25.01.2004 Galaxien im Krebs und Sommer im Winter




Schon die Hinfahrt war sehr spannend. Die Strassen waren total vereist, im Nebel konnte man kaum 20 Meter weit sehen und oben lag viel Schnee. Nach ein paar Rutschern erreichte ich dann endlich meinen Beobachtungsplatz auf 460mNN. Heute wollte ich mich von nichts aufhalten lassen.

Nachdem ich mich ausführlich den Galaxien im Krebs gewidmet hatte, ist mein Sucher eingefroren. Also erst einmal freikratzen, dann auf in den Coma Haufen. Aber Pustekuchen: nach 3 Minuten wieder Sucher eingefroren. Also wieder freikratzen. Dieses Spielchen hat sich dann die restliche Nacht alle 3 Minuten wiederholt. Ich hab wahrscheinlich mehr eisgekratzt, wie beobachtet. Als ich dann mal ein anderes Okular reinmachen wollte, waren auch diese mit einer 1mm dicken Eisschicht überzogen. Ich hatte mich ja schon daran gewöhnt, dass ich permanent den Sucher und mein Galaxienokular freikratzen musste, aber das war mir dann doch zuviel. Somit hatte ich nur noch ein Okular. Nach kurzer Zeit war dann auch der Fangspiegel vereist. Ich hatte mich schon gefragt, woher die ganzen Nebelchen um die Sterne kommen. Also auch den freikratzen. Mit kratzen ist übrigens sanftes Streicheln gemeint, nicht dass hier jetzt jemand laut aufschreit. Nach und nach wurden dann auch meine Sternkarten hart, der Dobson war nicht mehr rot, sondern komplett weiß und auch ich sah wie ein Schneemann aus. Beim Beobachten war dann Luft anhalten angesagt, nicht dass sich auf meinem letzten Okular alle 10 Sekunden eine Eisschicht bildet. Hat zwar nicht viel geholfen, war aber auch egal. Ich lass mich doch nicht von ein bisschen Eis aufhalten, insbesondere nicht dann, wenn ich den Himmel meines Lebens über mir habe.

Trotz der Widrigkeiten habe ich es mir nicht nicht nehmen lassen, ein bisschen im Comahaufen rumzurühren, wenn auch nicht sooo viel dabei herausgekommen ist. (Tja, das Eiskratzen halt) Aber ich denke, die Ausbeute kann sich sehen lassen.

Danach gings noch schnell auf einen Hopser in die südliche Wasserschlange, wo ich endlich mein H400 Projekt beenden konnte. Es haben mir nämlich noch 2 Objekte gefehlt. Alle 400 Objekte in 9 Monaten. Freuuuuuuu!!!!!!!

Nachdem ich voller Freude die beiden letzten Objekte aufgesucht hatte, wurde mir kalt, außerdem ging mir das ewige Eiskratzen so langsam ein bisschen auf die Nerven. Somit habe ich mich noch ein wenig der aufgehenden Sommermilchstrasse gewidmet und mir Objekte wie den Ringnebel, Albireo, M56, epsilon Lyrae, den Hantelnebel usw. angeschaut. Es ist schon eine leicht verkehrte Welt, wenn man bei fast -10° in 20cm Schnee sitzt und die Sommermilchstrasse anschaut. Als dann noch der Skorpion auftauchte, war das Sommerfeeling perfekt, nur der weiße, total vereiste Dobson und der viele Schnee passten nicht so richtig ins Bild. Um kurz vor sechs hab ich mich dann auf rutschigen Strassen wieder zurück ins Rheintal begeben.

Bedingungen: Unten im Rheintal war dichter Nebel anzutreffen, aber auf 460mNN waren die Bedingungen mal wieder hervorragend. Anfangs war die Luft sehr klar, aber auch recht feucht, was sich schnell in Eisbildung auf Teleskop und Okularen niederschlug. Gegen Morgen tauchten dann Zirruswolken auf, die das Beobachtungsvergnügen jedoch kaum trübten. Die Horizontsicht war aufgrund von örtlich begrenzter Nebelbildung über dem Schnee nicht so gut, das Seeing jedoch war hervorragend. Die Grenzgröße lagen zu Beginn bei 6m4, so dass ich sogar M13 und M3 mit freiem Auge sichten konnte, sank dann gegen Morgen jedoch auf 6m0, was immer noch sehr gut war.

