weswegen er sich auch sehr gut von der Umgebung abhebt. Auch die Ränder erscheinen sehr klar definiert.

Perseus, der Held:

NGC 1582: Bei 50x erkennt man einen großen, lichtschwachen und sehr sternreichen, offenen Haufen, der die Form einer umgedrehten Eistüte hat. Aufgrund der enormen Größe sollte man nicht höher als 50x vergrößern. Den Rahmen des Haufens bilden 10 helle Sterne. Man erkennt eine lange gebogene Sternkette, über der sich nochmals zwei hellere Sterne befinden. Die meisten Sterne befinden sich auf dem Rand, wodurch das Haufeninnere recht leer wirkt. Die Mitglieder haben alle unterschiedliche Helligkeiten, was den Haufen sehr reizvoll macht. Obwohl der Haufen nur locker konzentriert ist, hebt er sich gut vom der Umgebung ab. Neben den 10-15 hellen Sternen sind noch 40-50 schwächere erkennbar, der Haufen ist also recht sternreich und damit ein lohnendes Objekt. NGC 1605: Bei 50x ist an der Position lediglich ein sehr schwacher, diffuser Lichtfleck erkennbar, der sich am Rand eines Sterndreiecks befindet. Der Sternhaufen erscheint zwar recht schwach und klein, ist aber mit indirektem Sehen gut auszumachen. Der Haufenhintergrund erscheint schon jetzt ganz leicht körnig und es blitzen sogar 3 Sternchen hervor. Auch bei 100x ändert sich an dem Anblick nicht sonderlich viel. Man erkennt lediglich zwei Sterne, um die sich ein körniger, runder Lichtfleck gruppiert. Außerdem ist er nun nicht mehr so gut zu sehen. Der Sternhaufen ist stark konzentriert und hebt sich infolge dessen auch sehr gut von der Umgebung ab.

Lynx, der Luchs:

NGC 2683 **: Bei 100x erkennt man eine wunderschöne, helle Lichtnadel, die sich ca. 20’ entfernt von einer Vierergruppe aus hellen Sternen befindet. Die Galaxie ist recht hell und mit indirektem Sehen ist ganz deutlich die Kantenlage sichtbar. Die Elongation beträgt 4:1. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin mäßig zu und im Zentrum selbst kann man einen hellen, länglichen Strich erkennen. Manchmal blitzt hierin auch ein stellarer Kern auf. An einem Ende der Galaxie befindet sich noch ein schwacher Vordergrundstern. Wirklich ein sehr schönes Objekt. NGC 2782: Mit einer Vergrößerung von 100x erkennt man einen diffusen Lichtfleck, der mit zwei helleren Sternen ein gleichschenkliges Dreieck bildet. Die Galaxie ist zwar nicht sonderlich hell, aber mit indirektem Sehen gut sichtbar. Sie besitzt nur eine relativ kleine Ausdehnung und ist ca. 1.5-2:1 elongiert. Wodurch sie leicht oval erscheint. Ihre Helligkeit nimmt zur Mitte leicht zu und im Zentrum ist ein stellarer Kern zu finden. NGC 2419: Dieser Kugelsternhaufen ist auch als „intergalaktischer Wanderer“ bekannt, da er sich mit einer Entfernung von 300.000 Lichtjahren weit außerhalb unserer Galaxie befindet. Aufgrund dieser Entfernung kann man nicht erwarten, ein auffälliges Objekt zu finden. Bei 50x erkennt man in der Verlängerung von zwei hellen Sternen einen kleinen, diffusen Lichtfleck, der nur mit indirektem Sehen gut zu halten ist. Er ist zwar auch schon direkt zu erkennen, jedoch erscheint er dann wesentlich kleiner. Bei 100x ist der Kugelsternhaufen dann zwar besser zu sehen, aber ansonsten ändert sich an dem Bild nicht viel. Es ist nur eine leichte Helligkeitszunahme zur Mitte hin auszumachen und im Innern erkennt man ein flächiges Zentrum. Die Ränder laufen diffus nach außen hin aus, sind also nicht scharf begrenzt.

