25.03.2004 Viele Galaxien in Löwe und Jungfrau




Bedingungen: Diese Nacht habe ich endlich einmal wieder auf dem Hohloh verbracht. Zu Beginn war es noch nicht sehr klar, da einige Zirruswolken durchgezogen sind und außerdem noch der Mond geschienen hat. Im Laufe der Nacht wurden die Zirren immer weniger, so dass es eine extrem klare Nacht wurde. Die Grenzgröße lag geschätzt bei mindestens 6m1 (hatte leider meine GG- Karte vergessen, da der Kugelsternhaufen M13 sehr einfach mit bloßem Auge erkennbar war. Die Temperatur ist im Laufe der Nacht von –5°C auf fast –11°C gesunken. Zum Glück ist aber auch der Wind eingeschlafen. Alles in allem wirklich eine wunderbare Nacht.

Instrument: 203/1200mm Dobson mit 25mm Plössl, 13mm, 8mm und 5mm LVW, OIII- und UHC-Filter

Leo, der Löwe:

NGC 3338: Bei 100x erkennt man neben einem recht hellen Stern einen schwachen, diffusen Lichtfleck, der indirekt aber gut zu halten ist. Die Galaxie befindet sich in einem sehr sternreichen Umfeld, was das ganze sehr reizvoll macht. Sie hat eine ovale Koma, die 2:1 elongiert erscheint. Ihre Helligkeit nimmt leicht bis mäßig zur Mitte hin zu und im Zentrum blitzt manchmal ein schwacher, stellarer Kern auf. NGC 3346: Im Gesichtsfeld erkennt man neben einer Zweiergruppe aus schwächeren Sternen einen größeren, aber lichtschwachen, diffusen Lichtfleck, der eine geringe Flächenhelligkeit aufweist. Bei dem noch etwas störenden Mondlicht ist die Galaxie nur mit indirektem Sehen gut zu halten. Die Form ist somit auch schwer abzuschätzen, ist aber wahrscheinlich rundlich mit einer Elongation von maximal 1.5:1. Die Koma weist eine sehr homogene Helligkeitsverteilung auf. Das Zentrum erscheint flächig. NGC 3377: Bei 100x erkennt man einen sehr hellen, diffusen Lichtfleck, der auch mit direktem Sehen sehr einfach zu halten ist. In größerem Abstand befindet sich noch ein sehr heller, goldfarbener Stern, der einen sehr schönen Kontrast bietet. Mit diesem und einem weiteren recht hellen Stern bildet die Galaxie ein großes, rechtwinkliges Dreieck. Die Galaxie an sich erscheint eher länglich und ist ca. 3:1 elongiert. Auffällig ist der helle, stellare Kern. Die Helligkeit der Koma nimmt mäßig zum Zentrum hin zu. NGC 3367: Dieses eher schwach leuchtende, diffuse Wölkchen bildet mit zwei helleren Sternen, von denen einer ein Doppelstern ist, ein fast gleichseitiges Dreieck. Obwohl die Galaxie nur eine eher geringe Flächenhelligkeit besitzt, ist sie mit indirektem Sehen gut zu halten. Sie erscheint rundlich bis leicht oval und ist ca. 1.5:1 elongiert. Die Helligkeit der Koma nimmt nur leicht zur Mitte hin zu, im Zentrum blitzt manchmal ein sehr schwacher, stellarer Kern auf. Die Ränder laufen sehr diffus nach außen hin aus. NGC 3412: Hier hat man eine recht helle Galaxie vor sich, die auch direkt ein einfaches Objekt darstellt. Sie befindet sich in einer sehr sternreichen Umgebung, was sehr schön aussieht. Die Galaxie an sich besitzt einen hellen, stellaren Kern, der von einer hellen, leuchtenden Koma umgeben ist. Ihre Helligkeit nimmt mäßig zur Mitte hin zu und sie hat eine leicht ovale Form. Die Elongation beträgt ungefähr 1.5:1. Wirklich ein sehr schönes Objekt. NGC 3239: Die Galaxie ist nicht ganz so einfach, wie man aufgrund der Helligkeit erwarten würde, da sie einen sehr hellen, 10 mag Stern umgibt. Auch mit indirektem