Instrument: 203/1200mm Dobson mit 25mm Plössl, 13mm, 8mm und 5mm LVW, OIII- und UHC-Filter

Cancer, der Krebs:

Messier 67: Bei 50x erkennt man einen großen Sternhaufen, der aus sehr vielen Mitgliedern unterschiedlicher Helligkeiten besteht. Im östlichen Teil des Haufens befindet sich ein heller, orangefarbener Stern, der einen schönen Kontrast zu dem Haufen bietet. Schon jetzt erscheint der Sternhaufen vollständig aufgelöst. Von der Form her erscheint er eher rund, allerdings ragt von Westen eine dunkle Einbuchtung in den Haufen hinein, in der wesentlich weniger Sterne zu finden sind. Der Haufen ist mäßig konzentriert und hebt sich sehr gut von der Umgebung ab. Bei 100x kommen dann noch einmal sehr viele schwache Sternchen zum Vorschein. Jetzt füllt der Haufen etwas mehr als das halbe Gesichtsfeld aus und man erkennt den unglaublichen Sternreichtum. Insgesamt kann man schätzungsweise 120 Sterne zählen. Wirklich ein wunderschönes Objekt. NGC 2608: Bei 100x ist im Gesichtsfeld ein recht heller, diffuser Lichtfleck zu erkennen, der mit indirektem Sehen kein Problem darstellt. Die Galaxie erscheint oval bis leicht länglich und ist 2:1 elongiert. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin leicht bis mäßig zu, das Zentrum erscheint flächig. Die Galaxie bildet mit einem hellen und einem schwächeren Stern ein Dreieck. NGC 2619: Bei 100x erkennt man einen schwachen, diffusen Lichtfleck, der mit einer Elongation von 2:1 oval erscheint. Die Helligkeit der Koma nimmt mäßig zur Mitte hin zu und im Zentrum sieht man manchmal einen stellaren Kern aufblitzen. Die Galaxie ist mit indirektem Sehen recht deutlich zu erkennen. Sie ist von einem großen Ring aus hellen Sternen umgeben. NGC 2604: In einen Dreieck aus helleren Sternen erkennt man neben einer Gruppe von weiteren hellen Sternen einen größeren, diffusen Lichtfleck, der mit indirektem Sehen recht gut zu erkennen ist. Die Galaxie erscheint nur leicht oval und ist 1.5:1 elongiert. Die Helligkeit ihrer Koma nimmt zur Mitte hin leicht bis mäßig zu und ihr Zentrum erscheint flächig. Manchmal blitzt im Zentrum jedoch ein schwacher, stellarer Kern auf. NGC 2535: Bei 100x kann man im Gesichtsfeld eine recht helle Galaxie erkennen, die sich nördlich einer Gruppe von hellen Sternen befindet, die einen schönen Kontrast bilden. Somit schon mal ein sehr schönes Objekt. Die Galaxie ist mit indirektem sehr gut zu erkennen. Sie erscheint rundlich bis leicht oval und ist ca. 2:1 elongiert. Die Helligkeit der Koma nimmt nur leicht zur Mitte hin zu und im Inneren kann man ein flächiges Zentrum erkennen. NGC 2554: Diese recht helle Galaxie befindet sich in einem Dreieck aus helleren Sternen. Bei 100x kann man einen hellen und deutlich sichtbaren stellaren Kern erkennen, der von einer nahezu kreisrunden Koma umgeben ist. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin mäßig bis stark zu. Direkt neben der Galaxie befindet sich ein schwacher Stern. UGC 4375: Bei 100x erkennt man eine recht helle Galaxie, die auch direkt sehr einfach ist. Sie befindet sich westlich einer Reihe aus drei helleren Sternen. Die Galaxie erscheint als großer, diffuser Lichtfleck, der mit einer Elongation von 1.5:1 eher leicht oval erscheint. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin mäßig zu und im Zentrum erkennt man einen hellen, stellaren Kern, der die Galaxie dominiert. NGC 2565: Auch diese Galaxie wirkt bei 100x recht hell und befindet sich neben einer Gruppe von vier helleren Sternen. Sie ist auch direkt einfach zu erkennen. Die Galaxie besitzt eine kleine Ausdehnung und einen deutlich sichtbaren stellaren Kern. Sie erscheint oval und ist 2:1 elongiert. Die Helligkeit der Koma nimmt mäßig zur Mitte hin zu. NGC 2563: Die recht helle Galaxie befindet sich in einem sehr sternreichen Umfeld, was das ganze sehr reizvoll macht. Sie bildet mit zweien davon ein spitzes Dreieck. Bei indirektem Sehen erscheint sie als leicht ovaler, ca. 1.5:1 elongierter Lichtfleck, dessen Helligkeit mäßig zur Mitte hin zunimmt. Im Zentrum kann man einen stellaren Kern erkennen. NGC 2545: Bei 100x kann man eine helle Galaxie sehen, die mit drei helleren Sternen ein kleines Rechteck bildet. Die Galaxie befindet sich auch in einer sternreichen Umgebung. Sie erscheint mit indirektem Sehen als leicht ovaler, ca. 1.5:1 elongierter Lichtfleck. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin mäßig zu, das Zentrum erscheint flächig. Im Zentrum blitzt manchmal ein stellarer Kern auf. NGC 2595: Bei 100x erkennt man eine helle Galaxie, die sich direkt neben einem hellen Doppelstern befindet. Die Galaxie erscheint mit indirektem Sehen recht hell, vor allem klein und kompakt. Sie ist leicht oval und ca. 1.5-2:1 elongiert und die Helligkeit ihrer Koma nimmt leicht bis mäßig zur Mitte hin zu. Im Zentrum kann man einen stellaren Kern ausmachen. NGC 2599: Bei 100x ist im Gesichtsfeld wiederum eine relativ helle Galaxie zu erkennen, die sich in einem kleinen Dreieck aus schwachen Sternen befindet. Die Galaxie ist mit indirektem Sehen recht einfach zu erkennen und erscheint mit einer Elongation von 1.5:1 eher leicht oval. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin mäßig zu und im Zentrum ist ein heller, stellarer Kern zu erkennen, der die Galaxie dominiert. NGC 2750: Bei 100x ist im Gesichtsfeld eine helle Galaxie zu erkennen, die mit einem hellen und einem schwachen Stern ein spitzes Dreieck bildet. Die Galaxie erscheint recht ausgedehnt mit einer geringen Flächenhelligkeit, ist aber mit indirektem Sehen recht einfach zu sehen. Sie erscheint mit einer Elongation von 1.5:1 eher rundlich und die Helligkeit der Koma nimmt leicht zur Mitte hin zu. Im Zentrum kann man einen hellen stellaren Kern erkennen. NGC 2672: Mit 100x erkennt man eine helle, größere Galaxie, die mit zwei hellen Sternen ein Dreieck bildet. Sie erscheint rundlich und ist maximal 1.5:1 elongiert. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin leicht zu. Im Zentrum ist ein stellarer Kern zu finden. Das Innere erscheint manchmal ein wenig gemottelt. Mit indirektem Sehen wirkt die Galaxie dann ein ganzes Stückchen größer. NGC 2749: Man erkennt bei 100x einen schwachen, diffusen Lichtfleck, der mit indirektem Sehen jedoch sehr deutlich zu erkennen ist. Die Galaxie erscheint oval und ist 2:1 elongiert. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin mäßig zu. Das Zentrum erscheint groß und flächig, allerdings kann man darin manchmal einen stellaren Kern aufblitzen sehen. Die Galaxie befindet sich westlich einer Gruppe aus vier hellen Sternen. NGC 2648: Bei 100x ist eine helle, schmale Galaxie zu erkennen, die sich nahe einem hellen Stern befindet. Sie erscheint oval und ist 2-2.5:1 elongiert. Die Helligkeit der Koma nimmt mäßig zur Mitte hin zu und im Zentrum ist ein stellarer Kern auszumachen.

