11.12.2004 Nach dem Weihnachtsmarkt auf die Hornisgrinde




Am 11. Dezember 2004 waren wir von den Sternfreunden in Weitenung auf dem Weihnachtsmarkt, um dort ein wenig unseren Verein zu präsentieren. Das Wetter war unten im Rheintal ziemlich trüb und kalt. Es herrschte Hochnebel und die Temperaturen lagen bei 4°C. Alles in allem also ein gutes Wetter, um auf dem Weihnachtsmarkt zu sein. Wir hatten eine kleine Hütte, in welcher wir Bücher, kleine Fernrohre und andere Sachen ausstellten. Ich selbst war auch in der Hütte eingeteilt und stand hinter dem Tresen und beantwortete Fragen der Besucher, darunter auch viele von einem Mädchen, das so um die 17 war. Wir haben uns ziemlich lange unterhalten, haben Lebkuchen gegessen und so über dies und das geredet. Irgendwann hat dann auch die Musikkapelle mit ihren Weihnachtsliedern angefangen, so dass die Stimmung einfach klasse war. :))


Als es so langsam dunkel wurde, waren nur noch wenige von uns anwesend. Auch ich verabschiedete mich und weil ich vom Vortag noch mein Teleskop im Auto hatte, brauchte ich nicht lange zu überlegen und fuhr an die Hornisgrinde hoch. Zum Glück war die Schranke offen, so dass ich nicht die ganze Strecke mit dem Teleskop nach oben laufen musste. Oben war es mit 5°C auch nicht gerade warm und zudem blies ein ziemlich unangenehmer Wind. Dafür war der Himmel excellent mit einer fst von 6.5mag. Während ich so dasaß und beobachtete, war mir so richtig weihnachtlich zumute und ich musste oft an den Weihnachtsmarkt zurückdenken. Schade, dass manche Momente so schnell vorbeigehen. Gefühls- und stimmungsmäßig war es die schönste Nacht, die ich je erleben durfte.


In dieser Nacht hatte ich leider keine Karten dabei, so dass ich beschlossen hab, einfach alle Objekte im Fuhrmann zu beobachten, die in der Uranometria eingezeichnet sind. Hab zwar nicht alle gesehen, aber dafür viele Objekte gefunden, wo man nicht denken würde, dass die mit nur 20cm Öffnung gehen.

Die Beobachtungen:

IC 405: Bei 50x ist mit UHC um den hellen Stern AE Auriga ein leicht länglicher Nebel erkennbar, der eine Bananenform hat. Dieser Teil des Nebels erscheint am hellsten und stellt mit indirektem Sehen überhaupt kein Problem dar. Beim Schwenken des Teleskops kann man dann die ganzen Ausmaße des Nebels erkennen, der sich bis zu 1° nach Süden erstreckt. Dieser Teil ist allerdings recht schwach und nur mit indirektem Sehen auszumachen. Des weiteren hat der Nebel klar abgegrenzte Ränder. Ein sehr schönes Objekt. NGC 1893: Bei einer Vergrößerung von 50x erkennt man im Okular einen recht großen Sternhaufen, der eine sehr unregelmäßige Form hat. Er erscheint mit einer Elongation von 1.5-2:1 leicht oval. Er erinnert so ein wenig an einen Obstkorb, das heißt, im Inneren ist eine Stelle mit deutlich weniger Sternen auszumachen. Der Großteil der Sterne befindet sich im westlichen Teil des Haufens, im Zentrum findet man zwei hellere Sterne. Die einzelnen Mitglieder haben recht unterschiedliche Helligkeiten, insgesamt kann man ca. 50-60 davon ausmachen. Der Haufendurchmesser beträgt ca. 20 Bogenminuten, also wesentlich mehr als die Katalogangabe. Auch ohne Nebelfilter kann man schon den Nebel IC 410 ausmachen, der den Haufen umgibt. Ein sehr schönes Objekt. IC 410: Mit einem UHC bewaffnet, kann man den Gasnebel bei 50x sehr deutlich sehen. Er hat eine sehr interessante, unregelmäßige Form und erscheint wie ein Wanderstock bzw. eher wie die Fontäne eines Springbrunnen. Der westliche Teil ist am hellsten. Hier schließt sich auch eine dunkle Stelle an, die wiederum von einem schwachen Nebelfetzen umrandet wird. Im östlichen Teil findet man ebenfalls einen