04.12.2003 Galaxienjagd im Südschwarzwald




Heute bin ich in den Südschwarzwald gefahren. Zuerst war ich noch bei Ate, wo ich mich fast verquatscht hätte, aber gegen Mitternacht bin ich dann aufgebrochen. Zuerst bin ich schön gemütlich Landstrasse gefahren, aber nach einer Weile merkte ich, dass es mit der Zeit wohl sehr knapp werden würde. So bin ich auf die Autobahn gewechselt und war gegen halb zwei Uhr oben. Ich war iwo zwischen Notschrei und dem Schauinsland. Ich fand es sehr spannend, als ich auf 700mNN durch die Hochnebeldecke gestoßen bin und der Mond diese zu einem silbrigen Meer machte. Gegen Morgen hab ich abgebaut und als ich durch Freiburg gefahren bin, waren schon die ersten Schulkinder unterwegs. :))

Bedingungen: Die Bedingungen waren hervorragend. Da unten im Tal eine dichte Hochnebeldecke lag, kam von unten überhaupt kein Licht durch. Die Wintermilchstrasse war sehr hell und strukturiert zu sehen, der Himmel fast schwarz und die Grenzgröße lag bei 6m4 im Zenith. Das Seeing war leider nicht sehr gut, dafür aber die Horizontsicht. Die Temperatur lag bei +1°C, dazu herrschte ein schwacher bis mäßiger Wind.

Instrument: 203/1200mm Dobson mit 25mm und 9mmPlössl, 13mm und 5mm LVW, OIII- und UHC-Filter

Komet C/2002 T7 Linear:

Die Helligkeit des Kometen wurde von Guide 7.0 mit 9.0mag angegeben. Zum Zeitpunkt der Beobachtung befand sich der fast volle Mond nur 25° neben dem Kometen, weshalb der Himmel in dieser Richtung recht aufgehellt war. Bei 50x ist ein kleiner, diffuser Lichtfleck zu erkennen, der eine sehr hohe Flächenhelligkeit besitzt. Bei 100x kann man dann schon einzelne Strukturen ausmachen. Zum einen ist ein deutlich sichtbarer stellarer Kern in der stark kondensierten Koma auszumachen, zum anderen erkennt man auch einen kleinen Schweifansatz mit einer Länge von ca. 1’. Aufgrund der hohen Flächenhelligkeit ein einfaches Objekt.

Hydra, die Wasserschlange:

NGC 2811: Diese helle Galaxie befindet sich in einem recht sternreichen Umfeld. In der Nähe ist auch ein weiter Doppelstern zu finden. Bei 100x ist ein ovaler bis länglicher Lichtfleck erkennbar, der ca. 2-2.5:1 elongiert ist. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin mäßig zu. Im Inneren kann man bei genauem Hinsehen einen leicht länglichen Strich erkennen, aus dem manchmal ein stellarer Kern hervorblitzt. Die Galaxie ist auch mit direkt einfach zu sehen.

Pyxis, der Kompass:

NGC 2613: Bei 100x erkennt man eine helle, längliche Galaxie, die mit zwei helleren Sternen ein gleichschenkliges Dreieck bildet. Die Galaxie erscheint stark elongiert (3:1) und ihre Helligkeit nimmt zur Mitte hin leicht bis mäßig zu. Die Kantenlage ist insbesondere mit indirektem Sehen gut zu erkennen. Sie hat eine mäßige Flächenhelligkeit.

