30.12.2004 Misch-Masch aus Dezember + Herznebel IC 1805




Hier noch ein Teil von meinen Beobachtungen im Dezember. Es ist quasi eine Zusammenfassung von mehreren Nächten, von welchen, weiß ich nicht mehr genau.

Bedingungen: Die ganze Zeit über herrschte eine Hochnebelwetterlage, so dass kein Licht von unten heraufkommen konnte. Beobachtet wurde an verschiedenen Standorten, meist vom Hohloh auf 960mNN, einmal aber auch von der Hornisgrinde aus, auf einer Höhe von 1150mNN. Die Bedingungen waren hervorragend, die Grenzgröße lag meist bei ca. 6m5, die Wintermilchstrasse war sehr strukturiert von Horizont zu Horizont zu sehen. Auch die Temperaturen lagen mit ca. +5°C im angenehmen Bereich, der Wind war nur schwach. Alles in allem also perfekte Bedingungen.

Cepheus, der König:

UGC 1198: Erst bei 150x mit indirektem Sehen direkt neben einem helleren Stern als extrem schwacher, diffuser Lichtfleck erkennbar. Die Galaxie ist leicht oval mit einer Elongation von 1.5:1 und weist eine homogene Helligkeitsverteilung auf. Es befinden sich viele hellere Sterne im Gesichtsfeld, die einen schönen Kontrast bieten. Mit indirektem Sehen ist sie ca. 80% der Zeit über zu halten. UGC 1039: Bei 150x erscheint sie extrem schwach und ist nur 40% der Zeit über zu halten. Des weiteren ist sie erst nach längerem Hinsehen erkennbar. Sie wird von einem unregelmäßigen Ring aus schwachen Sternen umgeben. Die Galaxie an sich erscheint mit einer Elongation von 2:1 oval und weist eine geringe Helligkeitszunahme zur Mitte hin auf. Wieder ein sehr schwieriges Objekt. NGC 188: Der Sternhaufen erscheint bei 100x schon recht groß und nur locker konzentriert. Er weist kaum eine Verdichtung zum Zentrum hin auf. Er besteht aus vielen lichtschwachen Sternen, die eine unregelmäßige Form bilden. Der Durchmesser beträgt ca. 13 Bogenminuten, das innere erscheint leicht strukturiert. Man findet zum Beispiel einige leere Stellen. Insgesamt kann man ca. 30-35 Haufensterne zählen. Mit im Gesichtsfeld befinden sich mehrere helle Sterne, die einen schönen Kontrast bieten. UGC 1285: Diese schwache Galaxie bildet mit einem helleren und einem schwächeren Stern ein spitzes, gleichschenkliges Dreieck. Sie erscheint recht lichtschwach, ist aber mit indirektem Sehen die ganze Zeit über zu halten. Mit einer ovalen Form erscheint sie 1.5:1 elongiert und die Helligkeit der Koma nimmt sehr leicht zur Mitte hin zu. Die Galaxie gehört eher zu den einfacheren Objekten in der Gegend des Himmelsnordpols. NGC 1544: Diese Galaxie trägt auch den Namen: „Struve’s lost nebula“. Bei 150x zwischen einer Sternengruppe als recht heller, diffuser Lichtfleck erkennbar, der mit indirektem Sehen gut zu halten ist. Die Galaxie hat eine rundliche Form und ist maximal 1.5:1 elongiert. Die Helligkeit nimmt leicht zur Mitte hin zu, das Zentrum erscheint flächig. Mit im Gesichtsfeld befinden sich mehrere helle Sterne, die einen schönen Kontrast bieten. Auch wieder eher ein einfaches Objekt.