Sehen ist sie unter diesen Bedingungen nicht die ganze Zeit zu halten. Sie erscheint als leicht ovales, diffuses Wölkchen, das 1.5:1 elongiert ist. Die Helligkeit der Koma nimmt nur leicht zur Mitte hin zu, das Zentrum erscheint flächig. Manchmal blitzt im Zentrum ein sehr schwacher, stellarer Kern auf. Galaxiengruppe um M105: Bei 100x erkennt man eine Gruppe aus drei helleren Galaxien, von denen eine jedoch ein ganzes Stückchen schwächer ist (NGC 3389). Die Gruppe befindet sich neben einer Gruppe aus drei hellen Sternen, was das ganze sehr reizvoll macht. Die Galaxien haben alle unterschiedliche Größen und Helligkeiten. Ein tolles Vorzeigeobjekt. NGC 3384: Man kann eine sehr helle Galaxie erkennen, die auch direkt einfach zu halten ist. Im Zentrum fällt sofort der helle, stellare Kern auf. Dieser ist von einer sanft nach außen auslaufenden Koma umgeben. Von der Form her erscheint die Galaxie oval und ist ca. 2:1 elongiert. Die Helligkeit der Koma nimmt leicht zur Mitte hin zu. Ein schönes Objekt. NGC 3389: Dieses schwächste Mitglied der Gruppe bildet mit zwei hellen Sternen ein gleichschenkliges, spitzes Dreieck. Trotz der eher geringen Flächenhelligkeit ist die Galaxie auch direkt machbar. Die Helligkeit der Koma nimmt nur leicht zur Mitte hin zu, sie weist also eine homogene Helligkeitsverteilung auf. Das Zentrum erscheint flächig. Manchmal blitzt darin ein sehr schwacher, stellarer Kern auf. Von der Form her erscheint sie oval und ist ca. 2-2.5:1 elongiert. NGC 3485: In einer sternreichen Umgebung erkennt man bei 100x neben einem helleren Stern einen diffusen, leicht länglichen Lichtfleck. Die Galaxie hat nur eine geringe Flächenhelligkeit, ist aber indirekt noch sehr gut zu halten. Die Elongation beträgt ca. 2-2.5:1 und die Helligkeit der Koma nimmt nur leicht zur Mitte hin zu. Das Zentrum erscheint groß und flächig. NGC 3489: In einem großen Dreieck aus hellen Sternen findet man eine helle Galaxie, die auch mit direktem Sehen sehr einfach zu erkennen ist. Sie besitzt eine hohe Flächenhelligkeit und einen hellen, stellaren Kern. Die Koma weist eine Elongation von ca. 2-2.5:1 auf, die Galaxie erscheint also ein wenig länglich. Ihre Helligkeit nimmt zur Mitte hin mäßig zu. Direkt neben der Galaxie befindet sich ein schwacher Vordergrundstern. NGC 3596: Man erkennt einen größeren, diffusen Lichtfleck, der eine geringe Flächenhelligkeit besitzt. Mit indirektem Sehen ist die Galaxie allerdings sehr gut zu halten. Mit im Gesichtsfeld befinden sich mehrere helle Sterne. Die Galaxie hat eine rundliche Form und ist maximal 1.5:1 elongiert. Die Koma weist eine recht homogene Helligkeitsverteilung auf, ihre Helligkeit nimmt zur Mitte hin also nur sehr leicht zu. Das Zentrum erscheint groß und flächig. Die Ränder laufen sehr diffus nach außen aus. NGC 3593: Bei 100x ist eine sehr helle Galaxie zu erkennen, die auch direkt ein sehr einfaches Objekt darstellt. Im Gesichtsfeld befinden sich noch zwei helle Sterne, die einen sehr schönen Kontrast bilden. Auch erscheint die Umgebung sehr reich an helleren Sternen. Die Galaxie an sich hat eine hohe Flächenhelligkeit. Mit indirektem Sehen erscheint sie sehr länglich und weist eine Elongation von ca. 3:1 auf. Eine sehr schöne Lichtnadel. Die Helligkeit der Koma nimmt mäßig zur Mitte hin zu, das Zentrum erscheint flächig, aber manchmal blitzt