16.05.2004 Coma-, Herkulesgalaxienhaufen, Komete Bradfield



Ein kleiner Vorbericht zur Nacht:


Schon zu Beginn waren die Bedingungen auf dem Hohloh auf knapp 1000mNN sehr gut, es war wunderbar klar, mit 7°C auch nicht so kalt und auch der Wind verhielt sich sehr ruhig. Die Luft wurde im Laufe der Zeit noch ein ganzes Stückchen besser und die Milchstrasse war mehr als nur sehr gut zu sehen. Um ehrlich zu sein, war sie für unsere Verhältnisse sehr hell. Noch nie habe ich mit bloßem Auge soviele Strukturen darin erkannnt. Angefangen beim Nordamerikanebel, dessen Bucht sogar mit dem Auge zu sehen war, mit dem Fernglas dann natürlich sehr deutlich, und das alles ohne Nebelfilter. Am meisten beeindruckt hat mich der Detailreichtum der Milchstrasse im Schützen. Sogar dort war sie sehr hell bis ganz hinunter zum Horizont zu sehen. Es reihte sich Sternwolke an Sternwolke und Dunkelwolke an Dunkelwolke. Sogar die große Teilung zwischen den Sternbildern Schütze und Skorpion war total super zu sehen. Es sah wirklich aus wie auf einem Foto und das bis hinunter zum Horizont. Auch der Stachel des Skorpion war hell strahlend knapp über dem Horizont auszmachen und die beiden Sternhaufen M6 und M7 erschienen mit dem bloßem Auge als schwache,aber sehr gut sichtbare Fleckchen.

Es wurde so klar, dass Udo und ich Deep Sky mit dem bloßem Auge betrieben haben. Die Standardobjekte M13 und M3 waren natürlich sehr einfach, auch M5 war als kleiner Lichtfleck erkennbar. Dann packte uns das Entdeckungsfieber. Es sollte M92 sein, mit einer visuellen Helligkeit von 6m7. Und tatsächlich, des öfteren blitzte an der gesuchten Position ein schwaches Etwas hervor. Beim Aufsuchen von M92 hat Udo einen Spruch gebracht, den ich so schnell nicht vergessen werde, der aber alles auf den Punkt gebracht hat:

Mensch, das ist gar nicht so einfach, Wega blendet viel zu sehr....

Ich denke, mehr muss man über die Bedingungen in dieser Nacht nicht sagen. Kurz gesagt, es war eigentlich die Nacht der Nächte. Doch nun zu meinen eigentlich Beobachtungen...

Am Anfang stand natürlich der Komet C/2001 Q4 Neat (was für ein bescheuerter Name...) auf dem Programm. Mit dem bloßem Auge war der Komet überhaupt kein Problem, nur den Schweif konnte man nicht sehen. Im Fernglas bot der Komet dann einen umwerfenden Anblick. Neben der dicken, sehr hellen Koma war der Schweif auf einer Länge von ca. 4° Grad zu sehen, und das sogar recht hell. Im Dobson zeigte sich bei einer Vergrößerung von 40x eine sehr große Koma, aus der der breite Staubschweif deutlich hervorkam. Darin eingebettet war der Plasmschweif, der deutlich heller und dünner als der Staubschweif erschien. Leider war der Schweif so lang, dass er nicht ins Gesichtsfeld gepasst hat. In der Koma war der sehr helle, stellare Kern zu sehen, der auch bei 150x noch stellar blieb. Wirklich ein wunderschöner Komet.