Ursa Minor, der kleine Bär:

NGC 3172: Das ist eine sehr interessante Galaxie, da sie sich nur rund 1° vom Himmelsnordpol entfernt befindet. Daher trägt sie auch den Namen: „Polarissima Borealis“. Mit indirektem Sehen ist die Galaxie recht einfach erkennbar und die ganze Zeit über zu halten, auch wenn sie recht schwach erscheint. Sie befindet sich in geringem Abstand von einem helleren Stern, ansonsten findet man nur recht wenige Sterne im Gesichtsfeld. Mit einer rundlichen Form ist sie maximal 1.5:1 elongiert und bei genauem Hinschauen erkennt man eine leichte Helligkeitszunahme zum Zentrum hin. UGC 10923: Bei 100x ist die Galaxie als schwacher, diffuser Lichtfleck erkennbar, der mit indirektem Sehen gut zu halten ist. Mit im Gesichtsfeld stehen zwei sehr helle Sterne, die einen wunderbaren Kontrast bieten und mit denen die Galaxie ein gleichschenkliges, flaches Dreieck bildet. Die Galaxie an sich erscheint leicht oval und weist eine Elongation von 1.5-2:1 auf. Die Helligkeit der Koma nimmt nur unmerklich zum Zentrum hin zu. UGC 10740: Diese schwache Galaxie ist ein sehr schwieriges Objekt und mit indirektem Sehen nur 30% der Zeit über zu halten. Dann ist sie als sehr kleiner, diffuser Lichtfleck erkennbar, der eine leicht ovale Form aufweist. Auch bei genauerer Beobachtung kann man keine Helligkeitszunahme zur Mitte hin feststellen. In 4 Bogenminuten Abstand befindet sich ein hellerer 10mag Stern. Ein sehr schwieriges Objekt.

Perseus, der Held:

NGC 957: Bei 100x ist ein schwach konzentrierter, Offener Sternhaufen erkennbar, der sich aber noch gut von der Umgebung abhebt. Er befindet sich neben einer Gruppe aus fünf hellen Sternen, die einen schönen Kontrast bieten. Der Sternhaufen an sich besteht aus ca. 20- 25 schwachen Sternen, die unterschiedliche Helligkeiten haben, wobei die Helligkeits- streuung nicht sonderlich groß ist. Schon bei dieser Vergrößerung ist der Haufen schön aufgelöst, der Durchmesser beträgt ca. 10x6 Bogenminuten. Er hat also eine eher ovale Form mit scharf abgegrenzten Rändern und dichterem Zentrum. Trumpler 2: Dieser recht große Sternhaufen kommt am besten bei 50x zur Geltung, alles andere ist zu hoch vergrößert. Nahe dem Zentrum findet man einen auffälligen, hellen, orangefarbenen Stern, der einen schönen Kontrast zu den ansonsten eher gelblichen Sternen bietet. Der Haufen hat eine recht längliche, ca. 2.5:1 elongierte Form, die auch ein wenig rechteckig erscheint. Der Durchmesser beträgt ca. 8x18 Bogenminuten. Die Ränder sind klar abgegrenzt. Des weiteren ist er nur locker konzentriert und nicht unbedingt als Sternhaufen erkennbar, hebt sich also nicht sonderlich gut von der Umgebung ab. Es sind ca. 30 Sterne unterschiedlicher Helligkeiten erkennbar, darunter zwei weite Doppelsterne. Der Sternhaufen ist komplett aufgelöst. Czernik 12: Bei 50x ist ein schwacher und sehr kleiner, diffuser Lichtfleck erkennbar, der sich neben einem helleren Stern befindet. Bei 100x erkennt man dann einen länglichen Knoten, der aus 5 schwachen Sternchen besteht. Des weiteren ist ein körniger Hintergrund auszumachen. Die Elongation beträgt ca. 3:1, der Durchmesser ungefähr 3 Bogenminuten. Ein sehr interessanter Anblick. Bei 150x kommen dann noch drei weitere schwache Sternchen aus heraus, ansonsten ist immer noch der körnige Hintergrund zu sehen. Stock 2: Schon im 9x50 