daraus ein sehr schwacher, stellarer Kern auf. NGC 3628: Zwischen zwei hellen Sternen erkennt man einen länglichen, diffusen Lichtfleck, der eine eher geringe Flächenhelligkeit besitzt. Trotzdem ist sie auch direkt sehr einfach sichtbar. Die Galaxie weist eine Elongation von 3:1 auf, ihre Ränder laufen diffus nach außen hin aus. Das Zentrum erscheint als länglicher, heller Strich. Die Koma erscheint ein wenig gemottelt, vom Staubband ist aber irgendwie nichts zu sehen. Wirklich ein tolles Objekt. NGC 3666: Bei 100x erkennt man neben einem sehr hellen, gelblichen Stern in ca. 10 Bogenminuten Abstand einen schwachen, diffusen Lichtfleck. Die Galaxie ist zwar nicht sonderlich hell, stellt aber ein schönes Objekt dar. Sie erscheint recht klein, oval und ist ca. 2.5.1 elongiert. Von der Kantenlage ist nicht soviel zu sehen. Die Helligkeit der Koma nimmt leicht zur Mitte hin zu und im Zentrum blitzt manchmal ein sehr schwacher, stellarer Kern auf. NGC 3655: Bei 100x kann man eine sehr helle Galaxie erkennen, die auch direkt einfach sichtbar ist. Sie befindet sich in einem sternreichen Umfeld. Mehrere Sterne weisen den Weg zu der Galaxie. Sie erscheint oval und ist ca. 2:1 elongiert. Des weiteren besitzt sie eine hohe Flächenhelligkeit und die Helligkeit der Koma nimmt mäßig zur Mitte hin zu. Im Zentrum kann man einen helleren, stellaren Kern ausmachen. NGC 3659: Man erkennt einen schwachen, diffusen Lichtfleck, der mit indirektem Sehen aber noch gut zu halten ist. Die Galaxie erscheint oval und ist ca. 2 bis 2.5:1 elongiert. Mit indirektem Sehen erscheint sie sogar ein wenig länglich. Die Helligkeit der Koma nimmt leicht bis mäßig zur Mitte hin zu. Das Zentrum besteht aus einem helleren, ebenfalls eher länglichen Strich Galaxiengruppe um NGC 3684: Bei einer Vergrößerung von 100x passen alle vier Galaxien gerade noch so in das Gesichtsfeld. Sie sind alle nicht sonderlich hell, aber dennoch noch gut zu erkennen. Drei der Galaxien befinden sich in einer Reihe, eine liegt ein wenig abseits davon. Mit im Gesichtsfeld befinden sich viele Sterne, was einen sehr schönen Kontrast zu den Galaxien ergibt. Auffällig ist auch, dass sich die Galaxien hinsichtlich der Größe doch deutlich unterscheiden. Eine recht interessante Gruppe. : Die Galaxie befindet sich neben einer Gruppe aus vier helleren Sternen. Sie erscheint recht hell und ist auch direkt sehr einfach zu halten. Von der Form her erscheint sie oval und ist ca. 2:1 elongiert. Im Zentrum findet man einen stellaren Kern vor. Die Helligkeit der Koma nimmt mäßig zur Mitte hin zu. Schönes Objekt. NGC 3684: Diese Galaxie bildet mit einem nahestehenden helleren und einem weiteren hellen Stern ein eher flaches Dreieck. Sie erscheint bei 100x als größeres, diffuses Wölkchen und weist eine recht homogene Helligkeitsverteilung auf. Die Helligkeit der Koma nimmt nur leicht zur Mitte hin zu, das Zentrum erscheint groß und flächig. Auch sie erscheint mit einer Elongation von ca. 2:1 oval. NGC 3686: Die Galaxie befindet sich in der Nähe eines helleren Sterns und erscheint als das zweitschwächste Mitglied der Gruppe. Außerdem besitzt sie die größte Ausdehnung. Von der Form her ist die Galaxie eher rundlich mit einer Elongation von maximal 1.5:1. Die Helligkeit ihrer Koma nimmt nur leicht zur Mitte hin zu, das Zentrum erscheint flächig. Aufgrund der