Monoceros, das Einhorn:

NGC 2264: Dieser sehr helle Sternhaufen ist auch als der berühmte Weihnachtsbaumsternhaufen bekannt. Bei 50x bietet der Haufen einen umwerfenden Anblick. Die Form eines Weihnachtsbaumes ist sehr schön zu erkennen. Der mit 5mag sehr helle, bläulich leuchtende Stern 15- Mon bildet den Stamm des Baumes und überstrahlt die ganzen anderen Sterne, was einen sehr schönen Kontrast ergibt. Insgesamt kann man 8 sehr helle und ca. 30 schwächere Mitglieder zählen. Im Zentrum des Haufens befinden sich kaum Sterne, lediglich zwei schwächere. Dadurch kommt auch die Form viel besser zur Geltung. Der Sternhaufen ist mäßig konzentriert und hebt sich wegen der Form und der hellen Sterne sehr gut von der Umgebung ab. Ein super Objekt, insbesondere auch für kleine Teleskope. NGC 2261: Nur ungefähr 1° vom Weihnachtsbaumsternhaufen entfernt findet man ein weiteres sehr bekanntes Objekt: Hubbles Veränderlicher Nebel. Dieser Nebel verändert im Laufe der Zeit seine Helligkeit, wobei er sich im Moment wahrscheinlich im Maximum befindet, weshalb eine Beobachtung zur Zeit sehr gut möglich ist. Schon bei 50x ist im Okular ein recht heller (sehr hohe Flächenhelligkeit), aber auch kleiner Nebel zu erkennen, der die Form eines Kometen hat. Der Nebel bildet mit zwei helleren Sternen ein flaches, aber sehr unregelmäßiges Dreieck. Die Ausrichtung beträgt ungefähr Nord- Süd, wobei schon jetzt zu erkennen ist, dass der südliche Teil wesentlich kondensierter und kompakter erscheint. Er sieht fast punktförmig aus. Bei 100x erkennt man dann in diesem Teil wirklich einen stellaren Kern, was höchstwahrscheinlich der Stern ist, der den Nebel anleuchtet. Von diesem Stern zieht sich ein rasch breiter werdender Schweif nach außen, wodurch der Nebel die Form eines Kometen bekommt. Der Schweif läuft diffus nach außen aus. Seine Helligkeit nimmt zum Stern hin mäßig zu. NGC 2251: Bei 50x ist ein relativ länglicher, ca. 2:1 elongierter Sternhaufen zu erkennen, der die Form einer Raute besitzt. Auffallend ist ein heller Stern am Rand. Der Haufen ist mäßig konzentriert und hebt sich trotz der Milchstrasse noch gut von der Umgebung ab. Schon bei dieser Vergrößerung ist er komplett in Einzelsterne aufgelöst. Der schönste Anblick ergibt sich bei 100x. Man erkennt den sehr hellen Hauptstern, 5-7 weitere helle Mitglieder, sowie ca. 10 schwächere, insgesamt also ungefähr 20. Die Mitglieder haben unterschiedliche Helligkeiten, und gruppieren sich um die Eckpunkte der Raute, weshalb im Inneren kaum Sterne zu finden sind. Der Haufendurchmesser beträgt 10x4 Bogenminuten. NGC 2244: Auch hier hat man wieder ein relativ bekanntes Objekt vor sich: den Rosettennebel. Bei 50x ist im Gesichtsfeld der sehr helle Sternhaufen im Innern des Nebels zu sehen. Er ist nur locker bis mäßig konzentriert, hebt sich aber aufgrund der sehr hellen Sterne gut von der Umgebung ab. Der Sternhaufen erscheint mit einer Elongation von 3:1 sehr länglich, was aber eher von den sechs hellen Hauptsternen herrührt, die zusammen ein recht großes Rechteck bilden. Die beiden mittleren Sterne davon sind bei schöne Doppelsterne. Nimmt man alle Sterne hinzu, erscheint er nur noch oval, also 1.5-2:1 elongiert. Den Haufen sollte man nicht höher als 50x vergrößern, da er sich sonst sehr leicht verlieren kann. Vom Rosettennebel ist ohne Filter noch nichts zu sehen, aber mit UHC erkennt man um den Sternhaufen herum tatsächlich ein schwaches Leuchten, das auch mit direktem Sehen gut wahrzunehmen ist. Das Leuchten erscheint nicht gleichmäßig, sondern eher strukturiert mit dunklen Einbuchtungen. Der Sternhaufen liegt nicht in der Mitte der leuchtenden Gasmassen. Besonders intensiv erscheint der Nebel von Westen über Norden bis Osten, wobei er im Süden nicht besonders deutlich zu sehen ist. Auffällig sind auch die Strukturen, also die helleren und dunkleren