gebogenen Haken, der allerdings nicht so deutlich wie der Haken im Westen erscheint. Die Helligkeit des Nebels nimmt im westlichen Teil leicht zur Mitte hin zu, des weiteren erkennt man hier auch eine Verdickung. Im östlichen Teil ist noch ein dunklerer Einschnitt zu sehen, der allerdings nicht besonders deutlich zu Tage tritt. Mit Filter ein sehr schönes Objekt. Dolizde 18: Bei 50x ist an der gekennzeichneten Position nichts zu erkennen. Erst bei 100x kann man zwischen zwei Sternen einen sehr schwachen, diffusen Lichtfleck erkennen, der mit indirektem Sehen ca. 80% der Zeit zu halten ist. Der Durchmesser des Haufens beträgt nur ca. 2 Bogenminuten, die Form scheint rundlich zu sein. Hier stimmt die Katalogangabe mal überhaupt nicht. Die Helligkeit nimmt zur Mitte hin kaum erkennbar zu. In der Mitte blitzt ab und zu ein extrem schwaches Sternchen aus dem diffusen Hintergrund heraus. Ein eher schwieriges Objekt. Berkeley 69: In einem sehr sternreichen Gesichtsfeld kann man bei 100x einen schwachen Lichtfleck ausmachen. Der Sternhaufen gruppiert sich um einen schwachen Vordergrundstern. Bei dieser Vergrößerung erscheint der Haufen schon ein wenig körnig, was erst bei genauer Beobachtung deutlich wird. Manchmal blitzen sehr schwache Einzelsterne aus dem Hintergrund heraus, aber nur so 5 Stück. Der Durchmesser des Sternhaufens beträgt nur ca. 3 Bogenminuten. Sehr interessant, aber dennoch kein einfaches Objekt. Stock 8: Bei 100x erkennt man einen länglichen, 2:1 elongierten offenen Sternhaufen, der sich östlich einer Kette von drei hellen Sternen befinden, die einen schönen Kontrast bieten. Die 20 Mitglieder des Haufens haben recht unterschiedliche Helligkeiten. Mit indirektem Sehen hat man den Eindruck eines körnigen Hintergrundes. Der Sternhaufen an sich ist mäßig konzentriert und hebt sich sehr gut von der sternreichen Umgebung ab. Der Durchmesser beträgt ca. 7x3 Bogenminuten. Ohne UHC erkennt man auch den Gasnebel IC 417, der den Sternhaufen umgibt. Ein sehr schönes Objekt. IC 417: Bei 100x und UHC kommt der Nebel sehr schön zu Geltung. Er ist recht klein, aber nicht zu übersehen, da er eine hohe Flächenhelligkeit besitzt. Der Gasnebel überdeckt den ganzen Sternhaufen „Stock 8“, erstreckt sich von dort aber auch noch ein Stückchen weiter nach Osten. Dieser Teil ist aber recht lichtschwach und nur beim Schwenken des Teleskops erkennbar. Auch südöstlich des Sternhaufens ist noch ein schwacher Nebelbogen erkennbar. Recht interessant. NGC 1907: Bei geringer Vergrößerung kann man den kleinen Sternhaufen zusammen mit seinem großen Bruder Messier 38 im Okular bewundern, was einen sehr schönen Anblick ergibt, da die Haufen sehr unterschiedlich sind. NGC 1907 an sich erscheint bei 100x recht schön aufgelöst, aber es ist immer noch ein körniger Hintergrund zu erkennen. Er hat eine rundliche Form und ist von mehreren hellen Sternen umgeben. Der Durchmesser beträgt ca. 4 Bogenminuten und es sind insgesamt 15 schwache Sternchen erkennbar, die mehr oder weniger alle die gleiche Helligkeit besitzen. Ein sehr reizvolles Objekt. Dolizde 20: Bei 100x und indirektem Sehen erkennt man an der gesuchten Position einen 3-4 Bogenminuten großen, körnigen Lichtfleck, der recht lichtschwach ist. Er befindet sich zwischen einer Gruppe aus fünf helleren Sternen und einem weiteren hellen Stern. Im Sternhaufen selbst ist ein schwacher Stern zu sehen. Die Form des Haufens ist rundlich, aber dennoch leicht unregelmäßig. Ein recht schwieriges Objekt. NGC 1931: Bei 100x erkennt man einen recht hellen, diffusen Lichtfleck, der auch direkt sehr gut zu halten ist. Der Gasnebel hat eine sehr hohe Flächenhelligkeit, was