großen Ausdehnung besitzt sie eine geringe Flächenhelligkeit, ist jedoch auch direkt noch gut zu halten. NGC 3691: Hier hat man das schwächste und kleinste Mitglied der Gruppe vor sich. Sie erscheint als kleine Lichtnadel und ist ca. 3:1 elongiert. Die Helligkeit der Koma nimmt mäßig zur Mitte hin zu und manchmal blitzt im Zentrum ein schwacher, stellarer Kern durch. Kein ganz einfaches Objekt. NGC 3842: Bei 100x ist im Gesichtsfeld ein diffuser Lichtfleck erkennbar, der sich zwischen zwei Sternen befindet. In weiterem Abstand befindet sich ein recht heller Stern, der einen schönen Kontrast bietet. Die Galaxie an sich hat eine eher geringe Flächenhelligkeit, ist jedoch auch noch direkt gut erkennbar. Sie erscheint oval und ist ca. 2:1 elongiert. Im Zentrum findet man einen helleren, stellaren Kern. Die Ränder laufen diffus nach außen aus. NGC 3801: Bei 100x erkennt man entgegen der Katalogangabe einen recht hellen, diffusen Lichtfleck, der ein klein wenig länglich erscheint. Die Galaxie befindet sich zwischen zwei helleren Sternen. Am Rand des Gesichtsfeldes befinden sich zwei weitere helle Sterne. Die Galaxie an sich erscheint leicht länglich und weist eine Elongation von 2.5:1 auf. Die Helligkeit ihrer Koma nimmt mäßig zur Mitte hin zu. NGC 3800: Bei 100x erkennt man in einer sehr sternarmen Umgebung neben zwei helleren Sternen eine kleine, längliche Lichtnadel, die recht hell erscheint und auch mit direktem Sehen einfach zu halten ist. Sie weist eine Elongation von 3:1 auf. Die Helligkeit der Koma nimmt mäßig zur Mitte hin zu und im Zentrum kann man einen schwächeren, stellaren Kern finden. NGC 3872: In einem recht sternreichen Umfeld mit vielen hellen Sternen kann man einen schwachen, diffusen Lichtfleck ausmachen. Schon jetzt ist der helle, stellare Kern recht auffällig. Von der Form her erscheint die Galaxie oval und ist ca. 2:1 elongiert. Die Helligkeit ihrer Koma nimmt leicht zur Mitte hin zu. Wirklich ein sehr schönes Objekt. NGC 3968: Bei 100x kann man neben einem Dreieck aus hellen Sternen einen schwachen, diffusen Lichtfleck erkennen, der mit indirektem Sehen gut zu halten ist. Die Galaxie ist mit einer Entfernung von 280 Mio. Lichtjahren recht weit von uns weg. Von der Form her erscheint sie oval und weist eine Elongation von 2:1 auf. Die Helligkeit der Koma nimmt mäßig zur Mitte hin zu, das Zentrum erscheint flächig. NGC 4008: Bei 100x erkennt man in einem recht sternreichen Gesichtsfeld eine relativ helle Galaxie, die auch direkt einfach zu halten ist. Sie bildet mit zwei helleren Sternen ein flaches, gleichschenkliges Dreieck. Sie hat eine rundliche Form und ist ca. 1.5:1 elongiert. Im Inneren kann man einen helleren, stellaren Kern ausmachen, der von einer leuchtenden Koma umgeben ist. Ihre Helligkeit nimmt leicht bis mäßig zur Mitte hin zu und die Ränder laufen diffus nach außen hin aus. Wirklich ein sehr schönes Objekt. NGC 2911: Bei 100x erkennt man einen recht schwachen, diffusen Lichtfleck, der mit indirektem Sehen aber deutlich sichtbar ist. Die Galaxie befindet sich in einem sternreichen Umfeld zwischen zwei helleren Sternen. Sie selbst erscheint oval und ist ca. 2:1 elongiert. Sie hat eine kleinere Ausdehnung, als angegeben. Die Helligkeit der Koma nimmt leicht bis mäßig zur Mitte hin zu. Ansonsten erscheint sie recht strukturlos. NGC 2906: Neben zwei