29.08.2005 Uranus- und Neptunmonde gesucht




Heute Nacht habe ich erstmals einen Versuch unternommen, die Monde von Uranus und Neptun zu beobachten! Zur Verfügung stand ein 30cm Dobson...

Zuerst war Neptun an der Reihe, da ich gehört hatte, dass Triton einfach sein sollte, als die Uranusmonde. Schon bei 120x sah ich ein kleines, bläulich- grünes Scheibchen. Um mir einen Überblick zu verschaffen, hab ich erstmal mit einer Sternkarte von Guide die ganzen Sterne um Neptun herum identifiziert und mal geschaut, wie tief ich komme. Ein Sternchen, das mit 15.3 mag angegeben wurde, war mit indirekem Sehen nicht wirklich ein Problem, so dass ich Hoffnung hatte, den 13.5 mag hellen Triton zu erspähen. Nachdem ich wusste, wo ich suchen sollte, hab ich mich bei 200x auf die Lauer gelegt. Aber auch nach einigen Minuten war nichts zu erkennen. Aber dann, für den Bruchteil einer Sekunde, blitzte an der besagten Stelle ein schwaches Sternchen auf, das mit der Zeit immer öfter und deutlicher zu sehen war. Nach weiteren fünf Minuten konnte ich es mit indirektem Sehen die ganze Zeit über halten. Damit war der erste Mond dieser Nacht erlegt!

Von diesem Erfolg angespornt, habe ich mich in Richtung Uranus begeben. Von den ganzen Monden stand nur Titania günstig, Oberon dagegen war mit 5" Abstand viel zu nahe an dem 5.7mag hellen Planeten dran. Durch die Erfahrungen bei Neptun wusste ich nun, was mich erwartete und schon nach einer Minute konnte ich Titania recht leicht mit indirektem Sehen halten, wobei das recht große, gelblich- grüne Uranusscheibchen gar nicht mal so sehr störte. Meiner Meinung nach ist dieser Uranusmond viel einfacher als Triton, obwohl die Monde gleich hell sind, aber Uranus deutlich heller als Neptun ist. Wahrscheinlich liegts am größeren Abstand zur Planetenscheibe.

Das ganze haben wir dann auch noch mit einem optimierten SC8 versucht, aber weder bei Triton, noch bei Titania hatten wir Glück.