Sucher als großer, aufgelöster Sternhaufen erkennbar, der nicht zu übersehen ist. Direkt daneben findet man den Doppelsternhaufen h&chi Persei, der einen tollen Kontrast bietet. Bei 50x ist dann das gesamte Gesichtsfeld angefüllt mit super vielen schwachen Sternen. Des weiteren erkennt man einige Stellen, in denen kaum Sterne zu finden sind. Die einzelnen Haufenmitglieder haben recht gleiche Helligkeiten, wobei auch viele hellere Mitglieder zu finden sind, die die schwächeren doch deutlich in deren Helligkeit übertreffen. Trotzdem fehlen richtig helle Sterne. Insgesamt kann man mit Sicherheit 120-140 Haufensterne ausmachen. Der Sternhaufen hat eine leicht dreieckige Form. Leider ist er für ein solches Teleskope einfach zu groß. Der beste Anblick würde sich wohl bei 20x bieten. Trotzdem auch so ein ganz tolles Objekt. Barnard 201: Diese Dunkelwolke ist schon bei 50x als dunklere Stelle erkennbar, wenn auch nicht sonderlich deutlich. Erst bei 100x ist sie sehr gut auszumachen. Die Form der Staubwolke erinnert so ein bisschen an eine Bohne, sie ist 1.5:1 elongiert und hat einen Durchmesser von ca. 14 Bogenminuten. Im Inneren der Wolke sind absolut keine Sterne zu erkennen, nicht einmal schwächere. Besonders beim Schwenken fällt die sternenleere Region doch deutlich auf. Bei dunklem Himmel ein einfaches Objekt. Basel 10: Der 8600 Lichtjahre entfernte Sternhaufen erscheint bei 150x als längliches Objekt, das im Wesentlichen aus zwei Sternketten besteht, die einmal aus drei hellen und einmal aus fünf helleren Sternen zusammengesetzt ist. Die eine Kette ist ungefähr doppelt so lang wie die andere. Dazwischen findet man zehn schwache Sterne sowie einen körnigen Hintergrund, der doch recht diffus erscheint. Der Sternhaufen ist mäßig konzentriert und hebt sich sehr gut von der Umgebung ab. Auch die Ränder sind scharf abgegrenzt. Mit zwei helleren Sternen bildet der Haufen ein flaches Dreieck. Der Durchmesser ist mit 4x2 Bogenminuten recht klein.

Cassiopeia, die Königin:

King 4: Bei 150x ist ein sehr schwaches, kleines, körniges Etwas zu sehen, das eine rundliche Form und einen recht kleinen Durchmesser von ca. 3 Bogenminuten hat. Es sind insgesamt 8 schwache Sternchen erkennbar, darunter zwei hellere. Der Rest bleibt körnig. Die Konzentration nimmt zur Mitte hin leicht zu, die Ränder sind klar definiert. Mit im Gesichtsfeld befinden sich zwei hellere Sterne, die einen schönen Kontrast bieten. Trotzdem ein sehr interessantes Objekt, wie ich finde. Czernik 10: Bei 100x ist mit indirektem Sehen ein sehr schwacher, diffuser Lichtfleck erkennbar, der ca. 80% der Zeit zu halten ist. Der Durchmesser des Sternhaufens beträgt ca. 2 Bogenminuten. Auch bei längerer Beobachtung kann man kaum eine Helligkeitszunahme zum Zentrum hin ausmachen. Einzelsterne sind keine erkennbar. Er bildet mit zwei helleren Sternen ein unregelmäßiges, flaches Dreieck. Kein einfaches Objekt. Czernik 9: Auch wieder ein sehr schwieriges Objekt. Aus einem diffusen bis leicht körnigen Hintergrund quälen sich schwache Sternchen heraus, die auch nur mit indirektem Sehen zu erkennen sind. Der Sternhaufen ist groß und hat einen geschätzten Durchmesser von ca. 7 Bogenminuten. Insgesamt können 5-10 sehr schwache Haufenmitglieder aufgelöst werden. Die Form des Sternhaufens ist rundlich. Was die Beobachtung sehr schwer macht, ist