schwachen Sternen erkennt man bei 100x eine recht schwache Galaxie, die nur mit indirektem Sehen einigermaßen gut zu halten ist. Dann erscheint sie leicht oval bis oval und weist eine Elongation von 1.5-2:1 auf. Die Helligkeit der Koma nimmt nur leicht zur Mitte hin zu und ist recht strukturlos. Auch das Zentrum erscheint flächig. Kein ganz einfaches Objekt. NGC 3692: Bei 100x erkennt man in einem sternreichen Gesichtsfeld eine längliche, schwache Lichtnadel, die ca. 3:1 elongiert erscheint. Die Galaxie befindet sich zwischen zwei helleren Sternen. Die Helligkeit der Koma nimmt mäßig zur Mitte hin zu, das Zentrum erscheint länglich. Obwohl sie nicht sonderlich hell ist, kann man sie mit indirektem Sehen gut halten und auch die Kantenlage recht einfach erkennen. Schönes Objekt. NGC 3705: Bei 100x erkennt man in einer sehr sternreichen Umgebung mit vielen hellen Sternen einen hellen, diffusen Lichtfleck, der auch direkt sehr einfach zu halten ist. Die Galaxie erscheint oval und weist eine Elongation von 2:1 auf. Auffällig ist besonders der hellere, stellare Kern. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin mäßig zu. Die Ränder laufen diffus nach außen hin aus. Wieder ein sehr schönes Objekt. NGC 3810: Die Galaxie erscheint bei 100x recht groß und hell, was sie zu einem schönen Objekt macht. Auch direkt ist sie einfach zu halten. Sie befindet sich in einer recht sternreichen Umgebung mit vielen, helleren Sternen. Sie hat eine recht große Ausdehnung und ihre Helligkeit nimmt zur Mitte hin mäßig zu. Das Zentrum erscheint groß und flächig. Die Ränder laufen diffus nach außen hin aus. Des öfteren kann man im Zentrum allerdings aber einen schwachen, stellaren Kern aufblitzen sehen. Ein sehr schönes Objekt. NGC 3611: Bei 100x kann man einen schwächeren, diffusen Lichtfleck erkennen, der mit indirektem Sehen allerdings gut zu halten ist und kein Problem darstellt. Im Gesichtsfeld befinden sich mehrere helle Sterne, die einen schönen Kontrast bilden. Die Galaxie an sich erscheint eher rundlich und ist maximal 1.5:1 elongiert. Die Helligkeit der Koma nimmt leicht bis mäßig zur Mitte hin zu und im Zentrum findet man einen helleren, stellaren Kern vor. Galaxienpärchen NGC 3630/40: In einer recht sternreichen Umgebung findet man zwischen vielen, helleren Sternen zwei helle Galaxien, die sich jedoch in großem Abstand voneinander befinden. Beide Galaxien sind so hell, dass sie auch mit direktem Sehen kein Problem darstellen. Die Helligkeiten der beiden unterscheiden sich jedoch deutlich, auch die Form ist nicht gleich. Das macht sie zu einem interessanten Pärchen. NGC 3640: Bei 100x erkennt man eine sehr helle Galaxie, die auch direkt sehr einfach zu beobachten ist. Sie bildet mit zwei helleren Sternen ein flaches Dreieck. Auffällig ist vor allem der helle, stellare Kern. Dieser ist von einer recht hellen Koma umgeben, deren Helligkeit zur Mitte hin mäßig zunimmt. Die Ränder laufen diffus nach außen hin aus. Von der Form her erscheint sie nur leicht oval und ist ca. 1.5:1 elongiert. Ein sehr schönes Objekt. NGC 3630: Die Galaxie befindet sich inmitten eines Dreiecks aus hellen Sternen. Auch sie kann man mit direktem Sehen einfach erkennen, obwohl man aufgrund der Katalogangabe etwas anderes vermuten würde. Ihre Form ist leicht länglich und die Elongation beträgt 2-2.5:1. Sie besitzt