Gebiete in diesem breiten Nebelring. Einen klar definierten Rand kann man nicht erkennen, der Nebel läuft eher zart nach außen aus. NGC 2182: Bei 50x erkennt man um einen hellen Stern ein schwaches, diffuses Leuchten, das allerdings nur mit indirektem Sehen gut wahrzunehmen ist. Direkt ist der Nebel nicht sichtbar. Bei 100x ist direkt neben dem Stern noch ein weiterer, schwacher Stern erkennbar. Genau in diesem Zwischenraum scheint eine kleine Dunkelwolke den rundlichen Nebel zu teilen. Wirklich ein sehr lichtschwaches Objekt. Mit UHC ist der Nebel dann kaum noch zu erkennen, was auf einen Reflexionsnebel schließen lässt. Ein eher enttäuschendes Objekt. NGC 2215: Bei 50x erkennt man im Gesichtsfeld einen runden, schwachen, offenen Sternhaufen. Er ist schon jetzt teilweise in ca. 10 Einzelsterne aufgelöst. Der Haufen ist mäßig konzentriert und hebt sich sehr gut von der Umgebung ab. Es sind nur schwächere Mitglieder zu sehen, helle fehlen ganz. Bei 100x verschwindet der körnige Hintergrund und der Haufen ist komplett in schwache Sterne aufgelöst. Er besitzt eine rundliche Form, hat aber auch Ähnlichkeit mit einem Würfel. Insgesamt kann man ca. 20-25 Sterne zählen, die mehr oder weniger alle die gleiche Helligkeit besitzen, nur die Sterne in der Mitte sind ein wenig heller. Der Durchmesser beträgt ca. 10 Bogenminuten. Das ganze sieht relativ symmetrisch aus. NGC 2232: Bei 50x kann man sehr viele, sehr helle Sterne erkennen. Der Sternhaufen selbst gruppiert sich um einen recht hellen Stern. Er ist nur locker konzentriert, weshalb er sich auch nicht sonderlich gut von der Umgebung abhebt. Die Form erinnert ein wenig an einen geschliffenen Diamanten, in dessen Zentrum sich der helle Stern befindet. Insgesamt kann man acht hellere Sterne sowie 10-15 schwächere. Aufgrund der vielen hellen Sterne, die allerdings nicht zu dem Haufen gehören, ein reizvolles Objekt. Der Durchmesser beträgt ungefähr 30’. NGC 2324: Bei 50x erkennt man einen kleineren, körnigen Lichtfleck, der noch nicht ganz aufgelöst ist. Trotzdem blitzen vereinzelt Sternchen hervor. Der Haufen besitzt eine rundliche Form und befindet sich in einer sehr sternreichen Umgebung. Bei 100x und indirektem Sehen sind dann schon relativ viele Einzelsterne zu erkennen, so 15-20 insgesamt. Die Mitglieder haben mehr oder weniger alle dieselbe Helligkeit. Doch auch bei dieser Vergrößerung erscheint der Hintergrund noch ein wenig körnig. Es scheint sich also um einen sehr reichen offenen Sternhaufen zu handeln. Es sieht so aus, als ob die Sterne in einen weichen Nebel eingebettet sind. Aufgrund des Sternreichtums und der mäßigen Konzentration hebt sich der Haufen gut von der Umgebung ab. Der Haufendurchmesser beträgt nach meiner Schätzung ca. 6’. Bei 140x werden zwar noch mehr Einzelsterne sichtbar, aber der Hintergrund bleibt körnig, insbesondere im Zentrum. NGC 2301: Der Sternhaufen bietet schon bei 50x einen sehr schönen Anblick. Am Ende einer gebogenen Viererkette von hellen Sternen befindet sich dieser stark konzentrierte Haufen mit relativ hellen Mitgliedern. Schon jetzt erscheint er fast vollständig aufgelöst. Im Zentrum befindet sich ein heller Stern. Bis auf die drei hellsten Sterne besitzen die anderen Mitglieder mehr oder weniger die gleiche Helligkeit. Aufgrund der starken Konzentration hebt er sich sehr gut von der Umgebung ab. Am schönsten sieht der Haufen bei 100x aus. Er erscheint immer noch stark konzentriert. Der Haufen hat eine rundliche Form und besteht aus den drei hellen Sternen im Zentrum, sowie weiteren 20-25 schwächeren. Um das Zentrum herum verläuft ein dunkler Ring, in dem weniger Sterne zu finden sind. Auch kann man eine Sternstraße sehen, die nach außen läuft. Wirklich ein sehr schönes Objekt. NGC 2286: Bei 50x erkennt man einen sehr locker konzentrierten Sternhaufen, der sich kaum vom Umfeld