die Beobachtung sehr einfach macht. Er hat eine rundliche Form und einen Durchmesser von ca. 4 Bogenminuten. Im Zentrum erkennt man zwei helle Sterne, die eng beieinander stehen. Die Ränder des Nebels laufen diffus nach außen hin aus, zur Mitte hin nimmt seine Helligkeit mäßig zu. Ein Nebelfilter bringt kaum eine Verbesserung, allerdings erkennt man nun außerhalb eine schwache, längliche Nebelzunge. Czernik 21: Dieser Sternhaufen befindet sich ebenfalls in unmittelbarer Nachbarschaft zu Messier 38, was einen schönen Kontrast ergibt. Schon bei 50x erkennt man einen größeren, schwachen, körnigen Lichtfleck, aus dem ein paar sehr schwache Sternchen hervorblitzen. Trotz der geringen Flächenhelligkeit ist der Haufen mit indirektem Sehen gut zu halten. Bei 100x taucht aus dem Hintergrund dann ein körniger Klumpen auf, in dem ca. 10 schwache Sterne zu erkennen sind. Der Durchmesser des glitzernden Sternenstaubs beträgt ca. 10 Bogenminuten. Die Sterne im Haufen sind sehr chaotisch angeordnet, aber auch der Hintergrund hat eine unregelmäßige Maserung. Der Sternhaufen ist mäßig konzentriert und hat eine sehr kleine Flächenhelligkeit, weshalb man einen sehr dunklen Himmel für die Beobachtung benötigt. Barnard 226: Bei einer Vergrößerung von 50x fällt die Dunkelwolke noch nicht wirklich ins Auge. Man erkennt zwar schon, dass an der besagten Stelle keine Sterne zu finden sind, aber das ist wie gesagt, nicht sehr auffällig. Erst bei 100x und beim Schwenken des Teleskops kann man die Dunkelwolke gut wahrnehmen. Sie hat eine rundliche, bis leicht ovale Form und ist ca. 1.5:1 elongiert, die Ränder klar definiert. Auch mit indirektem Sehen sind im Inneren nur 1 bis 2 schwache Sternchen zu erkennen, der Rest ist komplett sternenleer. Kein ganz einfaches Objekt. Barnard 34: Bei 100x ist die Dunkelwolke recht auffällig, da an der gesuchten Stelle überhaupt keine Sterne zu finden sind. Sie wird von vier helleren Sternen umrandet. Von der Form her ist sie leicht oval und der östliche Rand der Dunkelwolke ist sehr scharf abgegrenzt. Der Durchmesser beträgt ca. 17 Bogenminuten. Ein wirklich sehr schönes Objekt. Berkeley 71: Bei 100x erkennt man an der gesuchten Stelle einen extrem schwachen, diffusen Lichtfleck mit einer sehr geringen Flächenhelligkeit, was die Beobachtung sehr erschwert. Mit indirektem Sehen ist der Sternhaufen nur 30% der Zeit zu halten. Dann erkennt man einen diffusen Fleck mit ca. 4 Bogenminuten Durchmesser. Er befindet sich neben einem Dreieck aus schwachen Sternchen. Wirklich ein sehr schwieriges Objekt. NGC 1985: Bei 100x ist ohne Nebelfilter ein schwacher und kleiner Gasnebel mit ca. 1 Bogenminute Durchmesser erkennbar, der eine sehr hohe Flächenhelligkeit besitzt. Daher stellt er ein einfaches Objekt dar. Er bildet mit zwei helleren Sternen ein gleichschenkliges, flaches Dreieck. Des weiteren befindet er sich neben einer Sternkette, die viel Ähnlichkeit mit dem Sternbild Eidechse hat. Die Helligkeit des Nebels nimmt zur Mitte hin leicht bis mäßig zu und manchmal hat man den Eindruck, einen Stern aus den Nebelmassen herausblitzen zu sehen. Ein Nebelfilter verschlechtert den visuellen Eindruck. Basel 4: Dieser Sternhaufen ist mit ca. 19.000 Lichtjahren recht weit von uns entfernt. Bei 100x erkennt man in einem sehr sternreichen Gesichtsfeld in einer Gruppe aus sechs helleren Sternen einen körnigen Lichtfleck, in dem insgesamt 6 schwache Sternchen zu sehen sind. Die Form ist recht länglich mit einer Elongation von ca. 2-2.5:1. Der Durchmesser beträgt ca. 3 Bogenminuten. Des weiteren ist eine mäßige Konzentration des Sternhaufens erkennbar. Kein auffälliges Objekt, bei 100x aber gut