einen recht hellen, stellaren Kern, der die Galaxie ein wenig dominiert. Die Helligkeit ihrer Koma nimmt nur leicht bis mäßig zur Mitte hin zu. NGC 3495: Bei 100x erkennt man einen schwachen, diffusen Lichtfleck mit einer geringen Flächenhelligkeit. Mit indirektem Sehen ist sie jedoch gut zu halten. Mit im Gesichtsfeld befindet sich ein heller, weißlich – gelber Stern, der einen schönen Kontrast bietet. Die Galaxie erscheint als längliche, 4:1 elongierte Lichtnadel, scheint sie also in Kantenlage zu befinden. Die Helligkeit der Koma nimmt nur leicht zur Mitte hin zu, das Zentrum erscheint flächig. Ein sehr schönes, wenn auch nicht gerade sehr helles Objekt. NGC 3521: Im Gesichtsfeld kann man eine sehr helle Galaxie erkennen, die es locker mit den Messierobjekten aufnehmen kann. Sie ist auch mit direktem Sehen sehr einfach sichtbar. Neben der Galaxie befindet sich ein heller Stern, was einen schönen Kontrast ergibt. Sie hat einen hellen, stellaren Kern und von der Form her erscheint sie ein wenig länglich. Die Elongation beträgt 2.5-3:1. Die Helligkeit der Koma nimmt nur leicht zur Mitte hin zu und die Ränder laufen diffus nach außen hin aus. Sie hat also eher eine homogene Helligkeitsverteilung.

Eine kleine Quasarjagd:

Virgo, die Jungfrau:

NGC 4440: Bei 100x erkennt man in einer sehr sternreichen Umgebung mit vielen hellen Sternen einen helleren, diffusen Lichtfleck, der auch direkt einfach zu halten ist. Die Galaxie hat eine recht hohe Flächenhelligkeit und erscheint oval mit einer Elongation von 2:1. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin leicht bis mäßig zu und im Zentrum findet man einen helleren, stellaren Kern. NGC 4452: In einer sternreichen Umgebung erkennt man einen schwächeren Lichtfleck, der aber auch direkt noch gut zu halten ist. Sie bildet mit zwei helleren Sternen eine gebogene Kette. Sie erscheint als längliche Lichtnadel und ist ca. 3-4:1 elongiert. Die Helligkeit der Koma nimmt leicht bis mäßig zur Mitte hin zu und das Zentrum erscheint flächig. Manchmal blitzt darin ein schwacher, stellarer Kern auf. Ein sehr schönes Objekt. NGC 4429: Bei 100x erkennt man direkt neben einem hellen Stern eine helle Galaxie, die als leicht längliche Lichtnadel erscheint. Sie befindet sich in einer Reihe mit vier helleren Sternen. Die Galaxie weist eine Elongation von 3:1 auf, hat eine hohe Flächenhelligkeit und die Helligkeit ihrer Koma nimmt mäßig zur Mitte hin zu. Im Zentrum kann man einen helleren, stellaren Kern erkennen. Ein sehr schönes und helles Objekt. NGC 4491: Bei 100x kann man in einer sehr sternarmen Umgebung einen schwachen Lichtfleck erkennen, der mit indirektem Sehen aber noch gut zu halten ist, wenn man ihn einmal gefunden hat. Er erscheint sehr strukturlos. Von der Form her erscheint die Galaxie nur leicht oval und weist eine Elongation von 1.5:1 auf. Die Helligkeit der Koma nimmt auch nur leicht zur Mitte hin zu, das Zentrum erscheint flächig. NGC 4497: Man hat erkennt einen schwachen, diffusen Lichtfleck, der mit indirektem Sehen kein Problem darstellt. Er befindet sich in einer Reihe mit zwei schwächeren Sternen. Die Umgebung ist eher sternarm. Die Galaxie erscheint leicht länglich und hat eine Elongation von ca. 2.5:1. Die Helligkeit der Koma nimmt nur leicht zur Mitte hin zu und das Zentrum erscheint flächig. Galaxiengruppe um M87: Im