abhebt. Somit hat man auch ein wenig Zweifel, ob man den Haufen vor sich hat. Man erkennt zwei gebogene Sternketten zu jeweils drei Sternen, östlich davon findet man eine hellere Gruppe von vier Sternen, die aber nicht zu dem Haufen gehören. Eine Vergrößerung von 100x bringt dann Klarheit in die Sache. Nun füllt sich der Raum zwischen den Sternketten mit vielen schwachen Sternchen. Nun hat der Haufen die Form eines nach außen gebogenen Rechtecks. Es sind 7 hellere, sowie 10 schwächere Sterne zu sehen. Aufgrund der vielen schwachen Sterne hebt er sich nun gut vom Umfeld ab. Ein relativ langweiliges Objekt. NGC 2311: Bei 50x fällt zunächst eine sehr helle, gebogene Kette aus drei Sternen auf, die den Weg zum Sternhaufen weist. Dieser erscheint als körniger, diffuser Lichtfleck, in dem schon zahlreiche (ca. 10 Stück) Einzelsterne klar zu erkennen sind. Es fällt außerdem die recht kleine Ausdehnung des Haufens auf. Der schönste Anblick ergibt sich bei 100x. Nun ist der Haufen schön aufgelöst. Es sind ca. 15 Mitglieder zu erkennen, die alle die gleiche Helligkeit besitzen. Der Sternhaufen hat eine rundliche bis leicht ovale Form und ist maximal 1.5:1 elongiert. Er ist mäßig konzentriert und hebt sich gut von der Umgebung ab. Kein sehr reicher, aber trotzdem ein schöner Sternhaufen. NGC 2335: Dieser kleine Sternhaufen befindet sich in einem spitzwinkligen Dreieck aus hellen Sternen, was einen sehr schönen Anblick ergibt. Bei 50x erkennt man zwei hellere Sterne, um die sich der Sternhaufen gruppiert. Obwohl er nur mäßig konzentriert ist, hebt er sich sehr gut von der Umgebung ab. Schon jetzt sind 5-10 Einzelsterne zu erkennen. Bei 100x kann man den Haufen dann komplett auflösen. Man kann die beiden hellen Sterne am Rand, sowie 15 schwächere Sterne ausmachen. Die schwächeren Sterne haben so ziemlich die gleiche Helligkeit. Die Form des Haufens ist fast rund. NGC 2343: Bei 50x ist ein recht kleiner Sternhaufen zu sehen, der schon jetzt komplett aufgelöst erscheint. Er ist mäßig konzentriert und hebt sich aufgrund der kleinen Größe sehr gut vom Umfeld ab. Es sind ca. 15 Mitglieder zu sehen. Der Sternhaufen hat eine rundliche bis leicht ovale Form und ist ca. 1.5:1 elongiert. Den schönsten Anblick bietet der Haufen bei 100x. Jetzt kann man ca. 20 Einzelsternen mit unterschiedlichen Helligkeiten erkennen. Auffallend ist auch ein heller Stern, der sich am Rand des Haufens befindet. Dieser bildet mit zwei weiteren hellen Sternen ein fast gleichseitiges Dreieck, um das sich die schwächeren Sterne gruppieren. NGC 2353: Dieser Sternhaufen befindet sich zwischen zwei sehr hellen Vordergrundsternen. Bei 50x erkennt man einen großen, locker bis mäßig konzentrierten offenen Sternhaufen, der aus zahlreichen Mitgliedern besteht. Diese haben mehr oder weniger alle dieselbe Helligkeit. Die Form erinnert ein wenig an ein Pik oder an einen Fisch. Der Haufen erscheint leicht oval und ist ca. 1.5:1 elongiert. Insgesamt kann man ca. 35 Mitglieder zählen, von denen zehn den Rahmen bilden. Im Zentrum selbst kann man weniger Sterne erkennen. Der Haufen enthält als Zugabe auch noch ein paar Doppelsterne. Man sollte nicht höher als 50x vergrößern. Ein recht schönes Objekt. NGC 2506: Bei 50x ist ein kleiner, körniger Lichtfleck zu sehen, aus dem 5 schwache Sternchen herausblitzen. Der Sternhaufen liegt in einer recht sternreichen Umgebung, was einen sehr schönen Kontrast ergibt. Er ist stark konzentriert und hebt sich deswegen auch sehr gut vom Umfeld ab. Bei 100x treten nun noch mehr Sterne aus dem körnigen bis nebligen Hintergrund hervor, trotzdem werden es nicht mehr wie zehn Sterne, die man direkt erkennen kann. Direkt südlich des Haufens befinden sich zwei hellere Sterne, die einen schönen Doppelstern abgeben. Der Sternhaufen erscheint mit einer Elongation von 2:1 eher leicht länglich. Ein reizvolles Objekt.