Nachdem ich mich am Kometen sattgesehen hatte, ging es zu meinem ersten Projekt. Ich wollte weiter im Comahaufen rumwühlen. Das ist ein Galaxienhaufen in ca. 300 Millionen Lichtjahren Entfernung. In Büchern steht immer wieder, dass man mit 8 Zoll nur ca. 10, bzw. die zwei hellsten Galaxien darin erkennen kann. Aber ihr kennt mich ja: Grenzen sind dazu da, um nach oben verschoben zu werden. In der ersten Nacht des Projekts vor einem Monat konnte ich schon 20 Galaxien darin beobachten, die allesamt recht einfach zu sehen waren. Darum hab ich mir eine Karte ausgedruckt, die nun auch Galaxien mit Helligkeiten von 14m0(p) bis 14m5(p) enthielt. Das kleine "p" meint im übrigen photographische Helligkeiten, ein "v" bezeichnet die wichtigeren visuellen Helligkeiten. So konnte ich heute Nacht wieder 22 Galaxien in diesem Haufen beobachten. Macht also insgesamt schon über 40!!! Aber auch hier waren die Objekte immer noch recht einfach, so dass ich heute Nacht die Galaxien mit einer Helligkeit von 14m5(p) bis 15m0(p) beobachten werde. Bin mal gespannt, wieviel hier noch geht... Von wegen nur 10 Galaxien...

Das war aber nur die Aufwärmphase für das heutige Hauptprojekt: der Herkules Galaxienhaufen. Im Gegensatz dazu ist der Comahaufen ein Kinderspiel , obwohl auch der nicht so ganz einfach ist. Wer sich Bücher durchliest, der findet meist die Information, dass man die Galaxien in diesem 700 Millionen Lichtjahren entfernten Haufen nur mit Teleskopen mit mehr als 40cm Öffnung beobachten kann. Als ich mir das ganze mal genauer überlegt hab, bin ich zu dem Entschluss gelangt, dass man das auch mit 20cm hinbekommen könnte. Es sollte allerdings recht schwer werden, das schon mal vorneweg. Die Galaxien haben Helligkeiten von 14m2(p) bis 15m3(p), sind also extrem schwach. Daher musste eine Vergrößerung von 240x her, um überhaupt eine Chance zu haben. Hinzu kommt noch, dass die Sterne, die man als Orientierungspunkte nehmen könnte, mit Helligkeiten von meist unter 13mag (viele sind auch schwächer als 14mag) nicht gerade auffällig sind. Um es kurz zu machen, es war ein regelrechter Kampf , aber zum Ende hin konnte ich 11 Galaxien in diesem Haufen ausmachen. Das waren mehr, als ich mir erhofft hatte. Von wegen man braucht ein Teleskop von 40cm und mehr...

Nach diesen Erfolgserlebnissen steht heute Nacht nun das Stephans Septett in der Schlange an, für das auch immer gesagt wird, man braucht ein Teleskop von mehr als 40cm Öffnung, um an der Stelle was sehen zu können (wenn ich das recht in Erinnerung hab).

Nun war die Zeit für helle Objekte gekommen. Man muss seinen Augen ja auch mal ein bisschen Ruhe gönnen. Daher hab ich mit Udo noch ein wenig mit seinem 50cm Teleskop beoachtet. Zuerst gings zu M51, der berühmten Feuerradgalaxie. Die Spiralarme waren sehr hell zu erkennen, mit vielen Knoten und Verdickungen darin, auch die Lichtbrücke war deutlich zu sehen. Einfach nur der Wahnsinn. Der Kugelsternhaufen M5 füllte das ganze Gesichtsfeld aus und es waren tausende von hellen Sternen erkennbar. Vergesst alle Bilder, die ihr jemals von einem Kugelsternhaufen gesehen habt, nichts kommt dem visuellen Eindruck auch nur annähernd nahe. Dann gings weiter zum Nordamerikanebel, dessen Bucht klar und deutlich im Okular stand. Leider lag der Nebel noch auf der Seite. Auch der Schnabel vom Pelikannebel war super zu erkennen. Soll ich euch was sagen:

Nach diesen wunderschönen Eindrücken hab ich wieder zu meinem Teleskop begeben und bin tief in den Schützen abgetaucht, wo ich mich an der herrlichen Form des dreigeteilten Trifidnebels erfreut habe. Bei diesem Himmel braucht man fast keinen Nebelfilter mehr, die drei Staubwolken waren auch so wunderbar zu erkennen. Dann gings zum Lagunennebel, der das ganze Gesichtsfeld mit leuchtenden Nebelmassen ausfüllte. Der Omeganebel stand klar und hell im dichten Gewimmel der Milchstrasse und sah aus wie ein Schwan, der auf einem kleinen See schwimmt. Mit Filter wurden dann Nebelfetzen sichtbar, die man sonst nur von Fotos kennt. Hier bekam der Name "Omeganebel" eine ganz andere Bedeutung. Auch der Adlernebel mit seinen drei berühmten Säulen stand herrlich klar im Okular. Der reine Wahnsinn. Dann ging es zu M22, dem schönsten Kugelsternhaufen am nördlichen Firmament. Bei 150x war eine leuchtende Kugel aus hunderten von glitzernden Einzelsternen erkennbar, sogar Udo war sichtlich beeindruckt. Auch sein Nachbar M28 konnte in den Randbereichen in viele einzelne Sterne aufgelöst werden. Nach einem kurzen Abstecher beim Ringnebel ging es in den Schwan. Auch ich stellte mit meinem Teleskop den Nordamerikanebel ein. Es war eine Wucht: hell und klar stand der gesamte Kontinent im Gesichtfeld, überall waren Nebelflecken erkennbar, so dass die Zuordnung wirklich schwierig wurde. Der Zirrusnebel bot einen überwältigenden Anblick: Mit UHC sehr hell und super strukturiert. Sogar ohne Filter war er deutlich zu erkennen, dank des super Himmels!!! Außer den beiden Nebelhälften gibt es ja auch noch den Mittelteil, den kaum jemand beobachtet. Auch dieser erschien in einem UHC sehr deutlich. Ich war mittlerweile total euphorisch und rauschte von Objekt zu Objekt. Kugelsternhaufen folgten auf Gasnebel, Sternhaufen auf Doppelsterne mit wunderschönen Farbkontrasten, dazwischen auch mal Dunkelwolken und bläulich leuchtende Planetarische Nebel. Es hätte noch Stunden so weitergehen können, aber leider war die Nacht nun fast um.

Daher ging es zu meinem letzten Objekt: der Komet Bradfield!! Nach Guide sollte er eine Helligkeit von 10mag haben, aber weit gefehlt!!! Er war viel heller!! Auf den ersten Blick erschien die Koma deutlich länglich und es war ein wunderschöner, dünner Gasschweif auszumachen, der eine Länge von über 1° aufwies. Einfach eine Wucht und ein wunderschöner Abschluss einer der schönsten Nächte!!!

Ich bin immer noch total fasziniert von den Dingen, die ich heute Nacht sehen durfte... Ich hoffe total, dass das Wetter so bleibt, denn dann werde ich wieder in die Tiefen unseres Universums abtauchen!!!!

Bedingungen: Heute war ich wieder auf dem Hohloh in 980mNN. Die Bedingungen waren sehr gut, am Anfang war es zwar auch schon sehr klar, aber im Laufe der Nacht wurde die Durchsicht immer besser. Die Milchstrasse war sehr strukturiert bis in den Schützen und in den Skorpion hinunter zu sehen, es sah aus wie auf einem Foto. Neben M3 und M13 konnte ich sogar M92 für einen kleinen Moment mit indirektem Sehen wahrnehmen. Die Temperatur lag bei +7°C, die Luftfeuchte und auch der Wind waren gering. Alles in allem also beste Bedingungen. Während am Abend auch noch Tom, Günter und Jürgen anwesend waren, blieb nur noch Udo bis zum Schluss.

Instrument: 203/1200mm Dobson mit 25mm Plössl, 13mm, 8mm und 5mm LVW, OIII- und UHC-Filter

Komet C/2004 F4 Bradfield:

Gegen 3.40 Uhr morgens hab ich mich auf die Suche nach diesem Kometen gemacht. Laut Ephemeride sollte er eine Helligkeit von unter 10mag haben, aber weit gefehlt. Schon im Sucher war dieser helle Komet als heller, diffuser Lichtfleck auszumachen. Im Teleskop zeigte sich dann eine längliche, ca. 2:1 elongierte Koma, an die sich ein wundeschöner Plasmaschweif anschloss. Ich konnte einen langen, sehr dünnen, leicht gebogenen Schweif über eine Länge von ca. 50 Bogenminuten verfolgen, und das trotz der schon fortgeschrittenen Dämmerung. Auch die Koma war aufgrund der hohen Elongation recht interessant anzuschauen. Wirklich ein wunderbares Objekt. Die Helligkeit lag an diesem Tag nach Schätzungen bei 6.5mag.