Coma Berenices, das Haar der Berenice:

NGC 5012: Bei 100x erkennt man neben einer Vierergruppe aus hellen Sternen eine helle Galaxie, die auch direkt sehr einfach zu sehen ist. Sie erscheint oval bis leicht länglich und hat eine Elongation von 2.5:1. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin mäßig bis stark zu. Das Zentrum erscheint hell und länglich. Ein stellarer Kern ist nicht auszumachen. IC 3866: Bei 100x erkennt man um einen helleren Stern viele, extrem lichtschwache Sternchen, die nur mit indirektem Sehen wahrzunehmen sind. Von der Form her erscheint der Sternhaufen rundlich, mäßig konzentriert und hebt sich gut von der Umgebung ab. Sonst kann man über den Haufen nicht besonders viel sagen. Es blitzen ca. 5-10 schwache Sternchen aus dem Hintergrund hervor. NGC 4237: Mit 100x erkennt man im Gesichtsfeld eine helle Galaxie, die auch mit direktem Sehen kein Problem darstellt. Sie bildet mit zwei hellen Sternen eine leicht gebogene Kette. Die Galaxie erscheint rundlich und ist ca. 1.5:1 elongiert. Die Helligkeit ihrer Koma nimmt zur Mitte hin stark zu und im Zentrum ist ein stellarer Kern zu finden. Die Galaxie hat eine hohe Flächenhelligkeit. Messier 99: Hier hat man eine sehr große und helle Galaxie vor sich, die mit einem sehr hellen, orangefarbenen und einem hellen, aber schwächeren Stern ein Dreieck bildet. Sie hat eine ausgedehnte Koma, die leicht gemottelt erscheint. Ihre Helligkeit nimmt zur Mitte hin mäßig zu und im Zentrum kann man einen kleinen stellaren Kern ausmachen. Von der Form her erscheint sie nur leicht oval und ist max. 1.5:1 elongiert. Direkt neben der Galaxie befinden sich zwei schwache Sternchen. Ein sehr schönes Objekt. NGC 4262: Bei 100x erkennt man im Gesichtsfeld eine sehr helle Galaxie, die auch direkt einfach zu sehen ist. Sie befindet sich in einer Reihe mit vielen hellen Sternen, was sehr schön aussieht. Die Galaxie wird von einem sehr hellen, stellaren Kern dominiert. Mit einer Elongation von 2:1 erscheint sie oval und die Helligkeit ihrer Koma nimmt zur Mitte hin mäßig zu. Galaxienpärchen NGC 4298/4302: Hier hat man ein sehr ungewöhnliches Galaxienpärchen vor sich. Während NGC 4298 recht hell erscheint, sieht man die andere als sehr schwache, längliche Lichtnadel, die sich sehr nahe bei ihrer Nachbargalaxie befindet. Wirklich ein sehr schönes Pärchen. NGC 4298: Diese helle Galaxie besitzt eine hohe Flächenhelligkeit und ist auch mit direktem Sehen einfach zu erkennen. Sie erscheint leicht oval und ist ca. 1.5-2:1 elongiert. Ihre Helligkeit nimmt zur Mitte hin mäßig zu. Des weiteren kann man ein flächiges Zentrum erkennen. Ein schönes Objekt. NGC 4302: Diese recht lichtschwache Galaxie kann man nur mit indirektem Sehen einigermaßen gut erkennen. Bei 100x fällt sehr schön die Kantenlage auf, was auch die Elongation von 3-4:1 bestätigt. Sie ist somit als schwache Lichtnadel erkennbar, deren Helligkeit zur Mitte hin nur leicht zunimmt. Die Helligkeitsverteilung in der Koma ist homogen. Zwischen den beiden Galaxien befindet sich ein schwaches Sternchen. Messier 98: Bei 100x erkennt man im Okular eine wunderschöne, längliche Lichtnadel, die zudem noch sehr hell erscheint. Im Zentrum ist ein heller, stellarer Kern zu erkennen. Bei indirektem Sehen ist die Galaxie ca. 4:1 elongiert, sie scheint sich also in Kantenlage zu befinden. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin mäßig zu. Wirklich eine sehr schöne Galaxie, die auf jeden Fall zu den Vorzeigeobjekten gehört. NGC 4212: Bei 100x kann man im Gesichtsfeld eine recht helle Galaxie erkennen, die mit ihrer hohen Flächenhelligkeit auch direkt überhaupt kein Problem darstellt. Sie befindet sich neben einem hellen Stern und bildet mit diesem und drei weiteren Sternen eine Raute. Die Galaxie erscheint eher leicht oval und ist ca. 1.5-2:1 elongiert. Die Helligkeit ihrer Koma nimmt mäßig zur Mitte hin zu und im Zentrum kann man einen stellaren Kern aufblitzen sehen. NGC 4189: Bei 100x kann man in einer recht sternarmen Umgebung einen schwache, diffusen Lichtfleck erkennen, der jedoch mit indirektem Sehen noch einfach sichtbar ist. Die Galaxie befindet sich neben einem schwachen Stern. Die Galaxie erscheint nur leicht oval und ist maximal 1.5:1 elongiert. Die Helligkeit ihrer Koma nimmt zur Mitte hin leicht zu und im Inneren kann man ein flächiges Zentrum erkennen. Sie erscheint ein