die sehr geringe Flächenhelligkeit, daher braucht man wirklich sehr dunklen Himmel, um den Sternhaufen zu sehen. Makarian 6: Bei 100x ist eine kleine Gruppe aus sieben Sternen erkennbar, von denen drei recht hell sind. Die meisten Sterne konzentrieren sich auf das westliche Ende des Sternhaufens. Schon bei dieser Vergrößerung kann der Sternhaufen vollständig aufgelöst werden, ein körniger Hintergrund ist nicht auszumachen. Der Durchmesser beträgt ca. 5 Bogenminuten. Er ist locker bis mäßig konzentriert, hat eine unregelmäßige Form und hebt sich gut von der Umgebung ab. IC 1805: Hier hat meine eine Kombination von Gasnebel und Sternhaufen vor sich. Bei 50x und ohne Nebelfilter tritt der Sternhaufen sehr schön zu Tage. Er ist zwar locker konzentriert, hebt sich aber sehr gut von der Umgebung ab. Die Form erinnert so ein wenig an ein unregelmäßiges Kreuz. Der Sternhaufen besteht aus ca. 40 Sternen unterschiedlicher Helligkeiten, worunter auch einige sehr helle sind. Im Inneren des Haufens sind mehrere dunkle Stellen erkennbar. Mit einem UHC werden hier viele Nebelstrukturen sichtbar, insbesondere um den offenen Haufen herum, wo der Nebel nicht zu übersehen ist. Vom Zentrum aus erstreckt sich eine Zunge in Richtung Westen, wo der Nebel ebenfalls recht hell erscheint. In einem Gebiet von mehreren Gesichtsfeldern sind Nebelschwaden zu erkennen, welche zusammengesetzt die Form eines Herzes haben. Jedenfalls ist der Gasnebel recht hell mit vielen Strukturen, hellen Stellen und dunklen Unterteilungen. Des weiteren sind auch weiter entfernte Nebelschwaden zu sehen. Tombough 4: Bei 100x ist in einem sehr sternreichen Gesichtsfeld ein extrem schwacher, diffuser Lichtfleck erkennbar, der nur mit indirektem Sehen zu halten ist. In diesem kleinen Nebel blitzt ab und zu ein schwaches Sternchen hervor. Der Durchmesser beträgt 1-2 Bogenminuten. Des weiteren erkennt man eine rundliche Form, aber keine Helligkeitszunahme zur Mitte hin. Ein sehr schwaches und schwieriges Objekt. NGC 896: Bei 50x und ohne UHC- Filter ist nur eine leichte Aufhellung im Okular sichtbar, die mit indirektem Sehen erkennbar ist. Er befindet sich neben einem Parallelogramm aus helleren Sternen, aber auch im Inneren des Nebels ist ein heller Stern zu sehen. Mit UHC erscheint der Gasnebel dann insbesondere um den Stern im Zentrum recht deutlich. Jetzt wird auch die Zweiteilung sehr schön deutlich. Er besteht aus einem helleren, westlichen und einem größeren, aber lichtschwächeren östlichen Teil, die beide durch eine dunkle Linie voneinander getrennt sind. Im südlichen Teil kann man aber eine sehr schwache Nebelbrücke ausmachen, die beide Teile verbindet. Die Helligkeit des hellen Nebelteils nimmt zur Mitte hin leicht zu und es sind feine Strukturen erkennbar. Bewertung: IC 1795: Ohne einen Filter ist an der gesuchten Stelle überhaupt nichts zu sehen. Mit UHC ist dann neben einer Raute, die auch in der Uranometria eingezeichnet ist, eine schwache, längliche Aufhellung beobachten, die eine Länge von ca. 15-20 und eine Breite von ca. 5 Bogenminuten aufweist. Nach Süden hin wird der Nebel ein klein wenig dicker und auffälliger. Des weiteren kann man bei genauem Hinsehen eine unregelmäßige Form erkennen. Kein ganz einfaches Objekt. Bewertung: NGC 1027: Bei 50x erkennt man einen wunderschönen, offenen Sternhaufen, der sich um einen