Coma Berenices, das Haar der Berenike:

Galaxienjagd im Comahaufen, Teil 2

NGC 4807: Bei 100x kann man einen sehr schwachen, diffusen Lichtfleck erkennen, der mit indirektem Sehen die meiste Zeit über zu halten ist. Man sieht einen helleren, stellaren Kern, der von einer diffusen Koma umgeben ist. Die Helligkeit der Koma nimmt nur leicht zur Mitte hin zu. Von der Form her erscheint sie oval und ist ca. 2:1 elongiert. Die Galaxie befindet sich fast auf einer Linie mit einem hellen und einem schwachen Stern. NGC 4798: Diese schwache Galaxie bildet mit zwei schwachen Sternen ein unregelmäßiges, flaches Dreieck. Man erkennt bei 100x einen schwachen Lichtfleck, der indirekt aber noch gut zu halten ist. Sie hat eine leicht ovale bis rundliche Form und ist maximal 1.5:1 elongiert. Auch sie besitzt einen helleren, stellaren Kern, der von einer schwach leuchtenden Koma umgeben ist. Ein eher einfaches Objekt. LEDA 87671: Bei 100x blitzt zwischen zwei schwachen Sternen ein sehr schwaches Lichtpünktchen hervor, das nahezu stellar erscheint. Mit indirektem Sehen ist die Galaxie eigentlich die ganze Zeit über zu halten. Bei genauerem Hinsehen entdeckt man eine sehr kleine Koma um den Kern herum. Mit im Gesichtsfeld befindet sich ein helleren Stern, der einen schönen Kontrast bietet. Ansonsten findet man sehr wenige schwache Sterne. NGC 4692: Zwischen zwei hellen Sternen ist bei 100x ein schwacher Lichtschimmer erkennbar, der indirekt, aber auch direkt noch gut zu halten ist. Die Galaxie hat eine recht hohe Flächenhelligkeit. Sie hat eine kleine Ausdehnung, im Zentrum findet man einen stellaren Kern vor. Die Helligkeit ihrer Koma nimmt mäßig zur Mitte hin zu. Wieder ein eher einfaches Objekt. UGC 7959: Zwischen mehreren, hellen Sternen, die einen schönen Kontrast bieten findet man einen eher hellen Lichtfleck, der indirekt gut zu halten ist. Von der Form her erscheint die Galaxie leicht länglich mit einer Elongation von 2-2.5:1. In der Mitte kann man einen schwachen, stellaren Kern ausmachen. Die Helligkeit ihrer Koma nimmt nur leicht zur Mitte hin zu. NGC 4738: Bei 100x ist ein schwacher Lichtschimmer zu erkennen, der mit indirektem Sehen gut zu halten ist. Er bildet mit zwei helleren Sternen ein spitzes Dreieck. Die Galaxie erscheint oval bis leicht länglich und weist eine Elongation von 2:1 auf. Sie hat eine eher geringe Flächenhelligkeit und die Helligkeit der Koma nimmt daher auch nur leicht zur Mitte hin zu. Das Zentrum erscheint groß und flächig. NGC 4848: Bei einer Vergrößerung von 100x erkennt man einen schwachen, diffusen Lichtfleck, der indirekt gut zu halten ist. Die Galaxie erscheint rundlich bis leicht oval und weist eine Elongation von ungefähr 2:1 auf. Die Helligkeit ihrer Koma nimmt mäßig zur Mitte hin zu und manchmal kann man im Innern einen schwachen, stellaren Kern aufblitzen sehen. Mit im Gesichtsfeld findet man mehrere helle Sterne, die das ganze sehr reizvoll machen. NGC 4860: Bei 150x erkennt man einen schwachen, diffusen Lichtfleck, der indirekt gut zu halten ist. Die Galaxie hat eine ovale Form und ist 2:1 elongiert. Die Helligkeit ihrer Koma nimmt leicht zur Mitte hin zu, im inneren findet man einen stellaren Kern. Sie befindet sich nur 6 Bogenminuten von einem hellen 7mag Stern entfernt, der einen schönen Kontrast bietet. Ein eher einfaches Objekt. NGC 4865: Diese schwache Galaxie befindet sich nur 3 Bogenminuten von einem hellen 7mag Stern entfernt, was die Beobachtung doch ein wenig erschwert. Bei 150x ist sie mit indirektem Sehen aber dennoch gut erkennbar. Sie erscheint als schwacher Lichtfleck mit einem helleren, stellaren Kern in der Mitte. Die Koma erscheint nur recht schwach und auch ihre Helligkeit nimmt nur leicht zur Mitte hin zu. Von der Form her erscheint die Galaxie eher rundlich bis leicht oval und weist eine Elongation von 1.5:1 auf. NGC 4864: Bei 150x erkennt man einen schwachen, diffusen Lichtfleck, der mit indirektem Sehen noch gut zu halten ist. Die Galaxie befindet sich direkt neben der hellen Galaxie NGC 4874, die einen schönen Kontrast bietet. Von der Form her erscheint die Galaxie rundlich bis leicht oval und weist eine Elongation von 1.5-2:1 auf. Die Helligkeit der Koma nimmt mäßig zur Mitte hin zu, im Zentrum findet man einen helleren, stellaren Kern. NGC 4907: Diese kleine Galaxie findet sich nahe bei einem schwächeren Stern, ist aber trotzdem mit indirektem Sehen gut erkennbar. Im ersten Augenblick erscheint die Galaxie nahezu stellar, dann aber erkennt man einen schwachen Halo um den hellen Kern herum. Von der Form her erscheint sie rundlich, die Helligkeit ihrer Koma nimmt nur leicht zur Mitte hin zu. Außerdem scheint sie ein größeres, inneres Zentrum zu haben. NGC 4895: Bei 100x kann man diese Galaxie mit indirektem Sehen eigentlich recht gut halten. Sie erscheint als ovaler, ca. 2:1 elongierter Lichtfleck, dessen Helligkeit zur Mitte hin mäßig zunimmt. Das Zentrum erscheint flächig. Sie gehört zu den eher leichten Objekten. NGC 4881: Nahezu in der Mitte zwischen dem hellen 7mag Stern und einem recht lichtschwachen Stern findet man einen schwachen, diffusen Lichtfleck, der im Zentrum einen hellen, stellaren Kern besitzt. Dieser ist von einer schwach leuchtenden Koma umgeben. Die Helligkeit nimmt leicht zur Mitte hin zu. Von der Form her erscheint sie rundlich und ist maximal 1.5:1 elongiert. Die Galaxie ist mit indirektem Sehen gut zu halten. NGC 4931: Diese lichtschwache Galaxie bildet mit zwei ebenfalls schwachen Sternen ein flaches Dreieck. Mit indirektem Sehen ist sie recht gut zu halten. Sie erscheint oval und hat eine Elongation von 2:1. Die Helligkeit der Koma nimmt leicht bis mäßig zur Mitte hin zu und im Zentrum kann man einen helleren, stellaren Kern ausmachen. Aufgrund der hohen Flächenhelligkeit stellt die Galaxie ein eher einfaches Objekt dar. NGC 4892: Bei 100x erkennt man einen schwachen Lichtschimmer, der eine