sichtbar. King 8: Bei 100x erkennt man ein einem Dreieck aus helleren Sternen einen körnig, diffusen Lichtfleck, der mit indirektem Sehen gut zu halten ist. Der Sternhaufen ist ein wenig größer als das Dreieck und hat ca. 4 Bogenminuten im Durchmesser. Der körnige Hintergrund ist nicht gleichmäßig, sondern man erkennt eine dunklere Stelle im Inneren. Es scheint, als ob eine dunkle Linie den Haufen zweiteilen würde. Im Inneren blitzen drei schwache Sternchen hervor. Auch die Ränder erscheinen nicht ganz regelmäßig, aber klar abgegrenzt. Die sternreiche Umgebung macht den Haufen sehr reizvoll. Sharpless 2-233: Bei 100x ist mit UHC im Gesichtsfeld ein sehr schwacher, diffuser Nebel erkennbar, der indirekt jedoch einigermaßen gut zu halten ist. Er befindet sich in einem Trapez aus vier sehr hellen Sternen, die einen sehr schönen Kontrast bieten. Im Nebel selbst sind noch zwei schwache Sterne erkennbar. Bei genauer Beobachtung scheint sich der Gasnebel noch ein wenig nach Osten fortzusetzen. Der gesamte Durchmesser beträgt ca. 4 Bogenminuten. Ein sehr schwaches Objekt, das einen sehr dunklen Himmel erfordert. Sharpless 2-235: Bei 100x und mit UHC ist zwischen zwei hellen Sternen ein schwacher Nebel zu sehen, der eine Ausdehnung von ca. 6 Bogenminuten hat. Er erscheint ein bisschen heller als Sh2-231. Dennoch ist er ein schwieriges Objekt, das ebenfalls einen sehr dunklen Himmel erfordert.


Stock 10: Dieser Sternhaufen ist schon im 9x50 Sucher erkennbar und bietet bei 50x einen sehr schönen Anblick. Er ist recht groß und länglich und seine Form erinnert ein wenig an eine Banane. Der Durchmesser beträgt ca. 30x20 Bogenminuten. Die einzelnen Haufenmitglieder haben alle sehr unterschiedliche Helligkeiten; im Norden fällt eine sehr schöne Kette aus drei hellen Sternen auf, im Süden sind ebenfalls zwei helle Sterne zu finden, die einen schönen Kontrast bieten und in einem zarten Blau leuchten. Insgesamt kann man ca. 60 Einzelsterne ausmachen. Obwohl er nur locker konzentriert ist, hebt er sich gut von der Umgebung ab und kann sehr gut als Sternhaufen identifiziert werden. Das ist ein sehr schönes Objekt für kleine Teleskope. Czernik 20: Hier hat man einen sehr großen, offenen Sternhaufen vor sich, der bei 50x noch gerade so ins Gesichtsfeld passt. Er besteht aus vielen hellen, aber auch vielen schwachen Sternen. Der Haufen hat eine unregelmäßige, leicht dreieckige Form. Die hellen Sterne befinden sich fast ohne Ausnahme am Rand und sind gleichmäßige über die gesamte Fläche verteilt. Im Inneren fallen dunklere Stellen auf, während die Ränder klar abgegrenzt sind. Insgesamt kann man ca. 40-50 Einzelsterne ausmachen. Der Durchmesser beträgt ca. 40 Bogenminuten, also wesentlich mehr wie die Angabe in Guide. Im südlichen Teil von Czernik 20 befindet sich der ebenfalls sehr reizvolle Sternhaufen NGC 1857, man kann hier also zwei Sternhaufen in einem bewundern. NGC 1857: Dieser reizvolle Sternhaufen gruppiert sich um einen hellen, orangefarbenen Stern und kann bei 50x bereits teilweise aufgelöst werden, auch wenn noch ein körniger Hintergrund vorhanden ist. Es sind schon jetzt ca. 5 Einzelsterne zu erkennen. Bei 100x ist der Sternhaufen dann wunderbar aufgelöst, auch wenn immer noch ein körniger Hintergrund zu sehen ist. Er weist eine unregelmäßige, leicht rundliche Form auf, während im westlichen Teil eine dunkle Zunge in den Haufen hineinragt. Die Konzentration der Sterne nimmt zum Zentrum hin zu, die Ränder sind klar abgegrenzt. Die 35 Mitglieder haben alle die gleiche Helligkeit, lediglich drei hellere treten ein wenig hervor. Besonders um den hellen Stern im Zentrum gruppieren sich viele