Ursa Major, der Große Bär:

NGC 2787: Bei 100x ist eine sehr helle Galaxie zu sehen, die mit zwei hellen Sternen ein flaches Dreieck bildet. Sie besitzt eine sehr hohe Flächenhelligkeit und ist deshalb auch mit direktem Sehen sehr einfach zu erkennen. Die Galaxie erscheint mit einer Elongation von 2:1 oval und die Helligkeit ihrer Koma nimmt zur Mitte hin stark zu. Im Zentrum kann man einen hellen stellaren Kern ausmachen. Ein sehr schönes Objekt. NGC 2976: Bei 100x ist eine sehr ausgedehnte Galaxie zu sehen, die sich direkt neben einem helleren Stern inmitten einer Sterngruppe befindet. Sie hat aufgrund ihrer Größe nur eine geringe Flächenhelligkeit. Die Galaxie erscheint oval bis leicht länglich und ist ca. 2-3:1 elongiert, je nachdem, ob man sie direkt oder indirekt betrachtet. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin nur leicht zu und im Inneren befindet sich ein flächiges, ausgedehntes Zentrum. Strukturen kann man nicht wirklich erkennen, allerdings erscheint die Galaxie ein wenig gemottelt. NGC 3077: Mit einer Vergrößerung von 100x ist eine kleinere, aber sehr helle Galaxie zu sehen, die sich in geringem Abstand zu einem sehr hellen Vordergrundstern befindet. Aufgrund der hohen Flächenhelligkeit ist sie auch mit direktem Sehen sehr einfach zu erkennen. Sie erscheint nur leicht oval und ist ca. 1.5:1 elongiert. Die Helligkeit ihrer Koma nimmt zur Mitte hin stark zu und im Zentrum befindet sich ein stellarer Kern. Einen besonders reizvollen Kontrast bilden die vielen hellen Sterne, die sich mit im Gesichtsfeld befinden. Auch für kleine Teleskope ein tolles Objekt. Messier 81: Bei 100x ist eine sehr große und sehr helle Galaxie zu sehen, die sich neben einer Gruppe von hellen Vordergrundsternen befindet. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin mäßig zu und im Zentrum kann man einen flächigen Kern ausmachen. Von den schwachen Spiralarmen ist leider nichts zu sehen. Besonders die Helligkeit und Größe sind beeindruckend. Auch für kleine Teleskope ein wunderschönes Objekt. Messier 82: Bei dieser Galaxie sitzt man im ersten Augenblick nur staunend vor dem Okular. Man erkennt eine sehr helle, längliche Lichtnadel, die ca. 4-5:1 elongiert ist. Sogar die Staubwolken sind zu sehen. Die auffälligste davon ist als dunkle Einbuchtung in der Mitte der Galaxie zu erkennen. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin mäßig zu und an einem Ende erkennt man in der Koma sogar einen helleren Fleck. Auch sonst erscheint die Galaxie sehr strukturreich. Neben drei Staubwolken, die sich in die Koma hineinschieben sind auch noch zwei hellere Sterne in der Koma sichtbar, des weiteren sogar noch ein schwacher Stern. Wirklich ein absolutes Vorzeigeobjekt. NGC 3027: Bei 100x erkennt man eine recht lichtschwache Galaxie, die allerdings mit indirektem Sehen noch gut zu halten ist, wenn man sie einmal gefunden hat. Sie bildet mit zwei helleren Sternen ein unregelmäßiges Dreieck. Ihre Koma erscheint 2:1 elongiert und ihre Helligkeit nimmt nur leicht zur Mitte hin zu. Daraus resultiert auch ihre geringe Flächenhelligkeit. NGC 2950: Bei 100x ist im Gesichtsfeld eine kleinere, aber helle Galaxie zu sehen, die sich in einem sternreichen Umfeld mit hellen Sternen befindet und mit zwei helleren Sternen ein flaches Dreieck bildet. Aufgrund ihrer hohen Flächenhelligkeit ist sie auch mit direktem Sehen sehr einfach zu erkennen. Sie erscheint mit einer Elongation von 2:1 oval. Auffällig ist der sehr helle stellare Kern im Zentrum der Galaxie. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin mäßig zu. Ein kleines aber helles Objekt. NGC 3079: Bei 100x ist eine helle Lichtnadel zu sehen, die sich direkt neben einem Dreieck aus hellen Sternen befindet. Besonders mit indirektem Sehen ist die Kantenlage der Galaxie sehr deutlich zu sehen. Sie erscheint sehr länglich und ist ca. 4:1 elongiert. Die Helligkeit ihrer Koma nimmt zur Mitte hin leicht bis mäßig zu. Eine Seite der Galaxie erscheint wesentlich heller als die andere. Sie erscheint im Inneren leicht gemottelt und in der Koma kann man sogar noch 2 schwache Sternchen erkennen. Auch ein sehr interessantes Objekt. NGC 3310: Hier hat man eine kleine und sehr helle Galaxie mit einer hohen Flächenhelligkeit vor sich. Sie ist auch mit direktem Sehen sehr gut zu erkennen. Die Galaxie befindet sich in der Nachbarschaft zu einem sehr hellen 5mag Stern, was einen schönen Kontrast ergibt. Die Helligkeit ihrer Koma nimmt zur Mitte hin stark zu und im Zentrum ist ein stellarer Kern zu finden. Von der Form her erscheint sie rundlich und ist 1.5:1 elongiert. NGC 2742: Die Galaxie befindet sich neben einem hellen Stern und bildet mit diesem und einem weiteren ein flaches, unregelmäßiges Dreieck. Bei 100x erkennt man eine ovale, ca. 2:1 elongierte Galaxie, deren Helligkeit zur Mitte hin leicht bis mäßig zunimmt. Sie besitzt ein flächiges Zentrum. Schöner Kontrast zu den hellen Sternen. NGC 2768: Bei 100x erkennt man eine längliche, ca. 2-3:1 elongierte Galaxie, die mit 2 hellen Sternen ein gleichschenkliges Dreieck bildet. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin stark zu und im Zentrum ist ein stellarer Kern zu sehen. Die Galaxie besitzt eine hohe Flächenhelligkeit und ist auch mit direktem Sehen sehr einfach zu erkennen. Sie scheint sich in Kantenlage zu befinden. Wirklich ein sehr schönes Objekt. NGC 2841: Hier hat man wieder eine sehr schöne, vor allem helle Galaxie vor sich. Sie befindet sich in einem sternreichen Umfeld aus hellen Sternen und bei 100x ist eine helle Lichtnadel zu sehen, die ca. 2.5-3:1 elongiert ist. Da sie eine sehr hohe Flächenhelligkeit besitzt, ist sie auch mit direktem Sehen sehr einfach zu erkennen. Im Zentrum kann man einen sehr hellen, stellaren Kern ausmachen. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin mäßig zu. Auch wieder ein sehr schönes Objekt für kleine Teleskope. NGC 2681: Bei 100x ist eine helle Galaxie mit einem auffälligen, stellaren Kern zu sehen, der einem sofort ins Auge fällt. Dieser ist von einer schwächeren, leicht ovalen Koma umgeben, deren Helligkeit zur Mitte hin auch nur leicht zunimmt. Die Galaxie bildet mit zwei helleren Sternen ein spitzes Dreieck. Besonders beeindruckend ist der helle stellare Kern. NGC 3184: Bei 100x erkennt man einen sehr großen und deswegen auch eher lichtschwachen diffusen Fleck, der eine ziemlich kreisrunde Form hat. Die Helligkeit der Koma nimmt anfangs nur leicht, in Richtung Zentrum schneller zu. Im Inneren erkennt man einen recht kleinen, aber dennoch flächigen Kern. Am Rand der Koma befindet sich noch ein schwacher Stern. Die Galaxie befindet sich neben einer Gruppe von sehr hellen Sternen, was das ganze sehr reizvoll macht. Ein ungewöhnliches Objekt. NGC 3198: Bei 100x ist eine längliche Lichtnadel zu sehen, die ca. 3:1 elongiert ist. Auch diese Galaxie besitzt eine recht große Ausdehnung und eine mäßige Flächenhelligkeit, womit sie auch direkt ein einfaches Objekt darstellt. Die Helligkeit ihrer Koma nimmt mäßig zur Mitte hin zu. Sie befindet sich in einer