Canis Major, der Große Hund:

NGC 2204: Bei 50x ist an der gesuchten Stelle erst einmal überhaupt nichts zu sehen. Bei 100x tauchen neben einem schwächeren Stern 5-10 sehr schwache Sterne mit Helligkeiten von ca. 13mag auf. Der Haufen besitzt eine ovale Form und ist ca. 2:1 elongiert. Er sieht eher aus wie ein Ring von sehr schwachen Sternen. Der Sternhaufen ist nur locker konzentriert und hebt sich eigentlich kaum vom Umfeld ab. Ein recht schwaches Objekt. NGC 2360: Bei 50x kann man im Gesichtsfeld einen größeren, aber eher lichtschwachen Sternhaufen erkennen, der aus zahlreichen, schwachen Mitgliedern besteht. Auffällig sind schon jetzt drei Sternketten, die sich mehr am Rand des Haufens befinden. Der Sternhaufen ist mäßig konzentriert und hebt sich aufgrund der zahlreichen Mitglieder sehr gut von der Umgebung ab. Bei 100x bietet er dann wirklich einen umwerfenden Anblick. Er befindet sich auf der Verbindungslinie von einem hellen 5mag zu einem schwächeren 9mag Stern. Der Sternhaufen ist komplett in zahlreiche Einzelsterne aufgelöst und man kann ca. 40-50 Mitglieder zählen, die mehr oder weniger alle die gleiche Helligkeit haben. Die Sternstrasse, die sich in der Mitte des Haufens befindet, ist von zwei dunklen Bereichen umgeben, in denen so gut wie keine Sterne zu finden sind. Die Form erinnert an ein spitzes Dreieck (Elongation ca. 2:1). Wirklich ein sehr schönes Objekt. NGC 2362: Bei 50x ist ein kleiner, Offener Sternhaufen zu sehen, der den sehr hellen (4mag), bläulich leuchtenden Stern tau CMa umgibt. Man erkennt zahlreiche Mitglieder mit unterschiedlichen Helligkeiten. Schon jetzt ist eine dreieckige Form auszumachen, auch ist der Haufen komplett aufgelöst. Der schönste Anblick bietet sich bei 100x. Nun kommen noch ein paar schwächere Sterne hinzu. Der Sternhaufen ist mäßig konzentriert und hebt sich aufgrund seiner geringen Größe sehr gut vom Umfeld ab. Es sind ca. 25 Mitglieder mit unterschiedlichen Helligkeiten zu erkennen. Besonders der Kontrast zum hellen Stern tau CMa ist wunderschön anzusehen. Ein tolles Vorzeigeobjekt, auch für kleine Teleskope. NGC 2354: Bei 50x erkennt man im Gesichtsfeld einen recht großen, offenen Sternhaufen, der aus ca. 25 schwachen Sternen besteht. Diese besitzen mehr oder weniger alle die gleiche Helligkeit. Der Sternhaufen ist nur locker konzentriert und hebt sich deswegen auch nicht sonderlich gut von der Umgebung ab. Aufgrund der vielen schwachen Sterne ist der Haufen ein eher unauffälliges Objekt. Er hat eine leicht ovale Form und ist ca. 1.5:1 elongiert. Im Norden befinden sich wesentlich mehr Sterne als im südlichen Teil des Haufens. Von der Form her erinnert er total an einen Einkaufskorb. Man sollte nicht höher als 50x vergrößern, da er sich schnell verliert.