schwache Sterne. Tolles Objekt. Collinder 62: Dieser Sternhaufen ist sehr groß, so dass man wieder viel Phantasie und Geduld braucht, um den Haufen zu identifizieren. Im Großen und Ganzen erkennt man einen schmalen Ring aus hellen Sternen, die sich um einen sehr hellen, weißlich leuchtenden Stern im Zentrum gruppieren. Die Form ähnelt einem abgerundetem Dreieck, im Inneren sind so gut wie keine Sterne erkennbar, außer dem hellen Hauptstern. Insgesamt kann man ca. 50 Einzelsterne ausmachen, die recht unterschiedliche Helligkeiten aufweisen. Im südlichen und westlichen Teil sind die meisten, sowie die hellen Sterne zu finden, während der nordöstliche Teil eher aus schwachen Sternen besteht. Der Durchmesser beträgt ca. 40 Bogenminuten. King 17: Bei 100x erkennt man einen körnig, diffusen Lichtfleck, der sich direkt neben zwei helleren Sternen befindet. Der Sternhaufen ist sehr schwach, aber mit indirektem Sehen gut zu halten. Aus dem körnigen Hintergrund blitzen zwei bis drei schwache Einzelsternchen hervor. Die Form ist rundlich und die Ränder sind klar abgegrenzt. Er hat einen Durchmesser von ca. 2 Bogenminuten, ist also recht klein. Kein ganz einfaches Objekt. NGC 1778: Bei 100x erkennt man einen hellen, gut aufgelösten Sternhaufen, der sich gut von der sternreichen Umgebung abhebt und locker bis mäßig konzentriert ist. Er hat eine sehr unregelmäßige Form, die Ränder sind klar definiert. Die meisten, sowie die hellen Sterne konzentrieren sich im nördlichen Teil des Haufens, während der südliche Teil recht sternarm ist. Man könnte fast sagen, dass der Sternhaufen aus zwei Teilen besteht. Im südlichen Teil findet man ca. 15, im nördlichen ca. 30 Sterne. Der Durchmesser beträgt ca. 10 Bogenminuten. Auffällig sind auch noch zwei wunderschöne Doppelsterne, die sich an den entgegengesetzten Enden des Sternhaufens befinden. Ein schönes Objekt. Dolizde 15: Bei 50x erkennt man im Gesichtsfeld erst einmal nichts. Erst bei genauerer Betrachtung fallen einem mehrere schwache Sterne auf, die in einem rundlichen Gebiet zu finden sind. Man braucht schon ein wenig Phantasie, um den Sternhaufen als solchen zu erkennen. Bei höherer Vergrößerung kommen die Sterne dann besser raus, allerdings geht jetzt der sowieso kaum erkennbare Haufencharakter verloren. Die 20 Mitglieder bilden eine rundliche Form und sind in einem Gebiet von ca. 17 Bogenminuten Durchmesser verteilt. Die meisten Sterne konzentrieren sich im westlichen Teil des Haufens, im östlichen Teil sind nur 5 zu finden. Der Sternhaufen hat von der Form her ein wenig Ähnlichkeit mit einem Obstkorb, wobei der Henkel spitz zuläuft. Mit im Gesichtsfeld befinden sich drei helle Sterne, die einen schönen Kontrast bieten. Skiff J0507.2+3050: Bei 100x kann man neben einer Kette von drei hellen Sternen mit indirektem Sehen einige schwache Sternchen aufblitzen sehen, insgesamt ca. 10 an der Zahl. Diese sind allerdings sehr schwach und nur mit indirektem Sehen erkennbar. Die Sterne stehen vor einem diffusen Hintergrund. Die Form des Haufens ist rundlich und sein Durchmesser beträgt ca. 4 Bogenminuten. Die Ränder sind klar definiert und die Helligkeit nimmt kaum merklich zur Mitte hin zu. Ein eher schwieriges Objekt. PK173.7-5.8: Von diesem planetarischen Nebel ist bei 50x noch nichts zu sehen, erst bei 100x mit OIII schält er sich aus dem Hintergrund hervor. Dann ist ein sehr schwacher, rundlicher Nebel sichtbar, der mit indirektem Sehen die meiste Zeit über zu halten ist. Er hat eine recht große Ausdehnung, diffuse Ränder und die Helligkeit nimmt leicht zur Mitte hin zu. Strukturen sind keine erkennbar, auch kein Zentralstern. Kein ganz einfaches Objekt.