10.11.2005 Testbericht zum Baader UHC-S




In diesem Bericht habe ich die Beobachtungen verschiedener Objekte zusammengefasst, die zeigen sollen, ob und wie sich der UHC-S von Baader in der Praxis gibt. Es handelt sich hier um einen rein subjektiven Eindruck, auch wäre dazu zu sagen, dass ich schon seit längerem visuell beobachte und daher schon eine gewisse Erfahrung vorhanden ist. Alle Beobachtungen wurden mit einem 20cm Dobson unter aufgehelltem Himmel gemacht (Bortle 5-6). Ich habe versucht, alle Objekte möglichst objektiv und unvoreingenommen zu beobachten. Des weiteren habe ich Wert darauf gelegt, nur das wiederzugeben, was ich auch tatsächlich wahrgenommen habe.

I. Vergleichsbeobachtungen:


Die nun folgenden Beobachtungen wurden Mitte Oktober mit einem 30cm Dobson unter recht dunklem Himmel (Bortle 3-4) im Schwarzwald gemacht.

II. Fazit:

Besonders gut gefallen hat mir der UHC-S bei Gasnebeln, da er hier oftmals über Sehen bzw. Nicht-Sehen entscheidet. Insbesondere bei Reflexionsnebeln kann er seine Stärken ausspielen, da hier die normalen Nebelfilter nicht wirken. Es ist allerdings auch zu sagen, dass der UHC-S nicht den Kontrast bringt, den man mit einem normalen UHC bzw. mit einem OIII hat. Wer also am liebsten Gasnebel beobachtet, sollte zu letzteren greifen.

Bei der Beobachtung von Sternhaufen muss man ein wenig differenzieren. Nimmt man sich helle Objekte vor, so stört der grünliche Schimmer der helleren Sterne doch sehr die Ästhetik. Da man hier aber auch ohne Filter auskommt, wiegt dieser Nachteil meiner Meinung nach nicht so schwer. Insbesondere bei schwachen Objekten, die nicht in Einzelsterne oder nur schwer in Einzelsterne aufgelöst werden können, bringt der Filter teilweise doch eine deutliche Verbesser-ung des Kontrastes, was besonders bei NGC 2158 auffiel.

Auch bei Galaxien muss man die Sache von zwei Seiten betrachten. Galaxien mit einer hohen Flächenhelligkeit treten durch den Filter klarer hervor, da der Kontrast zum nun dunkleren Himmel deutlich zunimmt. Bei Galaxien mit geringer Flächenhelligkeit zeigt der Filter kaum eine Wirkung, verschlechtert aber auch nicht die Sichtbarkeit. Insofern kann man ihn auch bei der Beobachtung solcher Objekte im Okular lassen.

Meiner Meinung nach ist der Filter für all diejenigen gedacht, die unter einem nicht so dunklen Himmel in Stadtnähe auch schwächere Objekte beobachten wollen. Einen klaren Himmel kann der Filter natürlich nicht ersetzen (das wäre ja auch zu schön), aber er bringt doch bei allen Objekten ein gewisses Maß an Kontraststeigerung, die mal mehr mal weniger stark ausgeprägt ist.