Puppis, das Achterdeck:

Messier 47: Bei 50x erkennt man einen großen Sternhaufen, der aus vielen, hellen Sternen besteht. Er ist mäßig konzentriert und hebt sich sehr gut von der Umgebung ab. Die Mitglieder haben allesamt sehr unterschiedliche Helligkeiten, was den Haufen besonders reizvoll macht. Besonders auffallend ist ein wunderschöner Doppelstern, der sich nahe dem Zentrum befindet. Aufgrund der Größe sollte man nicht mehr als 50x vergrößern, da ansonsten viel von der Ästhetik verloren geht. Der Haufen erscheint oval und ist ca. 2:1 elongiert. Wirklich ein wunderschönes Objekt. Man kann es gar nicht oft genug erwähnen. Der Sternhaufen hat die Form eines flachen Dreiecks. Es sind ca. 10 sehr helle Sterne zu erkennen, die Zahl der schwächeren beläuft sich auf ca. 80-90 Stück. Wahrscheinlich einer der schönsten offenen Haufen am Sternenhimmel. NGC 2423: Dieser Sternhaufen befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu M47 und kann bei geringer Vergrößerung mit ihm zusammen im Gesichtsfeld bewundert werden. Bei 50x erkennt man einen reichen offenen Sternhaufen, der sich in einem Dreieck aus helleren Sternen befindet. Er hat eine rundliche Form und besteht aus zahlreichen, eher schwachen Mitgliedern, die mehr oder weniger alle die gleiche Helligkeit besitzen. Ein totales Gegenstück zu M47.Obwohl der Haufen eine recht runde Form besitzt, sind an den Rändern dunkle Einbuchtungen zu erkennen, in denen kaum Sterne zu finden sind. Da der Haufen nur locker bis mäßig konzentriert ist und recht groß ist, sollte man nicht höher als 50x vergrößern. Insgesamt sind ca. 40 Mitglieder zu sehen. Messier 46: Bei 50x erkennt man im Okular einen großen Ball aus lichtschwachen Sternen, der schon bei dieser geringen Vergrößerung komplett in Einzelsterne aufgelöst ist. Die einzelnen Mitglieder haben alle dieselbe Helligkeit. Der Sternhaufen ist mäßig konzentriert und hebt sich sehr gut von der Umgebung ab. Des weiteren hat er eine sehr regelmäßige, runde Form und man kann erkennen, dass sich die Sterne gleichmäßig über die gesamte Fläche verteilen. Insgesamt kann man mit Sicherheit über 100 Mitglieder zählen. Auch hier sollte man wegen der Größe nicht höher als 50x vergrößern. Als besondere Zugabe kann man im Nordostteil den schwachen planetarischen Nebel NGC 2438 erkennen, was den Sternhaufen zu etwas Besonderem macht. NGC 2438: Bei 50x erkennt man im Sternhaufen M46 einen lichtschwachen, diffusen Fleck, der sich direkt neben einem Haufenstern befindet. Bei dieser Vergrößerung erscheint er relativ klein und auch recht homogen. Die Helligkeit nimmt zur Mitte hin kaum zu. Bei 100x ist nun eine recht helle, größere, diffuse Scheibe erkennbar, an deren Rand der besagt Haufenstern klebt. Im Zentrum meint man, zeitweise eine leichte Verdunkelung zu erkennen, die der Scheibe die Form eines Ringes gibt. Der Planetarische Nebel erscheint farblos, also gräulich. Mit einem OIII- Filter betrachtet, nimmt seine Helligkeit dramatisch zu und nun ist auch definitiv das Loch in der Mitte zu sehen. Von der Form her erscheint er nur leicht oval und ist maximal 1.5:1 elongiert. Ein recht schönes Objekt. NGC 2539: Bei 50x erkennt man einen recht großen Sternhaufen, der aus zahlreichen lichtschwachen Sternen besteht. Er befindet sich in der Nähe eines 5mag hellen, gelblichen Sterns, was einen sehr schönen Kontrast bildet. Der Sternhaufen an sich ist mäßig konzentriert und hebt sich sehr gut von der Umgebung ab. Des weiteren hat er eine leicht ovale, maximal 1.5:1 elongierte Form. Die 40 Haufenmitglieder haben alle mehr