bisschen gemottelt. NGC 4312: Bei 100x ist im Gesichtsfeld eine längliche Galaxie zu erkennen, die mit indirektem Sehen einfach zu erkennen ist. Sie befindet sich neben einem hellen Doppelstern und bildet mit diesem und einem weiteren ein spitzes Dreieck. Die Galaxie erscheint mit einer Elongation von 3-4:1 als wunderschöne Lichtnadel und die Helligkeit ihrer Koma nimmt mäßig zur Mitte hin zu. Im Zentrum ist ein stellarer Kern zu erkennen. Messier 100: Bei 100x ist ein großer, diffuser Lichtfleck zu erkennen, der in der Zentrum einen hellen, stellaren Kern besitzt. Die Galaxie bildet mit zwei hellen Sternen ein flaches, gleichschenkliges Dreieck. Die Koma erscheint recht ausgedehnt und mit einer Elongation von 1.5:1 nur leicht oval. Ihre Helligkeit bleibt eigentlich über die gesamte Fläche relativ konstant. Die Ränder der Galaxie laufen sehr diffus nach außen hin aus. NGC 4379: Bei 100x erkennt man eine helle Galaxie, die auch einen hellen, stellaren Kern aufweist. Sie hat eine kleine Ausdehnung und somit auch eine hohe Flächenhelligkeit, was sie zu einem einfachen Objekt macht. Die Helligkeit ihrer Koma nimmt zur Mitte hin stark zu. Sie erscheint rundlich bis leicht oval und hat eine Elongation von 1.5-2:1. NGC 4405: Man kann im Gesichtsfeld bei 100x eine relativ helle Galaxie erkennen, die sich in einer Gruppe von hellen Sternen befindet. Sieht sehr schön aus. Die Galaxie an sich erscheint oval und ist 2:1 elongiert. Die Helligkeit ihrer Koma nimmt zur Mitte hin mäßig zu und im Zentrum kann man zeitweise einen stellaren Kern aufblitzen sehen. Aufgrund der hohen Flächenhelligkeit ein einfaches Objekt. NGC 4383: Bei 100x ist wieder eine helle Galaxie zu erkennen, die sich neben einer Reihe von fünf hellen Sternen befindet und mit zwei schwächeren ein spitzes Dreieck bildet. Auffällig ist der helle, stellare Kern, der von einer leicht ovalen, ca. 1.5:1 elongierten Koma umgeben ist. Ihre Helligkeit nimmt mäßig zur Mitte hin zu. Aufgrund der geringen Größe besitzt sie eine hohe Flächenhelligkeit. Galaxienpärchen NGC 4340/50: Mit einer Vergrößerung von 100x erkennt man ein sehr schönes, helles Pärchen, das aus zwei unterschiedlichen Galaxien besteht. Die beiden Galaxien weisen unterschiedliche Größen auf. Zu finden ist das Pärchen zwischen zwei hellen Sternen. Ein sehr schönes Objekt. NGC 4340: Hier hat man eine große, flächige Galaxie vor sich, die nur leicht oval erscheint und eine Elongation von 1.5:1 besitzt. Aufgrund der Helligkeit ist sie auch mit direktem Sehen einfach zu erkennen. Im Zentrum findet man einen hellen, stellaren Kern. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin mäßig zu. Ein schönes Objekt. NGC 4350: Die Galaxie erscheint mit einer Elongation von 2-3:1 eher länglich. Bei 100x kann man im Inneren einen hellen Strich erkennen, sowie einen hellen, stellaren Kern. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin mäßig bis stark zu. Die Galaxie besitzt eine hohe Flächenhelligkeit und ist somit ein einfaches Objekt. NGC 4293: Bei 100x erkennt man eine recht helle, längliche Lichtnadel, die sich neben einer Kette von vier hellen Sternen befindet. Mit indirektem Sehen erscheint die Galaxie ca. 4:1 elongiert, die Kanten laufen spitz nach außen hin aus. Sie hat eine hohe Flächenhelligkeit und wird zur Mitte hin mäßig heller. Im Inneren kann man einen flächigen, länglichen Kern erkennen. Galaxienpärchen M 85 / NGC 4394: Bei 100x sind zwei sehr helle Galaxien zu erkennen, die sich sehr unterschiedlich präsentieren. M85 erscheint wesentlich größer und heller als ihre Nachbargalaxie, aber auch diese erscheint recht hell. Messier 85: Hier hat man eine sehr große und helle Galaxie vor sich, die eine hohe Flächenhelligkeit besitzt und damit ein sehr einfaches Objekt darstellt. Sie befindet sich neben einem hellen Stern. Die Galaxie erscheint leicht oval und ist ca. 1.5:1 elongiert. Die Helligkeit der Koma nimmt leicht bis mäßig zur Mitte hin zu und im Zentrum kann man einen hellen, stellaren Kern ausmachen. In der Koma findet man noch einen schwachen Stern. NGC 4394: Bei 100x erkennt man einen hellen, diffusen Lichtfleck, der auch direkt kein Problem darstellt. Die Galaxie erscheint rundlich und ist maximal 1.5:1 elongiert. Auch sie besitzt im Zentrum einen hellen, stellaren Kern. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin leicht bis mäßig zunimmt.