Gruppe von helleren Sternen. Ein sehr schönes und interessantes Objekt. NGC 3945: Bei 100x erkennt man eine recht kleine Galaxie mit einer hohen Flächenhelligkeit, die sich direkt neben einer Gruppe von zwei schwächeren Sternen befindet. Sie erscheint relativ rund und ist maximal 1.5:1 elongiert. Die Helligkeit der Koma nimmt stark zur Mitte hin zu und im Zentrum ist ein sehr heller, stellarer Kern zu finden. Auffällig ist die recht kleine Ausdehnung. Ein recht einfaches Objekt. Galaxienpärchen NGC 4036/4041: Beide Galaxien können bei 100x zusammen im Gesichtsfeld bewundert werden, da sie ca. 16’ auseinander stehen. Schon auf Anhieb erkennt man die unterschiedlichen Typen der Galaxien. Die eine sieht wie eine Lichtnadel aus, während die andere relativ rund erscheint. Auch haben die beiden Galaxien recht unterschiedliche Helligkeiten. Insgesamt ein sehr schönes Galaxienpärchen. NGC 4036: Bei 100x ist eine sehr helle Lichtnadel zu erkennen, die sich in einem hellen Sternviereck befindet. Die Helligkeit ihrer Koma nimmt sehr stark zur Mitte hin zu und im Inneren kann man einen hellen, langen Strich erkennen. Des weiteren ist direkt im Zentrum auch noch ein stellarer Kern zu sehen. Die beiden Enden der Galaxie laufen spitz nach außen aus. Aufgrund der hohen Flächenhelligkeit ist die Galaxie ein sehr einfaches Objekt, vor allem auch ein sehr schönes. NGC 4041: Diese rundliche Galaxie befindet sich außerhalb eines hellen Sternvierecks und bildet mit zweien davon ein unregelmäßiges Dreieck. Die Helligkeit der fast runden Koma nimmt zur Mitte hin stark zu. Daraus resultiert eine hohe Flächenhelligkeit. Auch sie ist mit direktem Sehen einfach zu erkennen. Im Zentrum ist ein stellarer Kern zu erkennen. NGC 3610: Mit einer 100-fachen Vergrößerung erkennt man im Gesichtsfeld eine kleine, aber sehr helle Galaxie, die eine hohe Flächenhelligkeit besitzt. Sie ist deswegen auch mit direktem Sehen ein sehr einfaches Objekt. Die Galaxie befindet sich neben einer Kette aus sehr hellen Sternen, was einen reizvollen Kontrast ergibt. Sie erscheint leicht oval und ist ca. 1.5:1 elongiert. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin mäßig zu. Im Zentrum ist ein sehr heller, dominierender stellarer Kern zu sehen. Galaxienpärchen NGC 3613/3619: Bei 100x sind zwei recht helle Galaxien zu sehen, die einen Abstand von 16’ voneinander haben. Sie haben leicht unterschiedliche Helligkeiten. Ein sehr schönes Pärchen. NGC 3613: Diese recht kleine Galaxie befindet sich zwischen zwei hellen Vordergrundsternen. Sie erscheint oval bis leicht länglich und ist ca. 2-2.5:1 elongiert. Im Inneren kann man einen hellen stellaren Kern erkennen. Die Helligkeit der Koma nimmt mäßig zur Mitte hin zu. Insbesondere mit indirektem Sehen erscheint sie recht länglich, dann ist sie 3:1 elongiert. Wegen der hohen Flächenhelligkeit ist sie ein einfaches Objekt. NGC 3619: Die Galaxie bildet mit zwei hellen Sternen ein gleichschenkliges Dreieck. Man erkennt bei 100x einen ovalen diffusen Lichtfleck, der ca. 2:1 elongiert ist. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin leicht bis mäßig zu und im Zentrum ist ein stellarer Kern zu finden. Auch diese Galaxie ist mit indirektem Sehen ein einfaches Objekt. Messier 108: Bei 100x ist eine sehr helle, wunderschöne Lichtnadel zu sehen. Die Galaxie erscheint aufgrund der Kantenlage 4-5:1 elongiert. In der Koma befinden sich zwei Sterne, davon ist einer recht hell. Dieser befindet sich nahe dem Zentrum. Die Galaxie befindet sich außerdem noch in der Nähe von einem recht hellen Vordergrundstern, was einen sehr schönen Kontrast ergibt. Die Helligkeit der Koma nimmt mäßig zur Mitte hin zu und ihre Ränder laufen diffus nach außen hin aus. Die Kanten erscheinen rund. Das Innere erscheint leicht gemottelt. Wirklich ein wunderschönes Objekt. Messier 97: Dieses bekannte Messierobjekt trägt den schönen Namen „Eulennebel“. Schon bei 50x ist eine kreisrunde, diffuse Scheibe zu sehen. Allerdings sind bei dieser Vergrößerung noch nicht sonderlich viele Details zu erkennen. Bei 100x erscheint die Scheibe dann schon wesentlich größer und man erkennt auch, dass die Ränder diffus nach außen auslaufen, also nicht ganz klar definiert sind. Mit indirektem Sehen sind die Augen schon ohne Filter andeutungsweise zu erkennen. Der Nebel hat eine mäßige Flächenhelligkeit und eine recht homogene Helligkeitsverteilung, wenn man von den beiden Augen einmal absieht. Zum Rand hin nimmt die Helligkeit leicht ab. Mit OIII- Filter nimmt die Helligkeit stark zu und nun sind auch die Augen nicht mehr zu übersehen und stehen schön dunkel inmitten der Scheibe, die nun eine hohe Flächenhelligkeit aufweist. Jetzt sieht der Nebel aus wie auf Fotos. Einfach ein tolles Objekt. NGC 3898: Bei 100x erkennt man einen hellen, diffusen Lichtfleck. Die Galaxie erscheint leicht oval und ist ca. 2:1 elongiert. Sie befindet sich neben einer Gruppe von drei in einer Reihe stehenden Sternen. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin leicht bis mäßig zu und im Zentrum kann man einen helleren stellaren Kern erkennen. Auch direkt ist die Galaxie recht einfach zu sehen. NGC 3998: Diese kleine und recht helle Galaxie bildet mit zwei Sternen ein flaches, gleichschenkliges Dreieck. Man erkennt eine leicht ovale, ca. 1.5:1 elongierte Galaxie mit einem hellen stellaren Kern in der Mitte. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin nur leicht bis mäßig zu. Besonders auffällig ist der helle Kern. Ein einfaches Objekt. NGC 3982: Bei 100x ist im Gesichtsfeld eine kleiner, schwacher diffuser Lichtfleck zu erkennen, die mit einem benachbarten Doppelstern ein spitzes Dreieck bildet. Um die Galaxie herum sind eigentlich nur schwache Sterne zu finden. Die Galaxie selbst erscheint leicht oval und ist 1.5:1 elongiert. Da die Helligkeit der Koma nur leicht zur Mitte hin zunimmt, weist sie eine recht homogene Helligkeitsverteilung auf. Im Zentrum kann man manchmal einen schwachen, stellaren Kern aufblitzen sehen. Die Galaxie besitzt eine mäßige Flächenhelligkeit. Messier 109: Im Okular ist bei 100x ein großer, diffuser Lichtfleck zu erkennen, der mit zwei helleren Sternen ein flaches, unregelmäßiges Dreieck bildet. Mit indirektem Sehen erscheint die Galaxie ein wenig größer, da mit direktem Sehen eher der Zentralteil zum Vorschein kommt. Im Zentrum ist ein stellarer Kern zu finden. Die Helligkeit der ovalen, ca. 1.5-2:1 elongierten Koma nimmt zur Mitte hin nur leicht zu und die Koma selbst erscheint relativ strukturlos. Die Ränder laufen diffus nach außen hin aus, sind also nicht klar definiert. Aufgrund ihrer Größe besitzt sie nur eine mäßige Flächenhelligkeit. In der Koma ist noch ein schwacher Vordergrundstern zu erkennen. Das Innere der Galaxie erscheint ein bisschen unregelmäßig. NGC 3953: Bei 100x ist eine recht große und helle Galaxie zu erkennen. Sie erscheint als ovales bis leicht längliches Objekt mit einer Elongation von 2-2.5:1. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin mäßig zu und im Zentrum kann man einen stellaren Kern erkennen. Sie hat eine mäßige Flächenhelligkeit und ist mit indirektem Sehen gut zu erkennen. Des weiteren kann man einen schwachen Stern erspähen, der sich noch knapp innerhalb der Koma befindet. Die Galaxie befindet sich in einer Gruppe von schwächeren Sternen und bildet mit zweien davon ein rechtwinkliges Dreieck. NGC 4102: Bei 100x erkennt man in einem hellen Sterndreieck einen kleinen, diffusen Lichtfleck. Direkt neben der Galaxie befindet sich noch ein schwacher Stern. Sie erscheint oval und ist ca. 2:1 elongiert und im Zentrum ist ein stellarer Kern zu sehen. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin nur mäßig zu. Die Galaxie besitzt eine hohe Flächenhelligkeit und ist somit auch direkt einfach zu erkennen. In 12’ Abstand befindet sich noch ein heller Vordergrundstern, was einen reizvollen Kontrast ergibt. Galaxienpärchen NGC 4085/4088: Hier hat man ein ungewöhnliches Galaxienpärchen vor sich, da sich beide Galaxien in Kantenlage befinden und beide sehr unterschiedliche Größen und Helligkeiten aufweisen. NGC 4088 erscheint ca. 3mal so groß und auch wesentlich heller. Ein sehr interessantes und tolles Objekt. NGC 4088: Diese helle Galaxie bildet mit zwei hellen Sternen ein spitzwinkliges Dreieck. Sie besitzt eine hohe Flächenhelligkeit und ist auch mit direktem Sehen einfach zu erkennen. Die Koma erscheint länglich und ist ungefähr 2.5:1 elongiert. Ihre Helligkeit nimmt zur Mitte hin leicht bis mäßig zu. Im Inneren kann man ein flächiges Zentrum ausmachen. In der Mitte wird sie ein bisschen dicker, wie als ob sie ein kleines Bäuchlein hätte. In der Mitte der Koma blitzt manchmal ein schwaches Sternchen auf. NGC 4085: Die Galaxie bildet mit zwei hellen Sternen ein flaches, gleichschenkliges Dreieck. Obwohl sie recht lichtschwach ist, kann sie mit indirektem Sehen sehr gut gehalten werden. Die Kantenlage ist sehr auffällig, weswegen die Galaxie als längliche, 4:1 elongierte Lichtnadel erscheint. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin leicht bis mäßig zu und im Inneren kann man einen hellen Strich erkennen. Besonders schön ist der Kontrast zu den hellen, benachbarten Vordergrundsternen. NGC 4026: Bei 100x erkennt man mit indirektem Sehen eine sehr lange und schlanke Lichtnadel, die sich neben einem hellen Stern befindet. Die Elongation beträgt mit indirektem Sehen ca. 5-6:1. Die Galaxie erscheint sehr filigran, fast zerbrechlich. In der Mitte kann man einen helles Band und einen stellaren Kern erkennen. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin mäßig zu. Ein wunderschönes Objekt, aber eher für größere Teleskope. NGC 3726: Die Galaxie befindet sich direkt neben einem Stern, der sich noch knapp innerhalb der Koma befindet. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin nur leicht zu, weshalb die Galaxie eine recht homogene Helligkeitsverteilung besitzt. Des weiteren besitzt sie eine mäßige Flächenhelligkeit und ist auch mit direktem Sehen einfach zu erkennen. Von der Form her erscheint sie mit einer Elongation von 2:1 oval. Im Inneren kann man ein flächiges Zentrum ausmachen. NGC 3631: Bei 100x ist eine große, lichtschwache Galaxie zu sehen, die nur eine geringe Flächenhelligkeit besitzt. Man erkennt ein kleines, aber flächiges Zentrum, das sich in einer großen, ausgedehnten Koma befindet. Diese erscheint eigentlich fast rund und ist maximal 1.5:1 elongiert. Manchmal blitzt im Zentrum auch ein schwacher, stellarer Kern auf. Die Galaxie bildet mit zwei helleren Sternen ein spitzes, gleichschenkliges Dreieck. Ein