sehr hellen, weißlich leuchtenden Stern gruppiert. Man sollte nicht unbedingt höher vergrößern, da ansonsten viel von der Ästhetik verloren geht. Der Haufen besteht aus ca. 40 Sternen sehr unterschiedlicher Helligkeit. Der Rand besteht aus einem Ring hellerer Sterne, während im Inneren eher die Schwächeren vertreten sind, besonders im nördlichen Teil des Haufens. Eine Kette aus vier helleren Sternen fällt besonders ins Auge. Die Form des Haufens ist unregelmäßig, leicht oval und erinnert ein wenig an das Sternbild „Segel“. Der Haufen ist zwar nur locker konzentriert, hebt sich aber dennoch gut von der sternreichen Umgebung ab. Mit im Gesichtsfeld befinden sich mehrere helle Sterne, die das ganze recht reizvoll gestalten. Ein sehr schönes Objekt. Czernik 13: Bei 50x erkennt man an der gesuchten Position neben einem helleren Stern einen schwachen, körnig diffusen Lichtfleck. Bei 100x kommt der Sternhaufen dann deutlich zum Vorschein und ist indirekt eigentlich nicht mehr zu übersehen. Es kommen zudem fünf schwache Sternchen zum Vorschein, die von einem körnigen Leuchten umgeben sind. Die Form erscheint ein wenig unregelmäßig sowie ein bisschen länglich. Der Durchmesser des Haufens beträgt nur magere 2-3 Bogenminuten. Bei 150x kommen keine weiteren Details hinzu. IC 1848: Bei 50x wird zunächt einmal ein recht großer, Offener Sternhaufen erkennbar, der sich um zwei helle Sterne gruppiert. Er füllt ca. 2/3 des Gesichtsfeldes aus und erscheint mir wesentlich größer als die angegebenen 12 Bogenminuten, nämlich mit einem Durchmesser von ca. 30 Bogenminuten. Vielleicht liegt es daran, dass viele Sterne, die eigentlich nicht mehr zum wahren Haufen dazugehören, nahe bei dem Haufen stehen. Die Form des Haufens ist unregelmäßig, aber dennoch im Großen und Ganzen rundlich. Im Inneren sind dunklere Stellen erkennbar. Die einzelnen Mitglieder sind eher schwach und man kann 65 an der Zahl ausmachen. Man sollte nicht höher vergrößern, da der Haufen sonst nur noch schwer als solcher zu erkennen ist. Er ist zwar nur locker konzentriert, hebt sich aber dennoch gut von der sternreichen Umgebung ab. Zum Zentrum hin erscheint er klein wenig konzentrierter. Mit einem UHC- Filter kommt dann auch der Gasnebel sehr schön zum Vorschein, insbesondere im westlichen Teil ist er recht hell und zeigt einige Strukturen. Er verläuft parallel zu einer Kette von hellen Sternen und weist im Inneren dunkle, unregelmäßige Stellen auf. Im westlichen Teil geht eine schwache Nebelbrücke nach Süden. Insbesondere beim Schwenken des Teleskops erscheint der Gasnebel recht deutlich, auch wenn er sich über mehrere Gesichtsfelder erstreckt und in mehrere Teile zergliedert ist. Auch die vielen Strukturen und die klar abgegrenzten Ränder beeindrucken. Wirklich ein sehr schönes Objekt, aber dunkler Himmel ist Vorraussetzung für eine erfolgreiche Beobachtung. Collinder 34: Hier braucht man ein wenig guten Willen und Phantasie, um den Sternhaufen auszumachen. Er befindet sich zwischen einem hellen Stern und einer gebogenen Kette aus drei weiteren hellen Sternen. In dieser Ecke tummeln sich viele schwächere Sterne, die den Sternhaufen bilden und allesamt mehr oder weniger die gleiche Helligkeit haben. Der Durchmesser beträgt ca. 20-25 Bogenminuten. Im Zentrum befinden sich kaum Sterne, der Haufen hat also eher Ähnlichkeit mit einem