recht kleine Ausdehnung besitzt. Auf den ersten Blick erkennt man nur den stellaren Kern, der sich in einer Entfernung von ca. 7 Bogenminuten von einem helleren Stern befindet. Von der Form her erscheint die schwache Koma leicht länglich und weist eine Elongation von 2.5:1 auf. Ihre Helligkeit nimmt leicht bis mäßig zur Mitte hin zu. Auch wieder ein eher einfaches Objekt. NGC 4849: Oberhalb einer Sterngruppe aus 5 helleren Sternen erkennt man bei 100x einen einfach sichtbaren, diffusen Lichtfleck, der indirekt sehr gut zu halten ist. Die Galaxie erscheint mit einer Elongation von 1.5:1 eher leicht oval , die Helligkeit ihrer Koma nimmt leicht bis mäßig zur Mitte hin zu. Im Zentrum blitzt manchmal ein schwacher, stellarer Kern hervor. UGC 8229: Bei 100x erkennt man neben zwei helleren Sternen einen diffusen Lichtschimmer, der mit indirektem Sehen noch gut zu halten ist. Da die Galaxie eine recht kleine Ausdehnung hat und dazu noch recht schwach ist, ist die Form nur schwer abzuschätzen. Sie erscheint oval, ca. 2:1 elongiert. Die Helligkeit der Koma nimmt mäßig zur Mitte hin zu und im Zentrum findet man einen schwachen, stellaren Kern. NGC 5032: In einem kleinen, spitzwinkligen Dreieck findet man bei 100x einen schwachen, diffusen Lichtklecks, der indirekt gut zu halten ist. Zwei sehr schwache Sterne in der unmittelbaren Umgebung können allerdings leicht zu einer Verwechslung führen. Die Galaxie erscheint mit einer Elongation von 1.5-2:1 leicht oval. Die Helligkeit der Koma nimmt leicht bis mäßig zur Mitte hin zu und im Zentrum blitzt manchmal ein schwacher, stellarer Kern auf. Gehört zu den eher einfachen Objekten. Mit im Gesichtsfeld findet man einen hellen, gelblich leuchtenden Stern, der einen schönen Kontrast bietet. NGC 5000: Bei 100x ist einem recht sternreichen Umfeld ist zwischen zwei schwächeren Sternen ein schwacher Lichtfleck wahrnehmbar, der mit indirektem Sehen sehr gut zu halten ist. Die Galaxie hat eine leicht längliche Form und ist ca. 2.5:1 elongiert. Die Helligkeit ihrer Koma nimmt leicht bis mäßig zur Mitte hin zu, das Zentrum erscheint flächig. Auch wieder ein einfacheres Objekt. NGC 5004: Bei 100x erkennt man eine vergleichsweise helle Galaxie, die sogar direkt noch gut zu halten ist. Mit zwei helleren Sternen bildet die Galaxie ein spitzes, gleichschenkliges Dreieck. Sie hat eine ovale Form und ist ca. 2:1 elongiert. Die Helligkeit der Koma nimmt leicht bis mäßig zur Mitte hin zu und im Zentrum kann man einen hellen, stellaren Kern ausmachen. NGC 5052: Neben einem schwachen 13mag Sternchen erkennt man bei 100x einen schwachen Lichtschimmer, der indirekt aber noch gut zu halten ist. Von der Form her erscheint sie rundlich und die Helligkeit ihrer Koma nimmt leicht bis mäßig zur Mitte hin zu. Im Zentrum kann man bei genauem Hinsehen einen schwachen, stellaren Kern ausmachen. Mit im Gesichtsfeld befinden sich mehrere helle Sterne, was das ganze sehr reizvoll macht.