recht ausgedehntes Objekt. NGC 3893: Diese recht helle Galaxie befindet sich neben einem helleren Stern. Etwas weiter davon entfernt findet man noch einen hellen 8mag Stern, was einen schönen Kontrast ergibt. Die Galaxie hat eine hohe Flächenhelligkeit und die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin mäßig zu. Im Zentrum kann man einen hellen, flächigen Kern sehen. In der Koma befindet sich noch ein schwacher Vordergrundstern. Von der Form her erscheint sie oval und ist 2:1 elongiert. Auch ein schönes Objekt für kleine Teleskope. NGC 3949: Im Gesichtsfeld erkennt man bei 100x eine recht kleine, aber helle Galaxie mit einer hohen Flächenhelligkeit, die auch mit direktem Sehen ein einfaches Objekt darstellt. Sie befindet sich neben einer Gruppe aus hellen Sternen. Die Galaxie erscheint mit einer Elongation von 2:1 elongiert. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin mäßig zu und manchmal blitzt im Zentrum ein stellarer Kern auf. Man erkennt einen fließenden Übergang von der Koma zum Kern. NGC 3877: Neben dem mit 4mag sehr hellen Stern chi UMa erkennt man eine recht helle Galaxie, die sich in Kantenlage befindet. Mit indirektem Sehen erkennt man bei 100x eine wunderschöne Lichtnadel, die ca. 4-5:1 elongiert ist. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin mäßig zu. Im Zentrum erkennt man einen schwächeren, stellaren Kern. Wirklich ein wunderschönes und sehr einfach zu findendes Objekt. NGC 3726: Diese große, ausgedehnte Galaxie befindet sich in einem Dreieck aus hellen Sternen. Des weiteren befindet sich neben der Galaxie ein weiterer heller Vordergrundstern. Aufgrund der Ausdehnung hat sie nur eine geringe Flächenhelligkeit. Sie ist ca. 1.5:1 elongiert und die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin nur leicht zu. Im Zentrum kann man einen schwachen, stellaren Kern aufblitzen sehen. Die Ränder der Galaxie laufen diffus nach außen aus. Mit indirektem Sehen erscheint sie allerdings trotzdem recht hell. NGC 3675: Bei 100x ist im Gesichtsfeld eine helle Lichtnadel zu erkennen, die Galaxie befindet sich also in Kantenlage. Sie bildet mit zwei helleren Sternen ein spitzes und gleichschenkliges Dreieck und in der Umgebung findet man viele weitere helle Sterne. Wegen ihrer hohen Flächenhelligkeit stellt sie ein recht einfaches Objekt dar. Sie ist 4:1 elongiert und die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin mäßig zu. Im Zentrum ist ein stellarer Kern zu sehen. Am Rand der Galaxie befindet sich ein weiterer schwacher Vordergrundstern. NGC 4051: Bei 100x ist wieder eine recht ausgedehnte Galaxie zu sehen, die eine mäßige Flächenhelligkeit besitzt. Sie befindet sich direkt neben einem helleren Vordergrundstern inmitten eines hellen Sterndreiecks. Sie erscheint mit einer Elongation von 1.5-2:1 oval und ihre Helligkeit nimmt zur Mitte hin leicht zu. Nahe dem Zentrum, noch innerhalb der Koma befindet sich ein weiterer schwacher Stern. Einen definierten Kern kann man eigentlich nicht erkennen, weshalb das Ganze sehr strukturlos erscheint. Auch die Ränder sind nicht klar definiert, sondern laufen diffus nach außen aus. NGC 3938: Diese ausgedehnte Galaxie bildet mit zwei hellen Sternen ein rechtwinkliges Dreieck. Sie hat wegen ihrer recht großen Ausdehnung nur eine geringe bis mäßige Flächenhelligkeit, ist aber mit indirektem Sehen gut zu erkennen. Sie erscheint nur leicht oval und ist maximal 1.5:1 elongiert. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin leicht zu und im Innern kann man einen schwachen stellaren Kern ausmachen. Die Ränder der Koma sind nicht klar definiert, sondern laufen diffus nach außen hin aus. Die hellen Vordergrundsterne bilden einen schönen Kontrast. NGC 3941: Bei 100x ist eine kleine, längliche Lichtnadel zu erkennen, die recht hell ist. Sie befindet sich neben einer Gruppe von vielen hellen Sternen, was das ganze sehr reizvoll macht. Außerdem bildet sie mit zwei Sternen ein gleichschenkliges Dreieck. Die Galaxie ist ca. 2.5:1 elongiert und besitzt einen hellen stellaren Kern. Die Helligkeit der Koma nimmt mäßig bis stark zur Mitte hin zu und ihre Ränder laufen diffus aus. Die Kantenlage ist eigentlich nur mit indirektem Sehen zu erkennen, ansonsten erscheint sie nur oval. NGC 3813: Mit einer Vergrößerung von 100x erkennt man zwischen zwei hellen Sternen einen schwächeren, diffusen Lichtfleck. Die Galaxie erscheint oval, mit indirektem Sehen aber eher länglich und ist je nachdem 2-3:1 elongiert. Im Zentrum kann man einen schwachen stellaren Kern aufblitzen sehen. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin leicht bis mäßig zu. Auffällig ist die recht kleine Ausdehnung. An einem Ende der Galaxie kann man noch einen schwachen Stern erkennen, der sich noch knapp innerhalb der Koma befindet. NGC 3665: Diese recht helle Galaxie befindet sich neben einer Gruppe von vier helleren Sternen, die zusammen eine Raute bilden. Sie erscheint oval und ist ca. 2:1 elongiert. Im Inneren ist ein hellerer, stellarer Kern zu erkennen. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin leicht bis mäßig zu. Die Galaxie besitzt eine hohe Flächenhelligkeit, weshalb sie auch mit direktem Sehen einfach zu erkennen ist. NGC 5322: Bei 100x erkennt man einen kleinen, hellen, diffusen Lichtfleck, der sich in der Nähe eines helleren Vordergrundsterns befindet. Sie erscheint oval und ist ca. 2:1 elongiert. Des weiteren ist sie kleiner als die Katalogangabe. Im Zentrum ist ein heller stellarer Kern zu erkenne und die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin mäßig bis stark zu. Die Galaxie besitzt eine hohe Flächenhelligkeit und wird damit zu einem einfachen Objekt. Sie befindet sich neben einer Gruppe aus vielen hellen Sternen, was das ganze sehr reizvoll macht. NGC 5473: Bei 100x erkennt man im Gesichtsfeld eine relativ kleine und lichtschwache Galaxie. Sie befindet sich in einer Gruppe aus vielen hellen Sternen, was sehr reizvoll ist. Die Galaxie besitzt eine relativ hohe Flächenhelligkeit und ist auch mit direktem Sehen einfach zu erkennen. Von der Form her erscheint sie fast kreisrund und ist deshalb auch maximal 1.5:1 elongiert. Im Zentrum ist ein heller, stellarer Kern zu finden. Die Helligkeit der Koma nimmt leicht bis mäßig zu. Auffällig ist die kleine Ausdehnung. NGC 5474: Bei 100x ist eine größere, fast runde Galaxie zu sehen, die nur eine geringe Flächenhelligkeit besitzt. Mit indirektem Sehen ist sie jedoch gut zu erkennen und erscheint dann als strukturloser Lichtfleck. Die Galaxie befindet sich auf der Verbindungslinie von zwei helleren Sternen. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin nur leicht zu. NGC 5631: Bei 100x sieht man im Gesichtsfeld eine kleine, aber helle Galaxie mit einer hohen Flächenhelligkeit, die mit indirektem Sehen sehr gut zu sehen ist. Sie erscheint fast rund und ist maximal 1.5:1 elongiert. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin mäßig zu und im Zentrum kann man einen stellaren Kern erkennen. Die Galaxie bildet mit zwei hellen Sternen ein fast gleichseitiges Dreieck.