oder weniger die gleiche Helligkeit. Der Haufen ist von einem Trapez aus hellen Sternen umgeben, zu dem auch der helle Stern gehört. NGC 2440: Bei 50x ist lediglich relativ kleine Scheibe zu sehen, deren Helligkeit zur Mitte hin stark zunimmt. Der Nebel bildet mit zwei helleren Sternen ein spitzes, unregelmäßiges Dreieck. Des weiteren ist auch eine leicht türkis- gräuliche Färbung erkennbar. Da der Planetarische Nebel eine sehr hohe Flächenhelligkeit besitzt, ist er auch mit direktem Sehen sehr einfach zu erkennen. Auch bei 100x ist eine kleine, runde Scheibe zu sehen, deren Ränder leicht diffus erscheinen. Mit indirektem Sehen ist nun auch der Zentralstern sichtbar. Aufgrund der geringen Größe sind auch bei 140x keine Details im Nebel auszumachen. NGC 2421: Mit einer 50-fachen Vergrößerung erkennt man einen kleinen, körnigen Lichtfleck, aus dem ca. 5-10 Einzelsterne herausblitzen. Der Sternhaufen ist mäßig konzentriert und hebt sich sehr gut von der Umgebung ab. Der schönste Anblick bietet sich bei 100x, wenn man den Haufen komplett in Einzelsterne auflösen kann. Irgendwie erinnert die Form an einen kleinen Weihnachtsbaum. Die Sterne haben unterschiedliche Helligkeiten, sind jedoch allesamt recht lichtschwach. Insgesamt sind nun 15-20 Mitglieder zu erkennen, darunter auch vier hellere. Im Zentrum findet sich ein Doppelstern. Auch ein recht schönes Objekt. NGC 2479: Bei 50x erkennt man in einem spitzwinkligen Dreieck, das aus einem Doppelstern und zwei weiteren hellen Sternen gebildet wird einen runden Sternhaufen, der aus vielen lichtschwachen Einzelsternen besteht. Der Hintergrund erscheint noch ein wenig körnig. Auffällig ist schon jetzt, dass im Zentrum kaum Sterne zu finden sind. Der Sternhaufen ist mäßig konzentriert und hebt sich gut von der Umgebung ab. Den schönsten Anblick bietet er bei 100x. Nun kann man den Haufen vollständig in Einzelsterne auflösen und auch die Form eines breiten Ringes aus Sternen wird nun deutlich sichtbar. Dieser Ring ist nach Osten hin offen. Die Mitglieder haben alle die gleiche Helligkeit und es gibt keinen Stern, der irgendwie daraus hervorsticht. Insgesamt sind ca. 25 Haufensterne zu sehen. Messier 93: Bei 50x ist ein größerer, mäßig konzentrierter Offener Sternhaufen zu erkennen, der aus zahlreichen Mitglieder derselben Helligkeit besteht. Schon jetzt ist der Haufen schön aufgelöst. Am westlichen Rand befinden sich zwei hellere Sterne. Auch dieser Haufen hat die Form eines Obstkorbes und im Zentrum findet man eine relativ konzentrierte Sterngruppe. Der Haufen selbst bildet mit zwei helleren Sternen ein gleichschenkliges Dreieck. Der schönste Anblick ergibt sich bei 100x. Bei dieser Vergrößerung kann man ca. 40-45 Mitglieder zu erkennen. Die konzentrierte Gruppe im Inneren besteht aus fünf Sternen. NGC 2482: Bei 50x sieht man einen schwachen offenen Sternhaufen, der sich inmitten einer Gruppe aus vier helleren Sternen befindet. Der Haufen ist nun schon teilweise aufgelöst, es ist aber immer noch ein körniger Hintergrund vorhanden. Es sind ca. 5-7 Haufensterne direkt erkennbar. Bei 100x kann man den Sternhaufen dann komplett in Einzelsterne auflösen. Er ist mäßig konzentriert und besitzt eine leicht dreieckige Form. Die 20 bis 25 Mitglieder haben unterschiedliche Helligkeiten, sind aber auch allesamt recht lichtschwach. Die Form des Haufens erinnert so ein bisschen an das Sternbild Perseus. NGC 2489: Mit einer 50-fachen Vergrößerung ist nur ein schwacher, diffuser Lichtfleck erkennbar, der auch nur mit indirektem Sehen einigermaßen gut zu sehen ist. Er bildet