Zentrum der Gruppe erkennt man die helle Galaxie M87, die in 10 Bogenminuten Abstand von zwei schwächeren Galaxien umgeben ist. Die Galaxie NGC 4486A ist leider nicht erkennbar. Im Gesichtsfeld befinden sich recht viele Sterne, die einen schönen Kontrast ergeben. Die beiden Begleitgalaxien erscheinen ebenfalls recht hell und sind auch mit direktem Sehen gut sichtbar. Schönes Vorzeigeobjekt. NGC 4476: Bei 100x erkennt man eine schwache Galaxie, die aber indirekt und sogar direkt noch gut zu halten ist. Sie erscheint oval bis leicht länglich und ist ca. 2-2.5:1 elongiert. Im Zentrum kann man einen stellaren Kern ausmachen. Die Helligkeit der Koma nimmt leicht bis mäßig zur Mitte hin zu. Auffällig ist auch die kleine Ausdehnung im Vergleich mit M87. NGC 4478: Diese Galaxie erscheint heller als NGC 4476 und ist auch direkt noch gut zu halten. Von der Form her ist sie nur leicht oval und hat eine Elongation von ca. 1.5:1. Sie hat einen hellen, stellaren Kern, der von einer leuchtenden Koma umgeben ist. Ihre Helligkeit nimmt mäßig zur Mitte hin zu und die Ränder laufen diffus nach außen hin aus. Ein schönes Objekt. NGC 4503: Bei 100x erkennt man in einer sternarmen Umgebung einen helleren, diffusen Lichtfleck, der auch direkt einfach zu halten ist. Die Galaxie erscheint oval bis leicht länglich und hat eine Elongation von 2-2.5:1. Im Zentrum findet man einen hellen, stellaren Kern, der von einer mäßig hellen Koma umgeben ist. Ihre Helligkeit nimmt leicht bis mäßig zur Mitte hin zu. Die Galaxie bildet mit zwei schwächeren Sternen ein gleichschenkliges Dreieck. Wieder einmal ein schönes Objekt. NGC 4528: Bei 100x erkennt man in ca. 8 Bogenminuten Abstand von einem hellen, weißlich leuchtenden Stern einen schwachen, diffusen Lichtfleck. Die Galaxie besitzt eine hohe Flächenhelligkeit und ist somit auch direkt ein einfaches Objekt. Sie hat eine recht kleine Ausdehnung und von der Form her erscheint sie oval mit einer Elongation von 2:1. Die Helligkeit der Koma nimmt mäßig zur Mitte hin zu und im Zentrum kann man einen hellen, stellaren Kern ausmachen. Galaxiengruppe um NGC 4567: Neben einer Dreiergruppe von hellen Sternen erkennt man drei hellere Galaxien, die auch direkt einfach zu halten sind. Zuerst meint man, nur zwei Galaxien zu sehen, aber wenn man sich die eine genauer anschaut, fällt ein kleiner Einschnitt auf. Die Galaxien berühren sich also und lassen nur einen kleine Spalt offen. Ein sehr interessantes Objekt. NGC 4564: Bei 100x erkennt man eine recht helle Galaxie mit einer hohen Flächenhelligkeit. Sie ist auch direkt einfach zu halten und erscheint als längliche Lichtnadel, die ca. 3:1 elongiert ist. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin mäßig zu und im Zentrum kann man einen hellen, stellaren Kern ausmachen. Sie befindet sich fast in der Mitte zwischen zwei schwächeren Sternen. NGC 4467/68: Im ersten Augenblick meint man, nur eine Galaxie zu erkennen. Bei genauerem Hinsehen fällt einem dann aber recht schnell auf, dass man hier zwei Galaxien vor sich hat, die ineinander verschmelzen. Der dunkle Einschnitt befindet sich am westlichen Ende. Die Helligkeitsverteilung der Galaxien ist recht homogen und nimmt bei beiden nur leicht zur Mitte hin zu. Stellare Kerne sind nicht auszumachen. Wirklich ein sehr interessantes Objekt, das sich allemal zur Beobachtung