Ring. Die Ränder sind scharf abgegrenzt. Obwohl er nur locker konzentriert ist, hebt er sich gut von der Umgebung ab. Insgesamt kann man ca. 40 Mitglieder ausmachen. Man sollte nicht höher als 50x vergrößern. Czernik 5: Bei 100x ist ein kleines, diffuses Etwas zu sehen, das sich einer Reihe mit drei helleren Sternen befindet. Mitten in diesem diffusen Hintergrund befindet sich ein schwaches Sternchen, das die Beobachtung doch deutlich erschwert. Das Leuchten ist nur mit indirektem Sehen erkennbar und hat einen Durchmesser von ca. 3-4 Bogenminuten, es ist also nicht der ganze Haufen sichtbar. Ein sehr schwieriges und grenzwertiges Objekt. Czernik 7: Bei 100x ist ein extrem schwaches Glimmen erkennbar, der nur mit indirektem Sehen auszumachen ist. Manchmal erscheint das ganze auch körnig. Der Sternhaufen befindet sich neben einem schwachen Stern. Bei genauer Beobachtung hat der leicht körnige Hintergrund einen Durchmesser von ca. 4 Bogenminuten und es blitzen drei sehr schwache Sternchen hervor. Die Form ist rundlich. Ein sehr schwieriges Objekt. Czernik 6: Dieser schwache Sternhaufen gruppiert sich um einen hellen Stern, der mit zwei schwachen Sternen ein sehr kleines, gleichschenkliges Dreieck bildet. Mit indirektem Sehen wird in dieser Gruppe ein schwaches, körniges Leuchten erkennbar. Der Sternhaufen hat eine rundliche Form und hat einen sehr kleinen Durchmesser von ca. 2 Bogenminuten. Die Ränder sind klar definiert und im Inneren blitzten sehr wenige, sehr schwache Sternchen hervor. IC 166: Meiner Meinung nach dürfte dieser Sternhaufen ein klein wenig falsch in der Uranometria eingezeichnet sein. In der Umgebung findet man eine Gruppe von ca. 10 schwachen Sternen, die einen rundlichen Haufen mit einem Durchmesser von ca. 4 Bogenminuten bilden. Das könnte auch mit den Katalogangaben hinkommen, sicher bin ich mir da aber nicht. Die Ränder des Haufens sind klar abgegrenzt, zum Zentrum hin nimmt die Konzentration ein klein wenig zu. Ansonsten ist er mäßig konzentriert. Die Mitglieder sind recht schwach und haben unterschiedliche Helligkeiten. Es scheint, als wäre noch ein leicht körniger Hintergrund vorhanden. Berkeley 6: Bei 100x ist ein sehr kleiner, körniger Lichtfleck erkennbar, der einen Durchmesser von ca. 1-2 Bogenminuten hat. Diese Beobachtung deckt sich auch mit dem DSS Bild. Der Sternhaufen bildet mit zwei helleren Sternen ein kleines, spitzwinkliges Dreieck. Er hat eine hohe Flächenhelligkeit und im Inneren blitzen zwei schwache Sternchen hervor. Die Helligkeit nimmt zum Zentrum hin mäßig zu. Er erinnert ein wenig an den „Intergalaktsichen Wanderer“. Auch mit direktem Sehen ist der Sternhaufen recht einfach sichtbar. NGC 743: Bei 100x ist ein dreieckiger Sternhaufen erkennbar, der klar definierte Ränder hat und schon bei dieser Vergrößerung schön aufgelöst ist. Er besteht aus ca. 15 Sternen recht unterschiedlicher Helligkeiten. Den östlichen Teil bilden vier helle Sterne, die sich in einer Reihe befinden. Die meisten Sterne befinden sich am Rand, im Inneren sind nur zwei schwache erkennbar. Der Haufen ist nur locker bis mäßig konzentriert und hebt sich aufgrund der auffälligen Form gut von der Umgebung ab. Der Haufendurchmesser beträgt ca. 8 Bogenminuten. Mit im Gesichtsfeld befinden sich viele helle Sterne, die das ganze sehr reizvoll machen. Ein sehr schönes Objekt.