mit drei Sternen ein umgedrehtes Ypsilon. Bei genauem Hinsehen blitzen ein paar schwache Einzelsterne aus dem Hintergrund auf. Bei 100x sind dann schon 5 bis 8 Einzelsterne direkt erkennbar, der Hintergrund erscheint aber immer noch körnig. Die hervortretenden Sterne haben alle die gleiche Helligkeit. Der Sternhaufen hat eine leicht ovale Form und ist ca. 1.5:1 elongiert. Aufgrund seiner starken Konzentration hebt er sich gut von der Umgebung ab. Insgesamt gesehen ein recht lichtschwaches Objekt. NGC 2567: Bei 50x ist nur ein körniger, diffuser Lichtfleck erkennbar aus dem zwei bis drei Einzelsterne hervortreten. Ansonsten erscheint der Hintergrund recht körnig. Der Haufen bildet mit zwei Sternen ein fast gleichseitiges Dreieck. Des weiteren kann man eine starke Konzentration beobachten, weshalb sich der Sternhaufen auch sehr gut von der Umgebung abhebt. Bei 100x erkennt man schließlich eine Gruppe von ungefähr zehn sehr lichtschwachen Sternen in deren Mitte sich eine weitere Kette von ebenso lichtschwachen Sternen befindet. Da der körnige Hintergrund verschwunden ist, wird der Haufen auch nicht mehr als diese insgesamt 15 Mitglieder haben. Direkt sind davon ungefähr 10 zu erkennen. NGC 2571: Der Sternhaufen gruppiert sich um zwei hellere Sterne, die sich im Zentrum des Haufens befinden. Bei 50x erkennt man einen körnigen Sternhaufen, aus dem so gut wie keine Einzelsterne hervortreten. Er befindet sich inmitten eines rechtwinkligen Dreiecks aus hellen Sternen. Bei 100x erkennt man nun deutlich mehr Einzelsterne, wenn auch nicht gerade viele. Außer den beiden hellen Sternen kann man noch zehn weitere ausmachen. Der Haufen hat eine eher längliche Form und ist ca. 2:1 elongiert. Ein recht schwaches Objekt. NGC 2527: Mit einer 50-fachen Vergrößerung erkennt man einen locker konzentrierten offenen Sternhaufen, der sich nicht sonderlich gut von der Umgebung abhebt. Aufgrund dessen und wegen seiner Größe ist eine höhere Vergrößerung nicht unbedingt zu empfehlen. Der Haufen befindet sich nordwestlich eines helleren 8mag Sterns. Er hat eine ganz leicht ovale Form und besteht aus ca. 15 Mitgliedern, die so ziemlich alle die gleiche Helligkeit besitzen. Nur ein etwas hellerer am Rand sticht ein wenig heraus. Der Haufen besitzt die Form eines Rechtecks. Auffallend ist auch, dass sich im westlichen Bereich wesentlich mehr Sterne tummeln als im östlichen. NGC 2509: Bei 50x ist neben einem helleren Stern ein schwacher, kleiner Lichtfleck zu sehen. Der Hintergrund erscheint ein bisschen körnig, das aber auch nur mit indirektem Sehen. Man kann sogar ein paar Einzelsterne darin aufblitzen sehen. Auch bei 100x ändert sich das Bild nicht wesentlich, auch wenn nun mehr Einzelsterne zu erkennen sind. Der Sternhaufen erscheint mäßig konzentriert und hebt sich deswegen auch gut von der Umgebung ab. Der Hintergrund erscheint immer noch körnig. Er hat eine leicht ovale Form und ist ca. 1.5-2:1 elongiert. Auch wieder ein recht schwaches Objekt.

Pyxis, der Kompass:

NGC 2627: Bei der Beobachtung hatte der Sternhaufen nur eine Höhe von ca. 4° über dem Horizont, so dass man bei optimaleren Bedingungen bestimmt noch viel mehr erkennen kann. Bei 100x erkennt man einen körnigen Lichtfleck, aus dem mit indirektem Sehen ein paar Einzelsterne herausblitzen. Der Sternhaufen selbst ist sehr schwach und bildet mit zwei helleren Sternen ein Dreieck. Insgesamt sind ca. 5 Einzelsterne direkt zu erkennen. Der Haufen besitzt eine relativ kleine Ausdehnung, ist mäßig konzentriert und hebt sich gut von der Umgebung ab. Bewertung:(1-2)