05.02.2007 Träume auf dem Mauzenberg...




Es sollte mal wieder klar werden, also bin ich nach dem Geburtstag von meinem Vater mal eben noch kurz in den Schwarzwald hochgefahren. Und weil ich ja lernfähig bin, hab ich das Auto unten abgestellt und bin ne halbe Stunde den Berg hinaufgestiefelt. Das hat echt was!

Natürlich hab ich das so getimed, dass ich bei Sonnenuntergang oben bin:

Es war eine super Stimmung da oben: unten das Murgtal, die schwarzen Hügel und eine überwältigende Fernsicht. Mit dem Fernglas konnte ich bis weit hinter die Vogesen schauen. Ein Bussard kreiste über mir, die Schneeflecken erinnerten an den kommenden Frühling und der Wind rauschte in den Bäumen. So langsam brach die Dämmerung herein. Unten im Tal gab es überall kleine Feuerwerke - Deutschland war Handball- Weltmeister geworden. Auch Feivel konnte die Nacht kaum noch abwarten und fror sich schon ein wenig die Füße ab:

Dann endlich war es soweit: Venus tauchte am Abendhimmel auf. Wie jedes Mal bin ich davon total fasziniert. Es gibt nichts schöneres, als den Abendstern in der Dämmerung leuchten zu sehen. Unten im Tal gingen die ersten Lichter an. Das ist der Grund, warum ich diesen Platz so liebe. Das Licht strahlt zwar ein wenig nach oben, aber ich brauch keinen knalldunklen Himmel, um Spaß zu haben. Die Aussicht ist mir da irgendwie wichtiger.

Also hab ich mich mit Feivel in die Sternfluten gestürzt. Ohne Karte bin ich anderthalb Stunden durch die Gegend gedobst und hab mir einen Sternhaufen nach dem anderen reingezogen. Auch Gasnebel und Galaxien wanderten durch das Okular. Tja, und dann war 20.15 Uhr und die olle Knolle tauchte am Himmel auf. Ich konnte sie zwar nicht sehen, aber das Band der Milchstrasse verblasste immer mehr.

So hab ich meine Sachen zusammengepackt und bin durch den dunklen Wald nach unten gelaufen. Der Vollmond hat mir manchmal den Weg beleuchtet, aber die meiste Zeit war es so dunkel, dass ich den Weg nur erahnen konnte. War anfangs ein kleines bisschen unheimlich, aber ich hab dann fröhlich vor mich hingesummt und mit der Zeit hab ich mich im dunklen Wald immer wohler gefühlt.

Notiz an mich: das nächste Mal bitte eine Taschenlampe mitnehmen.