Hydra, die Wasserschlange:

NGC 3621: Bei 100x ist eine große, lichtschwache Galaxie zu erkennen, die mit zwei helleren Sternen ein kleines, gleichschenkliges Dreieck bildet. Im Gesichtsfeld sind noch viele helle Sterne zu sehen, die einen schönen Kontrast bieten. Obwohl die Galaxie recht schwach erscheint, ist sie mit indirektem Sehen einfach zu erkennen. Sie erscheint oval und hat eine Elongation von 2:1. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin nur leicht zu und im Zentrum ist ein flächiger Kern erkennbar. Aufgrund der geringen Deklination kein ganz leichtes Objekt. Messier 68: Bei 100x erkennt man im Gesichtsfeld einen hellen Kugelsternhaufen, der auch direkt sehr einfach zu erkennen ist. Schon bei dieser Vergrößerung ist der Haufen in den Randbereichen teilweise in Sterne aufgelöst. Der Haufen befindet sich zudem in einem sternreichen Umfeld mit vielen hellen Sternen, was das Objekt sehr reizvoll macht. Bei 150x kann man die Randbereiche dann sehr schön in Einzelsterne auflösen, auch im Zentrum blitzen vereinzelt Sternchen hervor. Wirklich ein sehr schönes Objekt. Messier 83: Bei 100x ist im Gesichtsfeld ein großer, diffuser Lichtfleck zu erkennen, der sich nördlich einer Kette von drei hellen Sternen befindet. Die Galaxie erscheint leicht oval und hat eine Elongation von 1.5:1. Sie hat im Inneren einen hellen, deutlich sichtbaren stellaren Kern. Die Helligkeit der Koma nimmt nur leicht zur Mitte hin zu. Sie scheint aufgrund ihrer Größe eine geringe Flächenhelligkeit zu besitzen, da sie sich nicht sehr deutlich vom Hintergrund abhebt. Das könnte aber auch an den Bedingungen liegen. NGC 5694: Bei 100x erkennt man einen kleinen, aber sehr hellen diffusen Lichtfleck, der auch mit direktem Sehen sehr einfach ist. Er bildet mit zwei schwächeren Sternen eine kleine, gebogene Dreierkette. Zudem befindet er sich in einer Gruppe aus recht hellen Sternen, was das Objekt sehr reizvoll macht. Im Zentrum des Haufens kann man einen stellaren Kern aufblitzen sehen. Zudem besitzt er eine hohe Flächenhelligkeit. Die Randbereiche erscheinen bei dieser Vergrößerung nicht körnig. Es sind auch keine weiteren Einzelheiten erkennbar. Auch bei 150x ändert sich das Bild nicht wesentlich. Es ist auch hier nur eine kleine, diffuse Kugel zu sehen.