Herkules, der starke Held:

Der Herkules- Galaxienhaufen Abell 2151:

Cygnus, der Schwan:

Pickering´s Triangular Whisp: Hierbei handelt es sich um das Mittelstück des Zirrus- Nebels, das nur selten beobachtet wird. Bei 50x erkennt man mit einem UHC Filter eine schwache Aufhellung, die eine längliche, leicht dreieckige Form hat. Im Gesichtsfeld findet man sehr viele, darunter auch einige helle Sterne, die das ganze sehr reizvoll machen. Besonders deutlich erscheint dieses Teilstück beim hin und herschwenken des Teleskops. Die Helligkeit ist recht unregelmäßig, an den Rändern erkennt man auch einige Einbuchtungen. Die Randbereiche heben sich deutlich von der Umgebung ab. Wirklich ein sehr interessantes Objekt. UGC 11460: Es ist gar nicht so einfach, diese schwache Galaxie im dichten Milchstraßengewimmel ausfindig zu machen. Sie befindet sich in einer Linie mit 4 schwachen Sternen und erscheint bei 100x als kleiner, diffuser Lichtfleck, der mit indirektem Sehen gut zu halten ist. Die Galaxie hat eine leicht ovale Form und eine Elongation von ca. 1.5-2:1. Die Helligkeit der Koma nimmt leicht zur Mitte hin zu, das Zentrum erscheint flächig. NGC 6819: Bei 100x erkennt man einen wunderschönen, sehr sternreichen offen Haufen, der sich sehr gut vom dichten Milchstraßengewimmel abhebt. Er ist mäßig konzentriert, außerdem erkennt man auch, dass die Sterne in Richtung Zentrum dichter stehen. Die Form des Haufens ist insgesamt ein wenig dreieckig, aber auch unregelmäßig. Es fallen an den Rändern mehrere dunkle Einbuchtungen auf. Der schönste Anblick ergibt sich bei 150x. Nun kann man den Haufen in ca. 35 Einzelsterne auflösen, die mehr oder weniger alle die gleiche Helligkeit besitzen. Auch kann man zwei Sternstraßen erkennen, die nach außen führen. Mit indirektem Sehen kommen viele schwache Sterne zum Vorschein. Wirklich ein sehr schönes Objekt.

Scorpius, der Skorpion:

NGC 6144: Bei 100x ist ein schwacher, diffuser Lichtfleck erkennbar, der eine recht große Ausdehnung besitzt. Die Helligkeit nimmt nur leicht zur Mitte hin, es ist also keine auffällige Konzentration zu erkennen. Daher kommt auch die eher geringe Flächenhelligkeit. Die Randbereiche erscheinen schon jetzt ein klein wenig unregelmäßig. Der Kugelsternhaufen bildet mit zwei helleren Sternen eine leicht gebogene Kette. Bei 150x kommen nicht mehr Einzelheiten zum Vorschein. NGC 6000: Bei 100x ist mit indirektem Sehen ein schwacher, diffuser Lichtfleck erkennbar, der aber noch sehr gut zu halten ist. Die Galaxie befindet sich neben einer Kette von helleren Sternen und bildet mit zweien davon ein flaches, unregelmäßiges Dreieck. Von der Form her erscheint sie rundlich bis leicht oval und weist eine Elongation von 1.5:1 auf. Die Helligkeit der Koma nimmt nur leicht zur Mitte hin zu, das Zentrum erscheint flächig. NGC 6416: Bei 50x erkennt man einen schwach konzentrierten, offenen Sternhaufen, der aus vielen schwachen Mitgliedern besteht. Im Zentrum findet man einen schönen Doppelstern. Die Form ist sehr unregelmäßig mit dunklen Einbuchtungen in den Randbereichen. Obwohl er nur locker konzentriert ist, hebt er sich dennoch gut von der Umgebung ab. Trotzdem sollte man nicht unbedingt höher als 50x vergrößern, da sich der Haufen dann doch recht schnell verliert. Insgesamt sind ungefähr 20 Mitglieder zu erkennen. Trumpler 28: Bei 100x erkennt man im Gesichtsfeld einen kleinen, offenen Sternhaufen, der aufgrund seiner mäßigen Konzentration sehr schön von der Umgebung abzugrenzen ist. Die einzelnen Mitglieder haben unterschiedliche Helligkeiten, wobei zwei hellere Sterne im Zentrum ein wenig auffallen. Die Randbereiche erscheinen unregelmäßig. Mit indirektem Sehen kommen noch mehrere schwache Sterne zum Vorschein. Insgesamt sind ca. 5 helle, sowie weitere 5 bis 10 schwächere Sterne erkennbar. Ein recht schönes Objekt.