lohnt. Galaxienpärchen NGC 4550/51: In einer sternarmen Umgebung erkennt man bei 100x zwei recht lichtschwache Galaxien, die mit indirektem Sehen aber noch gut zu halten sind. Sie stehen recht eng beieinander und unterscheiden sich eigentlich kaum in Helligkeit, aber in der Form. Ein schönes Objekt. NGC 4550: Bei 100x erkennt man einen schwachen Lichtfleck, der indirekt jedoch kein Problem darstellt. Die Galaxie hat eine leicht längliche Form und ist ca. 2.5:1 elongiert. Mit indirektem Sehen erscheint sie sogar 3:1 elongiert. Sie scheint sich also in Kantenlage zu befinden. Die Helligkeit der Koma nimmt mäßig zur Mitte hin zu, das Zentrum erscheint flächig. NGC 4551: Das ist die schwächere der beiden Galaxien. Auch sie ist aber mit indirektem Sehen gut zu halten. Von der Form her erscheint sie oval und weist eine Elongation von 2:1 auf. Die Helligkeit der Koma nimmt mäßig zur Mitte hin zu und im Zentrum kann man einen stellaren Kern erkennen. Man findet relativ wenige Sterne im Gesichtsfeld vor. NGC 4531: Bei 100x erkennt man einen schwachen, diffusen Lichtfleck, der mit indirektem Sehen gut zu halten ist. Die Galaxie hat eine eher rundliche Form und ist maximal 1.5:1 elongiert. Sie hat eine geringe Flächenhelligkeit und die Helligkeit der Koma nimmt auch nur leicht zur Mitte hin zu. Das Zentrum erscheint groß und flächig. Sie macht also einen recht strukturlosen Eindruck. Das Umfeld ist außerdem recht arm an helleren Sternen. NGC 4608: Bei 100x erkennt man im Gesichtsfeld eine recht helle Galaxie, die mit zwei sehr hellen Sternen ein rechtwinkliges Dreieck bildet. Die Sterne bieten einen sehr schönen Kontrast. Die Galaxie selbst hat eine hohe Flächenhelligkeit und ist auch mit direktem Sehen einfach erkennbar. Sie erscheint oval bis leicht länglich und weist eine Elongation von 2-2.5:1 auf. Außerdem besitzt sie einen hellen, stellaren Kern. Die Helligkeit ihrer Koma nimmt zur Mitte hin leicht bis mäßig zu. NGC 4596: Diese Galaxie kann man zusammen mit NGC 4608 im Gesichtsfeld bewundern. Sie erscheint bei 100x als eine recht große und helle Galaxie, die sich neben zwei Sternen befindet. Auch sie ist mit direktem Sehen einfach sichtbar. Sie erscheint eher länglich, was aufgrund von Guide nicht sein dürfte. Die Elongation beträgt 2.5.1. Die Helligkeit der Koma nimmt mäßig zur Mitte hin zu und im Zentrum kann man einen helleren, stellaren Kern ausmachen. Mit indirektem Sehen erscheint sie sogar 4:1 elongiert. Beim Vergleich mit dem DSS zeigt sich, dass man eine ovale Galaxie mit stummelartigen Fortsätzen im Blick hat. Ein sehr schönes Objekt. NGC 4578: Bei 100x erkennt man eine recht helle Galaxie, die sich in einer sternreichen Umgebung befindet. Sie ist auch direkt ein einfaches Objekt. Von der Form her erscheint sie oval und weist eine Elongation von 2:1 auf. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin mäßig zu, im Zentrum kann man einen stellaren Kern ausmachen. Die vielen hellen Sterne außen rum bieten einen schönen Kontrast. NGC 4522: Die Galaxie erscheint bei 100x recht lichtschwach, ist aber mit indirektem Sehen noch gut zu halten. Man erkennt eine längliche Spindel, die Kantenlage wird sofort deutlich. Sie weist eine Elongation von ca. 3:1 auf. Die Helligkeit der Koma nimmt zur Mitte hin mäßig zu, das Zentrum erscheint flächig. Wirklich ein sehr schönes Objekt.